Freitag, 19. Oktober 2018

18. Oktober 2018

Trockenheit:

Es ist unglaublich trocken. In Menden hat es seit 16 Tage keinen richtigen Regen mehr gegeben. Der Deutsche Wetterdienst gibt für Werl eine Bodentemperatur von 15-20 ° bis in eine Tiefe von 100 cm an. Bis zu einer Tiefe von 28 cm gibt es so gut wie keine nutzbare Feuchtigkeit mehr für Pflanzen. Zwischen 28 und 40 cm liegt die verfügbare Wassermenge bei unter 30 % der Bodensättigung. Ein gesättigter Boden hat 100 % verfügbare Wassermenge.
Es wird empfohlen, alle 7 Tage den Garten mit 10 Litern/qm zu wässern. Im Oktober!

Jeden Tag melden weitere Städte am Rhein neue Rekorde beim Niedrigwasser. Anderen Flüssen geht es genau so. Die Talsperren im Sauerland sind noch zu 51 % gefüllt. Der Zufluss aller Talsperren beträgt 1,2 cbm/sec, der Abfluss 15,7 cbm/sec. Besonders trifft es die Möhnetalsperre. Ihr fehlen 10 Meter Stauhöhe. Sie ist nur noch zu gut 42 % gefüllt.
Alle kleineren Flüsse und Bäche sind zu Rinnsalen verkommen. Aus Berlin hört man, die Spree sei zum Stillstand gekommen. Zeitweise fließe sie rückwärts. Der Pegel der Hönne in Bösperde hat einen langjährigen mittleren Wasserstand von 47 cm. Seit August liegt er meist bei 15 cm. Nur der Glockenteichbach schüttet unverzagt sein Wasser in die Stadt. Ein absoluter Glücksfall.


Menden heute:

Sehr zögerlich ist die Kaltfront über uns hinweggezogen. Heute Abend wurde sie durch Einbeziehung wärmerer Luft aus Süden leicht rückläufig und es hat eine kurze Zeit genieselt. Messbar war dieser Niederschlag nicht. Meist war es heute stark bewölkt. Nur kurzzeitig kam heute Nachmittag die Sonne heraus. Der Hemeraner Wert von zwei Stunden und acht Minuten war der Höchstwert in NRW. Es war deutlich kälter als an den Vortagen, aber bei schwachem Wind immer noch angenehm.

Tageshöchsttemperatur: 17,0 ° (Düsseldorf 18,5, Lippstadt 17,3, Hemer 16,2 °)
Tagestiefsttemperatur: 10,9 °
Tagesmitteltemperatur: 13,5 ° (ab sofort geht es mit der Monatsmitteltemperatur bergab. Sie betrug gestern 15,1 °, langjährig 10,1 °)
Sonnenscheindauer: 2:08 Stunden
Regen: 0,0 mm


Entwicklung:

Freitag: Nach Durchzug der Kaltfront schiebt sich ein Azorenhochkeil nach Norddeutschland. Dabei wird von Nordosten kühle Luft gegen das Sauerland geführt. Sie trifft auf die hier lagernde ziemlich feuchte Luftmasse, die durch Abkühlung kondensiert. So müssen wir morgen Früh mit Hochnebel oder stärkerer Bewölkung rechnen, die sich hoffentlich im Laufe des Tages zeitweise auflockert. Je nach Sonnenscheindauer wird es nach 7 ° nachts noch 15-16 °.

Samstag sehen wir wieder eine altbekannte Hochdruckbrücke von den Azoren bis nach Russland. Ihr Zentrum liegt bei London, so dass die nördliche Windkomponente anhält. Zunächst dürfte es stärker bewölkt sein. Spätestens ab Mittag sorgt wolkenauflösendes Absinken im Hochdruckgebiet für wolkiges bis heiteres Wetter. Nachts ist es mit 3 ° kalt. Es ist also sinnvoll, empfindliche Pflanzen zumindest vorübergehend reinzuholen. Nachmittags wird es nicht wärmer als 15 °.

Sonntag schwächt sich das Hoch ab, legt aber seinen Schwerpunkt nach Deutschland. Auch der zweite Tag des Mendener Herbstes wird freundlich mit viel Sonne. Nach 4 ° in der Nacht geht es nochmal auf 17 ° herauf.

Montag zieht bereits am Vormittag eine Kaltfront durch. Sie führt zu starker Bewölkung. Es kann auch ein bisschen regnen. Nachmittags kommt dann wieder die Sonne zu einem kurzen Intermezzo. Es ist nochmals kälter: Nachts 7 °, am Tag 13 °.


Glaskugelbereich: Dienstag zieht östlich von uns eine Kaltfront durch. Sie lässt uns nicht ganz in Ruhe. Vor allem nachmittags kann es zeitweise leicht regnen. Nachts 6 °, am Tag 11 °. Windig. Die nächsten Tage sind unbeständig und ziemlich kühl mit Höchsttemperaturen um 10 °. Vor allem die letzten Oktobertage sollen vier bis fünf Grad kälter als das langjährige Mittel werden.













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