Rückblick:
Etwas spät, aber sehr ausführlich: der Monatsrückblick für Mai 2019.
Zunächst ist auffällig, dass der Mai bei den Temperaturen gegenüber den Mittelwerten dieses Jahrhunderts ein negativer Ausreißer ist. Deutlich zu kühl, niedrige Höchsttemperatur, kein Sommertag über 25 ° und nur wenige Tage über 20 °.
Auch bei der Sonnenscheindauer blieb der Mai etwas zurück.
Nachdenklich stimmt die Tatsache, dass die Regenmenge sowohl gegenüber dem langjährigen als auch dem 21.-Jahrhundertmittel erneut zurückblieb. Nach dem deutlich zu trockenen April nun schon wieder der zweite Frühjahrsmonat mit zu wenig Regen. Die erste Junihälfte hat den Trend fortgesetzt (s. gestern).
Geradezu alarmierend sind die Abweichungen des Mittels seit 2000 gegenüber dem langjährigen Mittel. Ich habe mich entschlossen, das Mittel seit 2000 jetzt ganz aktuell zu halten, also jährlich neu zu berechnen.
Die Weltgemeinschaft will den Temperaturanstieg unter 1,5 ° halten. Für Mai haben wir diesen Wert bereits überschritten.
Menden heute:
Das Ostseehoch ließ die Sonne vom heiteren, oft aber auch mit Quellwolken bestückten Himmel scheinen. Heute merkten wir bei den Quellwolken, dass wir im Sauerland leben. In Münster schien die Sonne mehr als zwei Stunden länger als in Hemer. Berge und Wald sorgen für Aufwind und Feuchte. Es war ziemlich warm. Die Wolken taten uns gut.
Tageshöchsttemperatur: 27,4 °
Tagestiefsttemperatur: 11,7 °
Tagesmitteltemperatur: 19,8 °
Sonnenscheindauer: 12:49 Stunden (Münster 15:06 Stunden)
Regen: 0 mm
Entwicklung:
Dienstag zieht das Hoch langsam in Richtung Osteuropa. Von Westen kommen nachmittags hohe und mittelhohe Wolken des kleinen Bretagnetiefs heran. Es ist heiter, nachmittags mehr und mehr wolkig und trocken. Der Südwind treibt die Temperatur von 14 ° am frühen Morgen auf 29 ° am Nachmittag hoch.
Mittwoch zieht das kleine Tief über London zur Nordsee. Seine Kaltfront erreicht uns am späteren Nachmittag. Der Deutsche Wetterdienst sieht eine vorlaufende Schauer- und Gewitterlinie. Sie könnte bereits kurz nach Mittag Schauer verursachen. Nachmittags bleibt es sicher nicht trocken. Viel Regen wird es aber wohl wieder nicht geben. Vor allem vormittags strahlt noch die Sonne. Nachts 16 °, nachmittags vor der Front 28 °.
Donnerstag geraten wir südlich des Nordseetiefs in eine westliche Strömung, mit der feuchte Meeresluft ins Sauerland geführt wird. Vor allem am Vormittag (die Amerikaner meinen am frühen Nachmittag) müssen wir mit Regen rechnen. Das eine Modell sieht kräftigeren Regen, das andere nicht. Wie immer. Jedenfalls haben wir kein schönes Wetter zu erwarten. Mit 15 ° am frühen Morgen und 23 ° am Nachmittag bleibt es zumindest warm.
Freitag baut sich ein Hochkeil über Deutschland auf. Der Wind dreht auf Nordwest und damit kommen feuchtere Luftmassen ins Spiel, die der Hochkeil mit Austrocknen durch absinkende Luft bekämpft. Es ist wolkig bis heiter (zumindest mit längeren Aufheiterungen) und es bleibt trocken. Die Temperatur kommt aber bei Nordwestwind nicht über 22 ° hinaus.
Glaskugelbereich: Samstag im Hochkeil wolkig bis heiter und bis auf eine sehr geringe Schauerwahrscheinlichkeit trocken. 23 °. Sonntag ähnliches Wetter, 25 °.
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