Montag, 11. März 2019

11. März 2019

Rückblick:

Die erste Märzdekade war deutlich zu warm, sehr trüb und sehr nass. Besonders auffällig: Es war die windigste Dekade seit langem. Seit dem 28. Februar versorgt uns eine stramme Westdrift mit einem Tief nach dem anderen. Das heißt, die Westdrift hat bisher 12 Tage angehalten und sie wird uns noch die ganze Woche beglücken. Ich führe leider keine Statistik über die Großwetterlagen. An eine so lange Westwetterlage kann ich mich in den letzten Jahren nicht erinnern. Sie schien fast vom Schirm zu verschwinden und langanhaltenden meridionalen Lagen die Regie zu überlassen. Das sind Wetterlagen mit langen Amplituden aus Höhenhochkeilen (Rücken) und Höhentrögen, die sich nur langsam um den Globus bewegen. Ihnen verdankten wir den herrlichen Sommer 2018 und auch das Februarfrühjahr 2019. Dabei sind Westwetterlagen in unserer Klimazone eigentlich das normale Wetter.
Nächste Woche sehen einige Modelle Silberstreifen am Horizont. Die ersten Höhenrücken über Mitteleuropa sind zu sehen und damit ein vorläufiges Ende der Tiefs, die sich die Klinke in die Hand geben.

Mitteltemperatur der ersten Märzdekade: 7,2 ° (langjährig für den gesamten Monat  4,5 °, seit 2000: 5,3 °)
Sonnenscheindauer: 17:39 Stunden (normal: 134 Stunden im gesamten Monat; bisher erreicht 13 %
Niederschlag: 47,7 mm (langjährig für den gesamten Monat 70 mm: bisher erreicht 68 %).


Menden heute:

Obwohl heute nicht solch starke Böen wie gestern über Menden hereinbrachen, war der Tag insgesamt der bisher windigste des Jahres. Das wird am sog. "Windrun" deutlich. Der sagt aus, wie viele Kilometer Wind am Tag über Menden hinweggezogen sind. An einem Hochdrucktag wie dem 25. Februar waren das fünf Kilometer. Die Rekorde der letzten Tage sahen wie folgt aus:
Montag 262 km
Samstag 247 km
Sonntag 230 km

Zwischen einem Hochkeil über Westeuropa und einem kleinen Tief, das von der Nordsee nach Süden, dann nach Südosten zog, drängten sich die Isobaren heute Nachmittag über unserem Raum eng zusammen. Ergebnis waren erneut kräftige Böen der Stärke Bft 7.
Heute Morgen gab es kurzfristig eine winterliche Episode mit dicken Schneeregenflocken. Mittags kam die andere feste Niederschlagsvariante zum Zuge, Hagelkörner. Insgesamt der erwartete ungemütliche Tag.

Tageshöchsttemperatur: 5,4 °
Tagestiefsttemperatur: 1,4 °
Tagesmitteltemperatur: 3,2 °
Sonnenscheindauer: 21 Minuten
Regen: 5,8 mm
Stärkste Windböe: 51 km/h (Bft 7)

Ruhrtalsperren: Füllungsstand 87,7 %, Zulauf 53,3 cbm/sec, Ablauf 42,6 cbm/sec. Das lässt vermuten, dass verschiedene Talsperren bereits mehr Wasser abgeben als zufließt, um ein Volllaufen der Talsperren zu verhindern und Reserven zu behalten, um Hochwasserereignisse an der Ruhr zu vermeiden.


Entwicklung:

Dienstag: Heute Nacht schwenkt ein Hochkeil über uns hinweg. Der Niederschlag lässt nach und bei kurzfristigem Aufklaren kann es bis auf den Gefrierpunkt abkühlen. Am Vormittag schwenkt eine Warmfront nördlich an uns vorbei nach Osten. Ihr Wolkenfeld lässt der Sonne keine allzu großen Möglichkeiten. Es kann auch einige Tropfen regnen. Abends zieht von Westen die Kaltfront des Sturmtiefs nördlich von Schottland zu uns herein. Sie bringt Regenschauer und wieder kräftig auflebenden Süd- bis Südwestwind. Nachts 1 °, am Tag 8 °.

Mittwoch zieht nach kurzem Zwischenhocheinfluss das Tief von Schottland unter leichter Abschwächung in die Nordsee. Gegen Mittag greift sowohl sein Regengebiet als auch sein Windfeld auf das nördliche Sauerland über. Es regnet anhaltend. Die Sonne kommt nur am frühen Morgen mal raus. Wieder weht es kräftig. Nachts 4 °, am Tag 7 °.

Donnerstag ist schon das nächste Tief mit seinen Fronten da und lässt es kräftig regnen. Der Westwind ist weiterhin sehr lebhaft. Ein Tag, um im Bett zu bleiben. Nachts 5 °, am Tag 8 °.

Freitag rauscht schon das nächste Tief in die nördliche Nordsee. Seine Warmfront erreicht uns vermutlich schon vor Mittag mit Regen. Die nachfolgende Kaltfront hält dann mit Schauern den tristen Charakter auch dieses Tages aufrecht. Nachts 5 °, am Tag 11 °. Weiterhin windig.


Glaskugelbereich: Wie oben ausgeführt, sieht das Wetter nächste Woche vermutlich völlig anders aus. Wenig Regen, wenig Wind, mehr Sonne.










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