Montag, 20. Juni 2022

19. Juni 2022

 Klimakrise:

Der Deutsche Wetterdienst hat ein Diagramm zur Entwicklung von heißen Tagen im Deutschlandmittel seit 1951 veröffentlicht:













Die Trendlinie ist beeindruckend. 2021 ist mit acht Tagen über 30 ° mehr zu rechnen als 1951. Statt 2 Tagen sind es nun 10 Tage. Und der Trend lässt sich dummerweise auch in die Zukunft fortschreiben. Auch interessant: Das haben wir auch bei den Mitteltemperaturen gesehen. So richtig losgegangen ist es mit den Auswirkungen der Klimakrise in den 90er Jahren. Die frühen 10er Jahre es neuen Jahrhunderts haben uns in einer falschen Hoffnung gewägt. Dann ging die Post ab. 

Heute sind im gesamten Irak einschließlich der Hauptstadt Bagdad Temperaturen von 49 und 50 ° gemessen worden. Was machen die Leute dort? In Brandenburg werden Menschen wegen außer Kontrolle geratener Waldbrände evakuiert. 


Menden heute:

In Cottbus (39,2 °), Dresden und Hoyerswerda (39,0 °) stieg das Thermometer auf neue Stationsrekorde für Juni. Wir befanden uns auf der Rückseite der Kaltfront, die heute auch tagsüber kaum weiter nach Süden vorankam. So lagen die höchsten NRW-Temperaturen dort, wo sonst die niedrigsten zu finden sind: in Berleburg (27,8 °) und in Lennestadt (26,9 °). Am kältesten war es dort, wo es sonst am wärmsten ist, am Niederrhein mit 19 °. Wir lagen mittendrin mit 24,3 °. Das waren 9 ° weniger als gestern. Und es war angenehm. Meist schien die Sonne. Es gab ein paar unmessbare Tropfen kurz nach Mittag, abends dann ein kräftigeres Gewitter mit Blitz und Donner. 


Tageshöchsttemperatur: 24,3 °

Tagestiefsttemperatur: 14,3 °

Tagesmitteltemperatur:19,9 °

Sonnenscheindauer: 10:29 Stunden

Regen: 1,8 mm


Entwicklung:

Montag: Sonntagabend und Montagfrüh ziehen Gewitterschauer von West nach Ost über NRW hinweg. Der Schwerpunkt der Schauer liegt südlich von uns. Nach Durchzug der Störung lockern am mittleren Vormittag die Wolken bereits wieder auf. Es ist dann wolkig, nachmittags auch heiter und trocken. Verantwortlich für die rasche Wetterbesserung ist ein Keil des Azorenhochs. Auf seiner Ostseite strömt kühle Luft aus Nordwesten zu uns. Mit 11 ° nachts und 20 ° nachmittags ist es nochmals deutlich kühler.

Dienstag zieht der Hochkeil nach Osten über uns hinweg. Von Süden versucht tiefer Luftdruck mit feuchter Luft zu uns vorzudringen. Das gelingt wohl nur sehr bedingt, führt aber jedenfalls zu einer deutlichen Erwärmung. Es ist noch nicht klar, wie viele Sonnenstunden wir bekommen. Vermutlich ist es wolkig bis heiter mit einigen stärkeren Wolkenfeldern. Regen ist nicht zu erwarten. Der Wind weht meist schwach aus nordöstlichen Richtungen. Nachts 7 °, nachmittags 25 °.

Mittwoch erwärmt sich bei geringen Luftdruckgegensätzen die eingeflossene Luft weiter. Es ist meist sonnig bis leicht bewölkt und trocken. Mit nachts 12 ° und nachmittags 28 ° ist es sommerlich warm. Der Wind weht schwach aus unterschiedlichen Richtungen.

Donnerstag bleibt es bei dem durchaus hochsommerlichen Wetter. Unter schwachem Hochdruckeinfluss ist es den ganzen Tag heiter und trocken. Frühmorgens 12 °, nachmittags 29 °. Schwacher Wind aus unterschiedlichen Richtungen. Die Vorhersage ist noch unsicher.


Glaskugelbereich:

Freitag und Samstag ist es unter tieferem Luftdruck sommerlich unbeständig mit Schauern. Die Temperaturen bleiben mit 24 ° oder 25 ° hoch. Der Deutsche Wetterdienst sieht in seinem Modell ICON am Samstag allerdings eine deutliche Abkühlung.

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