Rückblick:
Die Meteorologen haben einen klar definierten Sommerbegriff: Juni, Juli und August. So hat jede Jahreszeit ihre drei Monate.
Mein Sommerbegriff entspricht dem Zeitraum, in dem ich sommerliches Wetter erwarten kann: Mai bis September. Mein Rückblick umfasst also diese Monate. Beginnen wir mit dem Regen:
Der Sommer 2018 war unglaublich trocken. Rasen, der nicht regelmäßig gesprengt wurde, sah wie alle Straßenränder aus wie eine Steppe. Das Gras grau oder welk, kaum oder gar kein Wachstum. Die Sommerblumen im Garten hatten ohne regelmäßiges Gießen keine Chance. Einjährige Baumpflänzchen im Wald gingen meist ein. Auf den Feldern sah insbesondere der Mais erbärmlich aus. Die zweite Grünlandmahd der Bauern fiel in vielen Gegenden aus. Dieses Futter fehlt.
Die Trinkwasserversorgung war bei uns durch die Ruhrtalsperren sichergestellt. Deren Füllstand sank ständig. Mitte Mai waren die Talsperren zu 91 % gefüllt. Jetzt sind es noch 55 %.
Die Regenstatistik des Sommers sieht so aus:
Von Mai bis September sind 208,7 mm Regen gefallen. Das ist fast genau die Hälfte des durchschnittlichen Sommerniederschlags von 415 mm. Es fehlen also 209 Liter Wasser auf jedem Quadratmeter. Das sind 21 volle Wassereimer.
In der gleichen Zeit gab es 35 Tage mit mindestens 1 mm Regen. Im langjährigen Mittel sind 58 solcher Regentage zu erwarten. Kein Wunder, dass wir das Gefühl hatten, uns ständig draußen aufhalten zu können.
Dieser Sommer wird seine Spuren in der Natur hinterlassen.
Menden heute:
Die Warmfront des Skandinavientiefs ließ es heute immer mal wieder etwas regnen. Die Sonne kam nach Durchzug der zugehörigen Kaltfront heute Abend einige Minuten vor Sonnenuntergang heraus. Bei einem leicht böigen Westsüdwestwind wurde es nach 5,4 ° heute früh nicht wärmer als 12,5 °.
Tageshöchsttemperatur: 12,5 °
Tagestiefsttemperatur: 5,4 °
Tagesmitteltemperatur: 8,7 °
Sonnenscheindauer: 6 Minuten
Regen: 1,5 mm
Entwicklung:
Mittwoch, Tag der Deutschen Einheit: Das Feiertagshoch kommt nicht so recht zu uns voran. Es wird vom Höhentrog, der uns gestern überquerte und jetzt über dem östlichen Mitteleuropa liegt, geblockt. Dennoch macht es sich schon bemerkbar. Es ist nicht mehr so trüb wie heute, sondern wechselnd wolkig mit Auflockerungen. Leider bleibt uns der Wind noch erhalten, der morgen aus Nordwest weht. Die Sonne kommt hin und wieder durch. So ist es zwar ein etwas windiger Herbsttag, aber doch nicht so unfreundlich. Nachts 8 °, nachmittags 15 °.
Donnerstag ärgert uns trotz Hochdrucks eine nördlich vorbeiziehende Warmfront des Nordmeertiefs mit ihren Wolkenfeldern. Leider ist es nicht so schön wie der Luftdruck verspricht. Es ist wechselnd wolkig mit einigen Aufheiterungen und trocken. Der Wind spielt keine Rolle mehr. 6 ° am frühen Morgen, 16 ° am Nachmittag.
Freitag befindet sich der Kern unseres Hochs bereits über der Ukraine. Vor der Nordseeküste liegt die zu der gestrigen Warmfront gehörige Kaltfront. Im Westen des Hochs und vor der Kaltfront kommt aus südlichen Richtungen Warmluft zu uns. Es ist meist heiter und trocken bei frühherbstlichen Temperaturen. Nachts 5 °, nachmittags 21 °.
Samstag bildet sich an der Kaltfront über Belgien ein kleines Tief. Vor diesem Tief verstärkt sich die Warmluftzufuhr. Die Warmluft verzögert auch die Ostverlagerung des Tiefs. So bleiben wir bis zum Abend in einem lauen Lüftchen mit viel Sonne. Nachmittags ist es zunächst schön wie im Sommer, bevor zum Abend hin dicke Wolken aufziehen, die auch ein paar mm Regen mitbringen. Nachts 8 °, nachmittags 23-24 °.
Glaskugelbereich: Sonntag sorgt das kleine Tief für eine Wetterdelle, schon am Montag ist ein neues Hoch zur Stelle. Am Dienstag kratzen wir bereits wieder an der 20-Grad-Marke.
Sowohl der europäische als auch der amerikanische Wetterdienst gehen von einem relativ warmen Oktober aus. Kein Kaltlufteinbruch und kein größerer Regen zu sehen.
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