Samstag, 8. Oktober 2016

8. Oktober 2016

Rückblick:

Der September hat die Ehre dieses Sommers gerettet. Er hat alle wesentlichen Kennzahlen ins Plus gedreht. Alle Zahlen beziehen sich auf die Monate Mai bis September. Die langjährigen Werte meiner Wetterstation sind der Durchschnitt der Jahre 1973-2015:

Tage über 20 °:
2016: 118
2015: 79
langjährig: 97

Tage über 25 °:
2016: 47
2015: 39
langjährig: 35

Tage über 30 °:
2016: 14
2015: 13
langjährig: nicht ermittelt, kam früher zu selten vor.

Der September hatte noch einen ganz anderen Seltenheitswert. Es gab nur fünf Tage mit mehr als 0,0 mm Regen. Wir müssen bis April 2007 zurückblättern, um einen Monat mit geringerer Zahl von Regentagen zu finden. Damals fiel nur an einem einzigen Tag Regen.

Es ist weiterhin viel zu trocken. Wer einen Rasen zu mähen hat, kann sich seit Wochen gemütlich zurücklehnen. Ohne Wässerung kein Schnitt nötig. Im Juli, August und September fiel nur etwa die Hälfte des üblichen Regens. Die Talsperren melden weiterhin fallende Pegelstände. Heute Vormittag flossen den Ruhrtalsperren pro Sekunde 2 cbm zu, 17 cbm flossen ab. Sie sind aber immer noch zu 70 % gefüllt.

Der Deutsche Wetterdienst veröffentlicht ein Thermopluviogramm für ganz Deutschland. Hört sich gewaltig an, ist aber nur die lineare Darstellung der Abweichung der Lufttemperatur und des Niederschlags vom langjährigen Durchschnitt. Rechts und oben bedeutet Abweichung nach oben, links und unten Abweichung nach unten. Wir sehen ausschließlich Temperaturabweichungen nach oben. Vor allem der Winter war mehr als drei Grad zu warm, der Sommer immerhin 1,5 °.  Beim Regen waren drei Monate zu naß, sechs Monate zu trocken.


























Menden heute:

Der Keil des Skandinavienhochs hat uns einige Sonnenstunden beschert. Heute Nacht hatte es zeitweise geregnet. Das tat den Böden gut. Ein einzelner kurzer Graupelschauer gegen 16 Uhr war dem Höhentief geschuldet. Er hat den geplanten Rasenschnitt verhindert und die Temperatur schnell in den Keller geschickt. Jetzt um kurz vor Mitternacht noch 4,6 °. Ich hoffe, es wird nicht mehr so viel kälter. Noch sind die meisten empfindlichen Pflanzen draußen.

Tageshöchsttemperatur: 12,6 °
Tagestiefsttemperatur: 4,6 °
Tagesmitteltempereatur: 8,7 °
Sonnenscheindauer: 3:50 Stunden
Regen: 4,4 mm


Entwicklung:

Sonntag hilft uns der Hochkeil gegen das Höhentief, dessen Schwerpunkt bei Lübeck liegt. So wird das Wetter ähnlich wie heute. Die meisten Modelle sehen viel Sonne über Menden. Schauer sind denkbar, aber unwahrscheinlich. Es bleibt mit höchstens 12 Grad aber ziemlich kalt. Der Wind kommt schwach aus nördlichen Richtungen.

Montag liegt eines der Zentren des umfangreichen mitteleuropäischen Höhentiefs über Belgien. Die Bewölkung wird stärker als an den Vortagen. Die Sonne hat geringere Anteile. Die Temperatur bleibt bei 11-12 °.

Dienstag: Das Höhentief verlagert sich mit seinem Zentrum nach Österreich. Wir kommen zwischen diesem Tief und dem nordeuropäischen Hoch in eine kühle östliche Strömung (ums Hoch im Uhrzeigersinn). Es ist meist stark bewölkt, kaum Sonne, einzelne schwache Regenschauer sind möglich. Es ist nur noch 9 ° nach nächtlichen 3 °. Morgen werde ich etwas dazu sagen, ob Pflanzen zumindest vorübergehend reingeholt werden sollten.

Mittwoch ändert sich die Wetterlage marginal. Die Strömung dreht auf Ostsüdost. Damit wird es geringfügig wärmer. Ansonsten ändert sich wenig.

Glaskugelbereich: Ab Freitag zieht sich das Höhentief endlich nach Westen (sehr ungewöhnliche Richtung) zurück. Von Süden soll ein Höhenrücken (Höhenhochkeil) zu uns vorstoßen. Zum Wochenende könnte es schöner werden. Ob wärmer, das muss sich noch zeigen. Vieles deutet darauf hin. Das wäre gut für den Mendener Herbst.

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