Rückblick:
Die erste Novemberhälfte war in jeder Hinsicht besonders: Extrem zu warm, ausgesprochen sonnig und viel zu trocken. Ein weiteres Signal aus Deutschland an die Klimakonferenz in Kairo.
Bisherige Monatsmitteltemperatur: 10,8 ° (Monatsmittel 2000-2019: 6,7 °; Abweichung +4,1 °; der Wert entspricht ziemlich genau dem üblichen Monatsmittel für Oktober)
Bisherige Sonnenscheindauer: 78:32 Stunden (Monatsmittel für den gesamten Monat 2002-2019: 63 Stunden; bisher erreicht: 125 %)
Bisherige Regensumme: 3,6 mm (Monatsmittel 2000-2019: 72,4 mm; davon erreicht: 4,9 %)
Der Ruhrverband meldete vor einigen Tagen: Das Abflussjahr 2022 (es geht vom 1. November bis zum 31. Oktober) ist das 14. Jahr in Folge mit einem Niederschlagsdefizit. Seit 2009 fehlen im Einzugsbereich der Ruhrtalsperren 1.408 mm Regen. Das entspricht einer Wassersäule von 1,41 Metern oder einer Wassermenge von knapp 1,5 Kubikmeter je Quadratmeter (1mm Regen = 1 Liter je Quadratmeter).
Mit 64,4 % hat der Füllstand der Ruhrtalsperren heute früh einen neuen Tiefststand für 2022 erreicht.
Menden heute:
Das umfangreiche Tiefdruckgebiet südwestlich von Island und ein kräftiges Hoch mit Zentrum über Schweden stehen sich wie zwei Kampfhähne gegenüber. Während das Hoch von Nordosten trockene Kaltluft nach Deutschland steuern will, verfolgt das Tief die Absicht, feuchte und milde Luft zu uns zu lenken. Heute meinte es die Sonne nochmal gut mit uns. Am Abend griff dann ein Frontensystem des Tiefs auf Westdeutschland über. Die föhnbedingte Regenlücke, die sehr oft dafür sorgt, dass Regen bei uns erst verzögert einsetzt, ist zurzeit wieder aktiv. So wird es voraussichtlich bis nach Mitternacht nur wenige Tropfen Regen geben.
Tageshöchsttemperatur: 15,3 °
Tagestiefsttemperatur: 9,5 °
Tagesmitteltemperatur: 12,6 °
Sonnenscheindauer: 5:39 Stunden
Regen: 0,0 mm
Entwicklung:
Mittwoch: Die Fronten sind bis etwa 9 Uhr weggezogen. Sie haben einiges an Regen hinterlassen (hoffentlich). Hinter der Kaltfront lockern die Wolken gelegentlich auf. Aus den Quellwolken kann schon mal ein schwacher Schauer fallen. Voraussichtlich ist es aber weitgehend trocken. Nachts geht die Temperatur unter der starken Bewölkung kaum noch zurück auf 10 °. Nachmittags wird es mit 12 ° nicht mehr so mild. Schwacher bis mäßiger Südsüdwestwind.
Donnerstag: Ein Teiltief des atlantischen Systems zieht zur holländischen Küste. Bereits in der Nacht ziehen dessen Warm- und Kaltfront zu uns herein. Es regnet anhaltend. Vormittags sind die Fronten durch und es gibt noch einzelne Schauer bei wechselnd wolkigem Himmel. Nachts 7 °, nachmittags 13 °. Frischer bis starker Wind aus südlichen Richtungen.
Freitag bildet sich im östlichen Deutschland eine Luftmassengrenze, die Kaltluft im Osten von deutlich wärmerer Luft im Westen trennt. Bei uns ist es meist stark, nur hin und wieder kurz aufgelockert bewölkt. Kurze Schauer sind möglich. Nachts 7 °, am Tag 10 °, auf Rügen nachmittags nur noch 3 °. Schwacher bis mäßiger Südwestwind.
Samstag ist die Lage noch etwas unübersichtlich. Nur die deutschen Modelle lassen die Sonne durchkommen. Ansonsten sieht man vor allem vormittags einzelne Schauer. Mit 5 ° nachts und 7 ° nachmittags sickert auch bei uns die kältere Luft ein. Meist schwacher Südostwind.
Glaskugelbereich:
Sonntag erreicht uns am späten Nachmittag die Front eines Randtiefs über England mit etwas Regen. Frühmorgens 3 °, nachmittags 8 °. Montag bleibt es weitgehend trocken. Nachmittags lockern die Wolken schon mal auf. Nachts 5 °, nachmittags 8 °.
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