Katastrophenregen in Fröndenberg:
In Fröndenberg gibt es zwei Wetterstationen des Meteomedia-Messnetzes. Eine liegt in der Stadtmitte, eine andere auf der Hohenheide. Beide haben heute unglaubliche Regenmengen registriert:
Fröndenberg-Hohenheide: 120 mm, davon 54,5 mm von 12-13 Uhr
Fröndenberg Mitte: 89 mm, davon 44,6 mm von 12-13 Uhr
Eine solche Regenmenge dürfte Fröndenberg seit Menschengedenken nicht getroffen haben. Ich habe keine Daten von Fröndenberg. Aber von Menden.
Die Rekordregenmengen seit 1972 (also seit 49 Jahren) für meine Wetterstation Am Kapellenberg:
22.08.2007: 58 mm
13.11.2010: 54,4 mm
03.07.1995: 53 mm
30.06.2005: 51 mm
30.06.1972: 51 mm
Tagessummen von mehr als 40 mm kommen in Menden im Schnitt alle sechs Jahre einmal vor.
Umso gewaltiger ist die Regenmenge in Fröndenberg. Es handelt sich um einen katastrophalen Jahrhundertregen. Kein Wunder, dass Straßen zu Flüssen wurden und erhebliche Schäden an Grundstücken und Häusern entstanden. Die Feuerwehren aus Fröndenberg und umliegenden Städten hatten und haben sicher auch jetzt am Abend noch Großeinsätze.
Aber auch in Menden und Umgebung hat es kräftig geregnet. Die Rangfolge (ohne Fröndenberg):
Werl: 38 mm
Bösperde (Vantage-Station): 31,0 mm
Hemer: 30,4 mm
Menden (meine Station). 17,7 mm
Menden heute:
Eine Mischfront und eine Gewitter-Konvergenz des Tiefs vor Irland haben heute nach freundlichem Vormittag erwartungsgemäß für Aufregung gesorgt. Mittags ging es los. Blitz und Donner, kräftiger Regen, erhebliche Abkühlung von 25,0 ° auf 16,3 °. Es blieb bis zum frühen Abend ungemütlich. Der Mendener Sommer-Flohmarkt musste schließen, nachdem die Besucher das Weite gesucht haben.
Tageshöchsttemperatur: 25,0 °
Tagestiefsttemperatur: 14,5 °
Tagesmitteltemperatur:
Sonnenscheindauer: 2:22 Stunden
Regen: 17,7 mm
Entwicklung:
Montag: Nachts und um die Mittagszeit ziehen weitere schwache Fronten mit möglichen Schauern über uns hinweg. Der Nachmittag sollte im Wesentlichen trocken bleiben. Auch die kühle Luft bleibt uns erhalten. Heute Nacht 14 °, nachmittags 21 °. Meist schwacher Südsüdwestwind.
Dienstag: Vormittags zieht die Kaltfront des von England langsam zur Nordsee ziehenden Tiefs über uns hinweg. Die Niederschlagsintensität ist gering und die Front zieht auch rasch durch. Dahinter fließt Atlantikluft ein. Die Sonne kommt mal durch, hat aber keine großen Möglichkeiten. Nachts 16 °, nachmittags 22 °. Schwacher bis mäßiger Südsüdwestwind.
Mittwoch baut sich vor dem Trog des Tiefs vor Norwegen ein schwacher Hochkeil auf. Er beschert uns einen freundlichen Tag mit wolkigem bis heiterem Himmel. Bei schwachem bis mäßigem Südsüdwestwind ist es frühmorgens 13 °, nachmittags 23 °.
Donnerstag soll bei relativ hohem Luftdruck eine Konvergenzlinie über Westdeutschland liegen. Hier strömen Luftmassen aus unterschiedlichen Richtungen gegeneinander. Wir müssen nachmittags mit Schauern rechnen. Sicher ist das aber nicht. Frühmorgens 13 °, nachmittags 23 °. Schwacher Wind aus West.
Glaskugelbereich:
In fünf Kilometern Höhe, dort wo das Wetter gemacht wird, ist auf absehbare Zeit kein stabiles Hochdruckwetter, das einige Tage hintereinander Sommerfeeling erzeugt, zu sehen. Freitag und vor allem Samstag ist es freundlich mit am Freitag leichter Schauerneigung. Am Samstag wird es mit 24 ° recht warm. Sonntag kommen wir von Südosten her in eine feuchtere Luftmasse. Die Schauerneigung steigt. Es bleibt aber warm.
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