Samstag, 22. Oktober 2016

22. Oktober 2016

Klimaänderung:




























Das Diagramm erklärt sich von selbst. Die Nicht-Sensation seit Mitte Oktober 2016 auch: Die arktische Eisbedeckung hat erstmals die des bisherigen Negativ-Rekordes im Jahr 2012 unterschritten. Sie liegt etwa zwei Millionen Quadratkilometer (!) niedriger als im Durchschnitt der Jahre 1981-2010. Kein Wunder, dass in diesem Jahr die früher unbefahrbaren Nordwest- und Nordost-Passagen für Schiffe durch die Arktis selbst von Kreuzfahrtschiffen befahren wurden.
Die Routen sind wirtschaftlich ausgesprochen interessant, da sie mindestens 5000 km näher sind als die üblichen Seewege zwischen Europa und dem Pazifik.
Für unser zukünftiges Klima sind das aber keine guten Nachrichten. Die Diskussion über das Versiegen des Golfstroms ist neu aufgeflammt. Wer Frank Schätzings "Der Schwarm" gelesen hat, erinnert sich an die relgelrechten Wasserfälle im Nordmeer, die das warme Golfstromwasser in die Tiefe reißen, wo es dann in den globalen Strömungskreislauf zurückgeführt wird.
Diese Pumpe funktioniert nur, wenn das Golfstromwasser durch Abkühlung im Norden kälter und damit dichter und schwerer wird. Gestört wird dieses System durch das Abschmelzen der Grönlandgletscher, die leichtes Süßwasser (kein Salz) in das Meer spülen und damit den Absinkvorgang im schlimmsten Fall abreißen lassen könnten.
Das Schmelzen des Meerwassereises trägt zunächst nicht dazu bei, da es sich um (schweres) Salzwasser handelt. Es unterstützt den Effekt aber dadurch, dass es im Sommer durch die fehlende Rückstrahlung der Eisfläche viel Sonnenengergie aufnimmt, das Wasser sich rasch erwärmt und die Umgebungstemperatur erhöht. Das wiederum führt zu schnellerem Abschmelzen des Festlandeises. Auch wird die sich im Winter erneut bildende Eisbedeckung des Meeres immer dünner, da die Vereisung später einsetzt. So schaukelt sich die Erwärmung hoch.
Wie so oft streiten die Wissenschaftler zur Zeit darüber, ob sich der Golfstrom bereits abschwächt oder nicht. Für unser Klima wäre ein Abreißen oder eine wesentliche Abschwächung des Golfstroms wohl ziemlich katastrophal. Zuletzt war das am Ende der letzten Eiszeit geschehen, ebenfalls wahrscheinlich durch große Mengen Schmelzwasser. Der UNO-Klimabericht sieht ein Risiko von ca. 10 % für ein Versiegen des Golfstroms durch die Auswirkungen der Klimaerwärmung.


Menden heute:

Wieder ein trüber Tag. Heute Nacht hat es zum Teil kräftig geregnet. Auch nachmittags gab es etwas Nieselregen. Ansonsten blieb es zumindest trocken. Das Höhentief blieb uns wie erwartet treu und das Bodentief zog ganz langsam von Ostwestfalen nach Nordosten. Heute Abend liegt es über Hamburg bis Fehmarn.

Tageshöchsttemperatur: 8,5 °
Tagestiefsttemperatur: 6,1 °
Tagesmitteltemperaur: 7,2 °
Sonnenscheindauer: 0 Minuten
Regen: 5,4 mm


Entwicklung: 

Sonntag: Das Höhentief bewegt sich im Zeitlupentempo nach Nordosten. So kommen wir auch am Boden nicht aus der Kälte raus. Zumindest etwas wärmer wird es allerdings. Dafür sorgt die Sonne, die einige Stunden scheint. Regen ist nicht zu erwarten. Nachts 3 °, Bodenfrost ist nicht ganz auszuschließen, tags 11 °. Nutzen wir den Tag, um die versäumte frische Luft und Sonne zu tanken.

Montag: Die Wetterlage hat sich umgestellt. Ein umfangreiches Tief vor Portugal bestimmt mit einem nach Frankreich gerichteten Trog unser Wetter. Morgens ist es noch ganz gut. Nachmittags irgendwann zwischen 15 und 17 Uhr beginnt es zu regnen, wenn uns die Warmfront dieses Tiefs von Süden her überquert. Nachts 4 °, tags 12 °.

Dienstag: Ein Hoch reicht von England nach Schweden, über Polen liegt ein Tief. Es saugt Luft aus Nordwesten an. In der eingeflossenen Meeresluft bleibt es wieder meist bedeckt, aber wohl trocken. Die Warmfront des Vortages hat die Luft erwärmt, so dass es nachts nicht kälter als 9 ° wird. Tagsüber ohne Sonne kommt die Temperatur dann aber auch nicht über 11 ° hinaus.

Mittwoch reicht ein Hoch von England bis zur polnischen Grenze. Die Sonne wechselt sich mit dickeren Wolken ab. Nachts 6 °, tagsüber wieder 11 °.


Glaskugelbereich: In der zweiten Wochenhälfte wird es nicht unfreundlich und für die Jahreszeit halten sich die Temperaturen im angenehmen Bereich. Nachts etwa 6 °, tagsüber 12-13 °.

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