Menden heute:
Zoltan hat sich heute sogar zum Orkantief entwickelt. Der Druckunterschied zwischen Zoltan über Südschweden und dem sehr kräftigen Azorenhoch betrug um 18 Uhr 80 hPa. Das ist ein extremer Wert. Der Sturm ist das Ergebnis des Luftdruckgefälles. Vergleichbar ist das gut mit dem Betätigen des Auslassstifts am Ventil des Autoreifens. Die Luft strömt mit hoher Geschwindigkeit aus dem Ventil, bis gleicher Innen- und Außendruck hergestellt ist.
Zoltan ist der bisher stärkste Sturm des Jahres, zumindest in Menden. Mit einer Böe von 85 km/h um 17:45 Uhr wurde volle Sturmstärke erreicht (9 Beaufort). Der Sturm nahm seit heute Vormittag von Stunde zu Stunde Fahrt auf. Seit 18:30 Uhr flaut der Wind langsam ab. Der Regen begann gestern um 19 Uhr und endete heute um 21 Uhr. In der Nacht wird es nur einige Schauer geben.
Tageshöchsttemperatur: 10,4 °
Tagestiefsttemperatur: 5,1 °
Tagesmitteltemperatur: 8,2 °
Sonnenscheindauer: 0 Minuten
Regen: 12,0 mm
Stärkste Windböe: 84 km/h (9 Bft);
Fröndenberg-Hohenheide maß 117 km/h und damit die stärkste Böe in NRW, soweit mir die Stationen bekannt sind. Kahler Asten 113 km/h. In Deutschland wurden an vielen Bergstationen und auf den Inseln Orkanböen mit mehr als 118 km/h gemessen.
Hönnepegel um 23 Uhr: 157 cm, leicht steigend
Entwicklung:
Freitag: Um 4:27 Uhr beginnt der astronomische Winter. Das Tief schwächt sich kaum ab. Es verlagert sich langsam zum Baltikum. So flaut auch der Wind nur etwas ab. Es werden nicht mehr so starke Böen wie am Donnerstag erwartet. Windstärke 7 ist wahrscheinlich. Am Vormittag lebt die Schauertätigkeit wieder auf. Wir müssen wieder mit anhaltendem meist leichtem Regen rechnen. Auflockerungen sind kaum drin. Nachts 4 °, nachmittags 8 °.
Samstag verlagert sich das ostatlantische Hoch in Richtung Biskaya mit einem Keil bis nach Süddeutschland. An seiner Nordflanke werden Fronten nach Osten gesteuert, die uns wahrscheinlich wieder langanhaltenden Regen bescheren. Wenn wir Glück haben, liegt das Regenband auch zeitweise nordöstlich von Menden. Weiterhin weht der Wind stark, hin und wieder auch stürmisch aus West. Wir müssen uns Sorgen um überlaufende Bäche machen. Es ergibt Sinn, in einer ruhigeren Minute mal nach dem Gully vor der Tür zu sehen und Schotter und Laub zu entfernen, soweit das möglich ist. Nachts 6 °, nachmittags 9 °.
Sonntag, Heiligabend: An der Wetterlage ändert sich wenig. Kleine Tiefs überlaufen die Nordseite des Hochkeils und führen weiterhin sehr feuchte und schauerträchtige Luft zu uns. Noch immer besteht eine Chance, dass es nachmittags auch mal trocken sein kann. Der Wind ist immer noch ein großes Thema. Er schwächt sich kaum weiter ab. Schirme sind nutzlos. Nachts 8 °, nachmittags sehr warme 12 °.
Montag, 1. Weihnachtstag: Noch immer ziehen an der Nordseite des Hochs Regengebiete entlang. Und dort wohnen wir. Es ist den ganzen Tag stark bewölkt oder bedeckt und zeitweise, mindestens aber gelegentlich regnet es. Zumindest flaut der Wind weiter ab. Er bleibt aber mäßig, hin und wieder auch stark aus Südwest. Nachts 10 °, nachmittags 11 °.
Glaskugelbereich:
Am 2. Weihnachtstag dehnt sich der Hochkeil etwas nach Norden aus. Zumindest am Nachmittag sollte es die Gelegenheit geben, das Haus zu verlassen, ohne nass zu werden. Nachts 9 °, nachmittags 10 °. Nur noch mäßiger Wind aus Westsüdwest. Mittwoch macht sich ein neues Tief auf den Weg nach England. Mittags soll uns dessen Warmfront mit etwas Regen streifen. Ansonsten können wir mit der einen oder anderen Auflockerung rechnen. Weiterhin ist es mit 5 ° nachts und 9 ° nachmittags recht mild.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen