Menden heute:
Die erste Hitzewelle des Jahres nimmt Fahrt auf. Zwischen hohem Luftdruck über Osteuropa und einer Tiefdruckrinne über Westeuropa dreht die Strömung langsam auf Süd. Heute war es bei noch relativ geringer Schwüle sonnig und heiß. Die Schönwetterwolken am frühen Nachmittag kamen uns sehr gelegen, da sie die Sonne zeitweilig abdeckten. Hohe Verdunstungsraten (heute allein 4 mm) und völlig fehlender Niederschlag lassen die Böden schnell austrocknen.
Tageshöchsttemperatur: 31,9 ° (erster heißer Tag des Jahres)
Tagestiefsttemperatur: 13,6 °
Tagesmitteltemperatur: 22,6 ° (bisher höchste Tagesmitteltemperatur des Jahres)
Sonnenscheindauer: 12:33 Stunden
Regen: 0 mm
Entwicklung:
Donnerstag zieht ein kleines Tief nach Belgien. Auf seiner Ostseite verstärkt sich die Zufuhr heißer Luft noch. Dabei hält sich die Schwüle weiterhin in Grenzen. Es ist den ganzen Tag sonnig mit nur wenigen harmlosen Wolken. Bei 15 ° heute am frühen Morgen lässt es sich nochmal durchlüften. Am Tag schließt man am besten Fenster und Rollläden. Es wird gnadenlos heiß, 35 °. Diese Temperaturen bewegen sich an der Obergrenze des bei uns im Juni möglichen. Am 18. Juni 2002 war es mal 36,5 °. Die 35 °-Marke wurde nur ein weiteres Mal seit 1972 überschritten, am 25. Juni 2019 mit 36,0 °.
Dass es jetzt so schnell so heiß werden kann, ist der krisenhaften Klimaentwicklung geschuldet. Meldungen über einen neuen Höchstwert des CO2-Gehaltes in der Luft seit Messbeginn, deprimierende Veröffentlichungen der Wissenschaftler, die ein Jahr mit der Polarstern in Nordpolnähe waren und Meldungen über eine rasante Gletscherschmelze in der Antarktis, die alle Vorhersagen in den Schatten stellt und den Meeresspiegelanstieg beschleunigt, werden zwar an prominenter Stelle öffentlich, aber irgendwie achselzuckend zur Kenntnis genommen. Wer Herrn Laschet zuhört, könnte meinen, unser Leben würde sich in den nächsten Jahren nicht grundlegend verändern. Er weiß es besser. Aber er hat natürlich registriert, wie es den Grünen ergangen ist, als sie ihre m.E. absolut moderaten Absichten in die Öffentlichkeit gebracht haben. Seitdem hört man auch von denen nichts mehr. Die gleichen Medien, die mit Horrormeldungen über die Klimakatastrophe auf dem Smartphone aufploppen (z.B Focus, ntv), erkennen einen Tag später schlagzeilenträchtig ihr Herz für den gebeutelten Urlauber, der endlich einen angemessenen Preis für seinen Mallorcaflug bezahlen soll, aber zu arm dazu ist, und den Rentner in abgelegenen Gebieten, der seinen Diesel nicht mehr bezahlen kann.
Auf uns werden Kosten und katastrophale Wetterereignisse durch die Klimakrise zukommen, die unser Leben beeinträchtigen werden. Es wird um so schlimmer kommen, je länger wir mit einschneidenden Maßnahmen warten. Das gilt nicht nur für Deutschland. Es gilt für die ganze Welt. An diesen Tatsachen besteht nicht mehr der geringste Zweifel. Und was geschieht? In der Schweiz, die besonders hart von den Folgen des Temperaturanstiegs gebeutelt ist (vor allem auftauender Permafrost im Hochgebirge mit der Gefahr instabilen Felsgesteins) hat sich das Volk mit 51,5 % gegen das vorgelegte Klimapaket entschieden. Wie würde wohl bei uns entschieden?
Freitag befinden wir uns im östlichen - heißen - Bereich der Tiefdruckrinne über Westeuropa. Über Benelux und dem englischen Kanal ziehen Gewitter von Süd nach Nord. Auch bei uns besteht nachmittags eine leichte Schauerneigung. Meist ist es aber sonnig und wieder heiß, wenn auch nicht ganz so heiß wie am Donnerstag. Dafür nimmt die Schwülebelastung deutlich zu. Nachts 16 °, nachmittags 32 °. Die gefühlte Temperatur liegt deutlich höher. Der Südwestwind bleibt meist schwach.
Samstag zieht das Tief über Dänemark nach Nordosten ab. Wir kommen wieder in einen Bereich geringer Luftdruckgegensätze. Von Nordwesten strömt etwas kühlere Luft ins nördliche Deutschland. Es ist heiter bis wolkig und trocken. Nachts 19 °, nachmittags 26 °. Die Schwüle ist weg.
Sonntag: Westlich von uns entsteht ein weiteres kleines Tief. Seine Schauer und Gewitter können auch das Sauerland erreichen. Es ist meist wolkig bis heiter. Allerdings können sich Cumuluswolken zu Cumulonimbuswolken aufplustern, die dann drohend am Himmel stehen. Wie wahrscheinlich Schauer und Gewitter sind, kann heute noch nicht gesagt werden. Mit 16 ° nachts und 28 ° am Tag bleibt es sehr warm.
Glaskugelbereich:
Montag und Dienstag haben wir es mit einer Schauer- und Gewitterfront zu tun. Vor allem am Montag sollten wir auch mal Regen bekommen. Montag 25 °, Dienstag 23 °.
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