Donnerstag, 7. Juli 2022

06. Juli 2022

 Klimakrise:

Es sieht so aus, als brächen die Folgen der Treibhauskrise in den letzten fünf Jahren mit Macht über die Welt herein. 

Dürre in weiten Teilen des Globus mit bereits jetzt dramatischen Folgen: Landflucht in Afrika wegen verdorrender bisher landwirtschaftlich zu nutzender Flächen, Wegbrechen von Flächen für den Gemüseanbau in Südeuropa, Probleme beim Weinbau weltweit, Waldbrände auch in Ostdeutschland, das von der Dürre besonders betroffen ist, Wasserknappheit vor allem in Italien und Spanien, aber auch in Teilen Südfrankreichs.

Hitzewellen in Indien, Pakistan, Arabien, Spanien, Portugal, Frankreich und Italien, bevor der Sommer richtig begonnen hat. Diese Hitze kostet viele Menschen das Leben. Sie sterben still, unspektakulär. 

Der Gletscherbruch an der Marmolata ist den hohen Temperaturen der letzten Wochen geschuldet. Auslöser war vermutlich der Druck von Schmelzwasser in Hohlräumen des Gletschers. Solche oder ähnliche Abbrüche sind bei ähnlichen Gletscherkonstellationen in Zukunft immer wieder zu erwarten.


Hermann Flohn, 1912geboren und langjähriger Direktor des Meteorologischen Instituts der Uni Bonn, hat mich mit seinem 1954 erschienenen Buch "Witterung und Klima in Mitteleuropa" in dieses Thema eingeführt. Ich habe es für ein paar Mark in den 1960er Jahren im Antiquariat gekauft. 

Flohn hat bereits in seiner Habilitation im Jahre 1941, also vor mehr als 80 Jahren, auf die CO2-Problematik hingewiesen und als Ergebnis folgenden Satz geschrieben: "Damit wird aber die Tätigkeit des Menschen zur Ursache einer erdumspannenden Klimaänderung, deren zukünftige Bedeutung niemand ahnen kann." Wir warten seit 80 Jahren auf eine Änderung der Tätigkeit des Menschen. Er läuft sehenden Auges in sein Unglück.


Menden heute:

Der Azorenhochkeil hatte es heute schwer, sich gegen die vom Höhentrog über der Ostsee einfließende kühle Meeresluft durchzusetzen. Das gelang am besten heute Nachmittag. Da kam die Sonne gut durch. Abends näherte sich die Warmfront eines Tiefs über Südnorwegen mit starker Bewölkung und einigen Tropfen Regen. 

Tageshöchsttemperatur: 20,4 °

Tagestiefsttemperatur: 12,3 °

Tagesmitteltemperatur: 16,8 °

Sonnenscheindauer: 6:02 Stunden

Regen: 0,0 mm


Donnerstag: In der zweiten Nachthälfte und am Vormittag überqueren uns Wolken und Regen der Mischfront des jetzt über Südschweden liegenden Tiefs. Am späteren Vormittag ist die Front durch und es gibt Wolkenlücken. Nachmittags kann hin und wieder die Sonne scheinen. Mit nachts 15 ° und nachmittags 19 ° ist es eher kühl. Mäßiger bis frischer Nordwestwind.

Freitag: Der Azorenhochkeil wird von einer Mischfront gestreift. Die Sonne scheint zwar länger als am Donnerstag, hat es aber immer noch schwer. Es ist wechselnd wolkig und trocken. Vermutlich wird die 20 °-Marke wieder erreicht. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Nordwest.

Samstag: Eine weitere Front läuft mittags in den Azorenhochkeil hinein. Am Wetter ändert sich wenig. Wieder ist es wechselnd wolkig mit kurzen Aufheiterungen. Mit Regen ist nicht zu rechnen. Nachts 12 °, nachmittags 21 °. Schwacher bis mäßiger Nordwestwind. 

Sonntag setzt das Englandhoch einen Keil nach Süddeutschland ab. Dadurch verbleiben wir in einer nordwestlichen Strömung, mit der relativ kühle Luft zu uns gelenkt wird. Erneut haben wir es mit wechselnder Bewölkung und kurzen Aufheiterungen zu tun. Kein Sommerwetter. Nachts 10 °, nachmittags 19 °. Schwacher bis mäßiger Nordwestwind. 


Glaskugelbereich:

Montag herrscht schwacher Hochdruck über Deutschland. Es ist wolkig mit längeren Aufheiterungen und trocken. Bei meist schwachem Wind meist aus nordwestlichen Richtungen zeigt das Thermometer frühmorgens 12 °, nachmittags 23 °. Dienstag verstärkt sich das Hoch. Es ist schwachwindig und die Temperatur steigt von 12 ° nachmittags auf 27 °.






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