Rückblick:
Wann hatten wir eigentlich zuletzt schlechtes Wetter? Wer über das Sauerland redet, kommt meist schnell auf schlechtes Wetter zu sprechen. Schaun wir mal.
Zunächst müssen wir klären, was schlechtes Wetter ist. Eine Definition gibt es nicht, also müssen wir uns eine ausdenken.
Meine Definition sieht so aus: Mindestens drei Tage hintereinander mehr als ein Millimeter Regen und höchstens zwei Stunden Sonne.
Wir müssen weit zurückblicken. Die letzten Schlechtwetterperioden gab es nach diesen Kriterien vom 8.-16. März und vom 3.-5. April. Die erste war allerdings lang: neun Tage hintereinander kaum Sonne und täglich Regen. Danach völlige Fehlanzeige. Kein schlechtes Wetter über mehrere Tage mehr. Ein Vierteljahr ohne schlechtes Wetter.
Menden heute;
Das Hoch zog heute langsam von der Nordsee nach Ostdeutschland. Der Taupunkt und damit die relative Luftfeuchtigkeit blieben wegen des nordöstlichen Windes sehr tief. Es war heiß, aber nicht schwül. Aber eben heiß. Eigentlich zu warm, um draußen aktiv zu sein.
Die Sonne schien so lange, wie das astronomisch möglich war, 15 Stunden und 46 Minuten. Dieser Jahresrekord wird wohl bestehen bleiben. Morgen gibt es einige Wolken und danach reicht die Tageslänge nicht mehr.
Tageshöchsttemperatur: 34,0 ° (HT Deutschland: Lingen 36,2 °, HT NRW: Duisburg 34,8 °; Hemer 33,7 °, Neheim 32,7 °, Werl 32,2 °)
Tagestiefsttemperatur: 12,1 °
Tagesmitteltemperatur: 23,9 °
Sonnenscheindauer: 15:46 Stunden
Regen: 0 mm
Entwicklung:
Sonntag zieht sich das Hoch nach Süden zurück. Die Luftdruckverteilung zonalisiert sich (Westlage), von Holland kommt eine schwache Kaltfront herein. Sie erreicht uns mit einigen Wolkenfeldern zwischen 15 und 16 Uhr. Regen ist kaum zu erwarten. Die Temperatur geht nur langsam zurück. Frühmorgens 17 °, nachmittags durch die leichte Abschirmung etwas kühler als heute, 32 °. Leider geht der Taupunkt vor der Front in den Schwülebereich. So ist es unangenehmer als am Samstag. Dazu kommt ein auffrischender Westwind.
Montag liegt die Kaltfront über Süddeutschland. Zu uns ist Nordseeluft eingeflossen, die ein flacher Hochkeil austrocknet. Bei mäßigen nordwestlichen Winden ist es heiter bis wolkig und es bleibt wohl trocken. Nach 15 ° am frühen Morgen geht es nachmittags auf sommerliche 25 ° hinauf.
Dienstag fließt an der Ostseite eines Atlantikhochs kühlere Luft ins Sauerland. Bei wolkigem, oft auch heiterem Himmel wird es deutlich kälter. Nachts 12 °, nachmittags 21 °. Diese Temperaturen sind die normalen Werte für Anfang Juli.
Mittwoch kräftigt sich das Hoch westlich von uns. Die Sonne gewinnt mehr Anteile als am Dienstag. Nachts wird es bei nördlichem Wind kühl mit nur 9 °, am Nachmittag erwarten wir 23 °.
Glaskugelbereich: Donnerstag bleibt der Hochkeil erhalten, Freitag zieht östlich von uns eine Kaltfront durch. Es wird wolkiger. Mit Regen rechne ich nicht. 24-25 °.
Eine neue Hitzewelle ist bis Anfang übernächster Woche nicht in Sicht.
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