Donnerstag, 31. Juli 2025

30. Juli 2025

 Menden heute:

Es ist fast zum Verzweifeln. Die Wetterlage ändert sich einfach nicht. Das Höhentief über weiten Teilen Europas bleibt wo es ist: im Bereich von Dänemark oder Norddeutschland liegt in 5,5 km Höhe ein Kaltlufttropfen, südlich von Grönland ein Höhentief und um beide herum recht kalte Luft. Ergebnis für uns ist eine Westlage, mit der ein Tief nach dem anderen vom Atlantik nach Europa geführt wird. So sieht die Höhenwetterkarte für Samstag aus:















Warme Luft in dieser Höhe sehen wir in Europa nur in Spanien, Griechenland und der Türkei. Kurz gesagt: bis Samstag wird das Wetter noch schlechter.

Denn heute sah es für uns gut aus. Ein schwacher Azorenhochkeil sorgte in der Mitte Deutschlands für einen zwar eher kühlen, aber doch freundlichen Tag. Es war wolkig mit längeren Aufheiterungen und trocken.

Ganz anders sah es in Schleswig-Holstein aus. In List auf Sylt fielen bis 20 Uhr 65 mm Regen. Das ist etwa so viel wie es bei uns beim Katastrophenregen am 14. Juli 2021 gab. Hier tobte sich das Tief richtig aus. Hinzu kam ein Sturm mit Spitzenböen um 80 km/h.

Die Niederschläge in Süddeutschland und der Schweiz haben den Rhein stark ansteigen lassen. Die Welle hat jetzt auch Köln erreicht. Der Pegel stieg in den letzten Tagen um einen Meter.

Die traurige Nachricht des Tages: Laura Dahlmeier, sicherlich eine der erfolgreichsten und sympathischsten deutschen Sportlerinnen der letzten Jahre, ist im Karakorum-Gebirge in Pakistan beim Abstieg von Steinschlag getroffen worden und ums Leben gekommen. 

Wie bei fast allem, was ich hier an Besonderheiten berichte, spielen die Klimaveränderungen eine Rolle:

Erlahmung und größere Amplituden beim Jetstream halten Großwetterlagen länger ortsfest,

es regnet nicht mehr, aber kräftiger,

mit dem tauenden Permafrost schmelzen die Klebstoffe des Gesteins in den Hochlagen der Gebirge, schmelzende Gletscher haben Felswände stabil gehalten.


Tageshöchsttemperatur: 22,1 °

Tagestiefsttemperatur: 12,0 °

Tagesmitteltemperatur: 16,6 °

Sonnenscheindauer: 7:54 Stunden

Regen: 0,2 mm


Entwicklung:

Donnerstag: Zwei kleine Bodentiefs über Südschweden und Dänemark führen zu unangenehmem Aprilwetter mit kurzen sonnigen Phasen und Schauern. Ein Gewitter ist nicht ausgeschlossen. Nachts 14 °, nachmittags 21 °. Schwacher bis mäßiger Westwind.

Freitag ändern sich Wetterlage und Wetter nicht wesentlich. Das Tief bleibt erhalten. Das Aprilwetter auch. Mit nachts 14 ° und nachmittags 20 ° wird es noch etwas kühler. Weiterhin weht ein schwacher bis mäßiger Westwind.

Samstag wird es langsam kühl in den Wohnungen. Das wetterbestimmende kleine Tief ist zur Ostsee gezogen. Am Wetter ändert sich wenig. Es regnet weniger als an den Vortagen. Dafür ist es noch etwas kühler. Nachts 13 °, nachmittags 19 °. Schwacher bis mäßiger Westwind.

Sonntag gibt es mal wieder einen schwachen Zwischenhochkeil. Das Wetter wird freundlicher. Die Sonne hat größere Chancen. Abends ist aber schon die nächste Mischfront da. Sie bringt ab etwa 20 Uhr neuen Regen. Nachts 12 °, nachmittags 21 °. Schwacher bis mäßiger Westsüdwestwind.


Glaskugelbereich:

Montag: Ein neuer Zwischenhochkeil legt keine große Ehre ein. Es ist wechselnd wolkig mit Auflockerungen. Oh, dachte ich. Der Deutsche Wetterdienst sieht jetzt um kurz nach Mitternacht in einer neuen Karte einen kleinen Bodentrog, der in den Zwischenhochkeil hineinläuft. Also doch unbeständig? Dann würde sich an der Temperatur nichts ändern. Dienstagvormittag zieht die Mischfront eines Tiefs vor Norwegen mit Regen über uns hinweg. Nachmittags kommt dann ein etwas kräftigerer Hochkeil nach Deutschland. Es ist wolkig mit Aufheiterungen und trocken. nachts 14 °, nachmittags 21 °. 


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