Menden heute:
Wir befinden uns inmitten der Siebenschläferperiode. Wenn sich der Sommer in den nächsten sieben Wochen tatsächlich so gestalten sollte wie in den letzten und den nächsten Tagen, dann könnten wir ihn abschreiben. Jeden Tag treffen die Unwetter in Deutschland andere Regionen und Städte. Heute hat es in NRW Essen und den Flughafen Düsseldorf erwischt. In Essen liefen mit 64 mm (das sind sechseinhalb große Eimer Wasser auf jeden Quadratmeter) die Kanäle über und die Keller voll. Am Flughafen Düsseldorf ging bei 45 mm Regen nicht mehr viel. Die meisten veröffentlichten Wetterstationen registrierten mehr als 10 mm Regen. Menden blieb heute fast völlig verschont. Erst ab 20 Uhr regnete es.
In vielen Städten und Gemeinden Deutschlands herrschte auch heute Land unter. In Berlin und Potsdam fielen mehr als 50 mm Regen. Das ist dort ein Monatsniederschlag. Itzehoe und Dresden meldeten ähnliche Wassermassen. Die Schäden sind immens.
Nun ist die Siebenschläferregel in Zeiten des realisierten Klimawandels nicht mehr großartig im Gespräch. Wetterlagen wie diese mit einem Tief, das von Frankreich sehr langsam nach Polen zieht und jetzt an der pommerschen Ostseeküste liegt, werden mehr und mehr zu Episoden. Heute und auch morgen befinden wir uns auf der Rückseite dieses kleinen Tiefs in einer nördlichen bis nordöstlichen Anströmung. Es ist ungewöhnlich kühl und leicht unbeständig. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt uns, dass kühle Lagen nur von kurzer Dauer sind und rasch ein Vorstoß von Mittelmeerluft zu erwarten ist, der sofort für sehr hohe Temperaturen sorgt - und bald für Gewitter.
Tageshöchsttemperatur: 20,5 °
Tagestiefsttemperatur: 14,2 °
Tagesmitteltemperatur:
Sonnenscheindauer: 3:15 Stunden
Regen:3,4 mm
Entwicklung:
Donnerstag: Das Ostseetief zieht einige km westwärts in die Lübecker Bucht. Seine Mischfront und sein Trog halten das unbeständige und kühle Wetter aufrecht. Den ganzen Tag können leichte Schauer herunterkommen. Die Sonne hält sich fast vollständig zurück. Wir bekommen den kältesten Tag der Woche. Dazu weht ein zeitweise leicht böiger Wind aus Westsüdwest. Nachts 13 °, nachmittags 16-17 °.
Freitag zieht das Tief nach Jütland. Südlich davon baut sich vor allem über Süddeutschland ein Azorenhochkeil auf. Er sorgt für Wetterberuhigung, abnehmenden Wind und wieder steigende Temperaturen. Es sollte im Laufe des Tages immer mehr auflockern oder sogar aufheitern. Nachts 13 °, nachmittags 21 °. Schwacher bis mäßiger Westsüdwestwind.
Samstag zieht der Zwischenhochkeil bereits weiter nach Polen. Von Westen kommen uns die Ausläufer eines Tiefs über dem Ostatlantik näher. Sie verdichten am späteren Nachmittag und Abend die bis dahin nur lockeren Wolkenfelder. Ein weiß-blauer Himmel gibt dem Tag einen sommerlichen Anstrich. Bei schwachem Südwestwind ist es nachts 11 °, nachmittags 24 °. Es ist trocken.
Sonntag zieht die Mischfront des Ostatlantiktiefs am Nachmittag über uns hinweg. Bereits in ihrem Vorfeld müssen wir mit einzelnen Schauern rechnen. Für einen genaueren Zeitablauf ist es noch zu früh. Möglicherweise geht die Schauer- und möglicherweise auch Gewittertätigkeit erst am frühen Abend los. Nachts 14 °, nachmittags 23 °.
Glaskugelbereich:
Montag haben wir es zunächst noch mit der Front und deren Bewölkung sowie einzelnen Schauern zu tun. Dienstag kommt bereits die nächste schwache Front. Es ist aber meist freundlich. Nachmittags kommen Schauer auf. Mit 23-24 ° ist es sommerlich warm.
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