Rückblick auf den Winter 2021/22 (Dezember bis Februar):
So ganz ist der Winter ja noch nicht zu Ende, wie wir an den derzeitigen Frostnächten bemerken. Aber der meteorologische Winter betrifft die Monate Dezember bis Februar. Und dieser Winter war ein Totalausfall. Meist hatten wir Westwetterlagen. Den unangenehmen Höhepunkt markierten die Orkantiefs Ylenia, Zeynep und Antonia Mitte Februar. Meist waren die von Westen heranziehenden Tiefs aber eher schwach oder sie wurden durch Azorenhochkeile über Süddeutschland abgefedert. Dann war es bei uns windarm und trüb. Tagelang haben wir vor allem in der zweiten Januarhälfte die Sonne nicht gesehen. Seit Ende Februar hat sich die Großwetterlage vollkommen geändert. Hoher Luftdruck meist über Skandinavien bestimmt das Wetter mit trocken-kalter Luft aus Osten oder Nordosten.
Der Winterausfall wird am besten dokumentiert durch die sehr geringe Zahl von Frosttagen und das vollständige Fehlen von Eistagen (Tage, an denen die Temperatur ständig unter dem Gefrierpunkt bleibt). Schnee? Ein paarmal gab es "Stundenschnee", eine Schneedecke auf den Wiesen, die rasch wieder abtaute. Ansonsten Fehlanzeige.
Als Vergleichszeitraum für meine Daten nehme ich die Jahre von 2000 bis 2019. Da halten sich die Abweichungen noch einigermaßen in Grenzen. Dramatischer wäre der Vergleich mit dem Zeitraum vor 1990. Die Erwärmung durch die Klimaveränderungen vor allem auch der allerletzten Jahre ist beängstigend.
Die Zahlen:
Die kälteste Nacht des letzten Winters brachte es auf -4,4 °. Dass es auch ganz anders geht, zeigte der Februar 2021. Die kälteste Nacht maß -15,5 °. Sechs Tage hintereinander wurde die -10 °-Marke unterschritten. Winter geht also noch. Aber nicht in diesem Jahr.
Menden heute:
Hoch LINO beherrschte auch den Samstag. Wolkenloser Himmel, schwacher Wind, Nachtfrost und angenehme Temperaturen am Nachmittag waren die Folge.
Tageshöchsttemperatur: 10,6 °
Tagestiefsttemperatur: -1,5 °
Tagesmitteltemperatur: 3,1 °
Sonnenscheindauer: 10:24 Stunden
Regen: 0 mm
Entwicklung:
Sonntag verlässt uns Hoch LINO in Richtung Osten und von England kommt langsam das neue Hoch MARTIN zu uns. Dazwischen müssen wir für kurze Zeit einen Schwall Nordseeluft in Kauf nehmen, der um das neue Hoch im Uhrzeigersinn zu uns strömt. Von Norden machen sich flache Quellwolken am Himmel breit. Die Sonne versteckt sich gelegentlich hinter den Wolken. Der Tag ist nicht mehr so sonnig wie die letzten. Dennoch erleben wir einen durchaus freundlichen Tag. Nachts -3 °, nachmittags nur 4 °. Schwacher, auf Nordost drehender Wind.
Montag bis Donnerstag: Ein abgeschlossenes bis in große Höhen reichendes Hochdruckgebiet bestimmt unser Wetter in den nächsten Tagen. Dabei steigt die Temperatur jeden Tag um 2 ° an. So soll am Donnerstag die Höchsttemperatur bei 14 ° liegen. Der Nachtfrost schwächt sich ab. Der meist schwache. gelegentlich etwas auflebende Wind dreht von Nordost über Ost auf Südost. Der März bleibt weiterhin niederschlagsfrei.
Glaskugelbereich:
Auch Freitag und Samstag bleibt es meist sonnig und trocken bei Temperaturen jenseits der 10 °. Kein Nachtfrost mehr. Frühling.
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