Rückblick:
Die ersten beiden Septemberdekaden waren außergewöhnlich warm. Die bisherige Monatsmitteltemperatur liegt bei 19,5 °. Sicherlich wird sie in den verbleibenden 10 Tagen vor allem wegen der zu erwartenden Nachttemperaturen aufgrund der längeren Nächte noch zurückgehen. Es könnte aber durchaus zu einem neuen September-Temperaturrekord für Menden seit Beginn meiner Aufzeichnungen 1972 kommen. Bisher gab es erst drei Septembermonate mit mehr als 17,0 °:
1999 und 2006: 17,7 °
2016: 18,0 °
Die September 2006 und 2016 waren nach einer Twitter-Veröffentlichung des Kachelmann-Wetterdienstes auch deutschlandweit mit 16,9 °die wärmsten seit 1881 (!), dem Beginn regelmäßiger Messungen. Derzeit liegt das Septembermittel für Deutschland bei 18,5 °.
Menden heute:
Das südosteuropäische Hoch machte ein wenig von seinem Potenzial auch bei uns geltend. Es zwang die heranziehende Kaltfront des ex-Hurrikans Lee, einen Gang zurückzuschalten. Die Front kommt nur sehr langsam nach Osten voran. Heute Abend liegt sie etwas östlich von London. Vor der Front steilte die Strömung parallel zur Front auf und der mäßig starke Wind drehte auf südliche Richtungen. Dabei war es wechselnd wolkig bis heiter und trocken.
Tageshöchsttemperatur: 22,8 °
Tagestiefsttemperatur: 15,8 °
Tagesmitteltemperatur: 18,7 °
Sonnenscheindauer: 8:49 Stunden
Regen: 0 mm
Stärkste Windböe: 35 km/h (5 Bft)
Entwicklung:
Donnerstag: Inzwischen treiben sich drei ex-Hurrikane auf dem Nordatlantik herum: Lee, Margot und Nigel. Lees Kaltfront erreicht die deutsche Westgrenze gegen Mittag. Vorher herrscht noch aufgelockerte Bewölkung. Bei uns verdichten sich die Wolken ab 12 Uhr und etwa ab 15 Uhr kann es etwas regnen. Kräftigere Schauer und auch einzelne Gewitter sind ab etwa 19 Uhr zu erwarten. Um Mitternacht ist die Front durch und damit auch der Regen. Nachts 16 °, nachmittags 23 °. Mäßiger, bei Frontdurchgang auch starker Wind aus Süd, später Südwest.
Freitag haben wir Rückseitenwetter. Es ist deutlich kälter. Die Schauerneigung ist gering. Bei wechselnder, zeitweise aufreißender Bewölkung lässt der Wind aus südwestlichen Richtungen zwar nach, ist aber immer noch spürbar. Mit 11 ° nachts und 18 ° nachmittags fühlt es sich einen Tag vor Herbstbeginn doch schon herbstlich an.
Samstag kommen wir in ein Gebiet mit geringen Luftdruckgegensätzen. Bei nordwestlicher Strömung bleibt es sehr kühl. Dabei scheint oft die Sonne. Der Wind lässt weiter nach. Nachts 9 °, nachmittags 17 °.
Sonntag baut sich über Deutschland ein Hoch auf. Es löst Restwolken auf. Nachts wird es bei klarem Himmel mit nur 8 ° recht kalt. Nachmittags schafft die Herbstsonne in der über Deutschland liegenden kühlen Luftmasse nicht mehr als 19 °. Der Wind ist schwach aus südwestlichen Richtungen.
Glaskugelbreich:
Montag und großenteils auch Dienstag bleibt das nach Südosten wandernde Hoch wetterbestimmend. Auf der warmen Westseite des Hochs strömt Warmluft zu uns. Nachts 10 °, nachmittags 23 ° oder 24 °.
Weitere Tendenz:
Alle maßgeblichen Modelle sehen einen erheblich zu warmen Monatswechsel. Dabei soll meist die Sonne scheinen.
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