Sommerzeit:
Seit 3:00 Uhr heute Nacht gilt wieder die Sommerzeit. In den letzten Monaten ist viel darüber berichtet worden, dass 2021 die letzte Zeitumstellung sein wird. Die "Mühseligen und Beladenen" vor allem aus Deutschland haben es geschafft, im Europäischen Parlament eine entsprechende Mehrheit dafür zu erreichen.
Wer meinen Blog egelmäßig liest, weiß, dass ich die jetzige Lösung mit zwei Zeitumstellungen im Jahr für sowohl aus deutscher, vor allem aber aus gesamteuropäischer Sicht für die beste halte. Je länger die Diskussion um die dann zu wählende Sommer- oder Normalzeit dauern wird, umso stärker werden die Stimmen werden, die keine Änderung wollen.
Ein paar Fakten zu Sonnenauf- und Untergängen bei der derzeitigen Lösung und ganzjähriger Sommerzeit - wie sie derzeit von der Bundesregierung favorisiert wird - in verschiedenen europäischen Städten:
Warschau bei der derzeitigen Lösung:
Sonnenaufgang 10. Januar: 7:42 Uhr, Sonnenuntergang 15:44 Uhr
Sonnenaufgang 21. Juni: 4:15 Uhr, Sonnenuntergang 20:59 Uhr
Warschau bei dauernder Sommerzeit:
Sonnenaufgang 10. Januar: 8:42 Uhr, Sonnenuntergang 16:44 Uhr
Menden bei der derzeitigen Lösung:
Sonnenaufgang 10. Januar: 8:31 Uhr, Sonnenuntergang 16:41 Uhr
Sonnenaufgang 21. Juni: 5:12 Uhr, Sonnenuntergang: 21:49 Uhr
Menden bei dauernder Sommerzeit:
Sonnenaufgang 10. Januar: 9:31 Uhr, Sonnenuntergang 16:41 Uhr
Paris bei der derzeitigen Lösung:
Sonnenaufgang 10. Januar: 8:42 Uhr, Sonnenuntergang 17:14 Uhr
Sonnenaufgang 21. Juni: 5:48 Uhr, Sonnenuntergang 21:56 Uhr
Paris bei dauernder Sommerzeit:
Sonnenaufgang 10. Januar: 9:42 Uhr, Sonnenuntergang 18:14 Uhr
Brest (Bretagne) bei dauernder Sommerzeit:
Sonnenaufgang 10. Januar: 10:08 Uhr
Ich habe bewusst nicht die Zeiten des 21. Dezembers gewählt. Um Weihnachten herum macht uns möglicherweise die lange Dunkelheit am Morgen nichts aus. Am 10.1. geht die Sonne aber nur eine Minute früher auf als am 21. Dezember. Im Januar wird es nur ganz langsam morgens heller. Am 31.1. geht die Sonne in Menden bei Sommerzeit um 9:09 Uhr auf.
Der Übergang zur ganzjährigen Sommerzeit ist für Deutschland schon ein Problem. Für die Länder weiter westlich fast nicht machbar. Schon haben Lehrerverbände bei uns die Verschiebung der Schulanfangszeiten um eine Stunde gefordert. Da würde der Teufel mit Beelzebub ausgetrieben.
Der Übergang zur ganzjährigen Normalzeit (MEZ) würde für das östliche Mitteleuropa einschließlich Berlin für ziemlich kurze Abende sorgen. In Berlin ginge die Sonne am 15.August um 19:31 Uhr unter, am 31. August bereits um 18:56 Uhr. Nichts mehr mit Straßencafé auch nach einem längeren Arbeitstag.
Es ist zu befürchten, dass sich die europäischen Länder nicht auf eine einheitliche Zeitregel einigen werden. Auch in Deutschland werden Überlegungen angestellt werden, wie sie in diesem Artikel ausgebreitet sind. Man wird abwägen müssen, ob die Menschen, die wirkliche Probleme mit der Zeitumstellung haben, nicht doch eine sehr kleine Minderheit sind. Und die Biorhythmus-Professoren, die die Zeitumstellung ablehnen, sollten sich Gedanken machen, ob sie tatsächlich zum nächsten Kongress nach Atlanta oder sogar Los Angeles fliegen. Der erlebte Time-Lag ist sicher viel störender als die Zeitumstellung.
Menden heute:
Wir haben bis zum Tagesende warten müssen, bis die Sonne herauskam. Das Sauerland und die östlichen Nachbarn waren heute benachteiligt. Die hereingezogene Front wurde, in Auflösung begriffen, auch noch rückläufig. Einfacher gesagt, sie blieb etwa genau bei uns liegen. So gab es im Bonner und Aachener Raum elf Stunden Sonne, während sich Neheim mit 24 Minuten begnügen musste.
Tageshöchsttemperatur: 11,2 °
Tagestiefsttemperatur: 4,7 °
Tagesmitteltemperatur: 7,9 °
Sonnenscheindauer: 2:01 Stunden
Regen: 0 mm
Entwicklung:
Montag liegt ein Hoch über der Ostsee. Das bedeutet bei östlicher Anströmung trocken-kühle Luft mit nur ganz wenigen harmlosen Wölkchen. Nachts an vielen Stellen Mendens leichter Frost. Auch wenn ich vermutlich nicht betroffen bin am Hang des Kapellenberges, nehme ich die Kübelpflanzen in die Garage. Nachmittags wieder ziemlich warm durch dauernden Sonnenschein mit 16 °.
Dienstag ist das für uns sehr kurzlebige Hoch schon in Russland. Von Nordwesten rutscht ein Tief in die Lücke bis zum atlantischen Hoch. Die Warmfront am Vormittags bringt vermutlich nur hohe Bewölkung. Nachmittags verdichten sich die Wolken und es beginnt leicht zu regnen. Nachts 5 °, nachmittags 16 °.
Mittwoch beherrscht das Tiefdruckgebiet das gesamte westliche und mittlere Europa. Bei uns ist es wechselnd, oft stark bewölkt mit Auflockerungen, vielleicht sogar kurzen Aufheiterungen. Den ganzen Tag müssen wir mit Schauern rechnen. Genauer ist das nicht vorherzusagen. Ein Höhentief über der Bretagne sorgt mit ziemlich kalter Luft in 5,5 km Höhe für Labilität in der Atmosphäre. Es ist deutlich kälter, Nachts 8 °, am Tag kaum wärmer, 10 °.
Donnerstag zieht das Tief mit seinem Schwerpunkt nach Süden und beeinflusst vor allem den Alpenraum. Bei uns ändert sich bis auf eine winzige Wetterbesserung nichts. Es bleibt unbeständig und kühl. Nachts 3 °, am Tag 9 °.
Glaskugelbereich: Zum Wochenende wird das Wetter bei geringen Luftdruckgegensätzen über NRW langsam besser. Die Vorhersagequalität ist aber ziemlich gering.
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