Freitag, 1. Mai 2020

01. Mai 2020

Rückblick:




Der April war ein Monat der Extreme. Es war so sonnig wie nie seit Beginn der Aufzeichnungen in Hemer 2002.

Nur 2007 (0,5 mm) und 1976 (12 mm) war es trockener oder gleich trocken.

Mit einer Mitteltemperatur von 12,1 ° lag der April in der absoluten Spitzengruppe seit Beginn meiner Messungen 1972.

Hier die Rangliste:
2018: 13,6 °  (Höchsttemperatur: 30,1 °)
2009: 12,8 °
2017: 12,7 °
2011: 12,7 °

Auffällig ist, dass alle Spitzenwerte in den letzten zwölf Jahren liegen. In der Tabelle macht sich der Klimawandel in allen Werten bemerkbar. Zwischen dem langjährigen Klimamittel und dem Mittel seit 2000 liegen 2 °. Da gleichzeitig der mittlere Niederschlag zurückgeht und es auch eher sonniger als wolkiger wird, sehen wir regelmäßig Trockenheit.

Jetzt müssen wir auf einen Mai hoffen, der kühl und nass ist. Käme es wirklich so, wäre das allerdings ein Stimmungskiller in der alles überlagernden Corona-Krise.


Menden heute:

Ein Tief über der Nordsee bestimmte mit kühler Meeresluft unser Wetter. Es war wechselnd wolkig, zeitweise auch stark bewölkt. Aber immer wieder kam auch die Sonne heraus. Viele Spaziergänger waren rund um Menden in der Natur unterwegs. Am späten Nachmittag machte sich dann der durchziehende Trog mit einer Schauerlinie bemerkbar. Er hat in ganz NRW einiges an Regen zusammenkommen lassen. Einige Stationen meldeten mehr als 10 mm, andere mussten sich mit 1 mm begnügen.
Der Mai begann mit einer Mitteltemperatur unter 10 °. Die hatten wir zuletzt am 15. April.

Tageshöchsttemperatur: 14,4 °
Tagestiefsttemperatur: 6,8 °
Tagesmitteltemperatur: 9,9 °
Sonnenscheindauer: 5:48 Stunden
Regen: 4,8 mm


Entwicklung:

Samstag: Über uns in 5,5 km Höhe befindet sich ein gewaltiges Höhentief. Es ist mit ziemlich kalter Luft angefüllt. Auf der Rückseite des von der Nordsee nach Skandinavien ziehenden Bodentiefs fließt Nordseeluft zu uns. Eine labile Situation. Immer, wenn mal kurz die Sonne durchkommt und die Erde erwärmt, steigen "warme" und damit relativ leichte Luftpakete hinauf in die kalte Luft. Dort kondensiert die Feuchtigkeit der relativ wärmeren Luft zu dicken Cumuluswolken. Schauer sind die Folge. Mit diesem selbst produzierten Schauerregen müssen wir wohl den ganzen Tag rechnen. Mit 6 ° in der Nacht und 14 ° am Nachmittag bleibt es kühl.

Sonntag baut sich von Westen ein Hochkeil über uns auf. Der Höhentrog zieht langsam nach Polen. So beruhigt sich das Wetter. Die Sonne kommt häufiger zum Zuge. Wir bekommen einen relativ freundlichen Tag. Mit Regen müssen wir nicht rechnen. Nachts 4 °, nachmittags 16 °. Meist nur leichter Westwind.

Montag regeneriert sich der Höhentrog über der Nordsee wieder. Gleichzeitig zieht ein kleines Tief von Frankreich heran. Nachmittags kann es regnen oder Schauer geben. Zwischendurch scheint aprilwettrig auch die Sonne. Nachts 7 °, nachmittags 15 °.

Dienstag kommen wir in den etwas fragwürdigen Genuss eines Keils des Nordatlantikhochs. Es sorgt zwar für viel Sonnenschein. Der nördliche bis nordöstliche Wind auf der Südwestseite des Hochkerns führt allerdings ziemlich kühle Luft ins Sauerland. Deshalb ist es nachts nur 3 °, nachmittags 15 °.


Glaskugelbereich: Bis Donnerstag ändert sich wenig. Die lange Zeit scheinende Sonne hat aber jetzt schon so viel Kraft, dass sie bei nur schwachem nördlichen Wind jeden Tag zwei Grad mehr schafft. Sie muss aber bei morgendlichen 3 ° ansetzen.
In der Folgezeit lassen uns die Amerikaner frieren. Die anderen großen Modelle sehen besseres Wetter. Wie so oft Uneinigkeit.














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