Mittwoch, 14. Januar 2015

13. Januar 2015

Heute:


Den ganzen Vormittag sah es der Satellit so: Wir sind die Grenze zwischen lockerer Bewölkung im Süden und starker Bewölkung im Nordwesten. Die Kamera vom Balkon sah es so:

Bei uns aufgelockert, schon über Dortmund im Westen kompakte Bewölkung, die immer dichter wurde. Heute Nachmittag hat es uns dann auch erwischt und mehr als fünf Liter Regen über uns gebracht.

Am Mittag habe ich es zu Hause nicht mehr ausgehalten. Seit Tagen musste ich den Wald wegen zu heftiger Winde meiden. Es war zwar immer noch windig. Die Böen hatten Stärken von 30 kmh oder darunter. Zwei Minuten später im Wald dachte ich, ich sei im falschen Film: Die Bäume bogen sich, es wurde richtig laut. So ein Unterschied nach 100 Metern. Der Südwestwind rauschte ungehindert in den Kapellenberg. In den Baumspitzen machten sich Windspitzen bemerkbar, die am Boden kaum eine Entsprechung hatten. Ich nahm einen anderen Weg. Nach Norden. Es ging besser. Gut 20  Minuten später auf dem Weg hinunter zum Michaelsheim knallte eine weitere Bö in den Wald. Knapp zehn Meter links vor mir brach ein Ast aus einer Baumkrone und fiel krachend zur Erde.
Hatte der Stadtförster nicht heute noch in der WP davor gewarnt,  in den Wald zu gehen. Außer einem Mitarbeiter der Stadt, der in der Grillhütte nach dem Rechten sah, habe ich auch niemanden gesehen.
Der Wind ließ dann wieder nach. Aber ich habe den schnellsten Weg nach Hause gewählt.
Ein Blick auf das Messgerät: Die stärkste Windbö traf meine Wetterstation um 12:50 Uhr: 53 kmh (7 Bft). Nicht weltbewegendes. Sie sollte die stärkste Bö des Tages bleiben. Wie stark war der Wind wohl in Wipfelhöhe? Mindestens ein Beaufort mehr. Das ist auch der Grund für das "Repowering" der ersten Windrad-Generation. Statt 80 Meter Nabenhöhe mindestens 150 Meter. Es lohnt sich.

Tageshöchsttemperatur: 10,7°
Tagestiefsttemperatur: 6,4°
Sonne: 2:30  Stunden
Regen: 5,5 mm
Stärkste Windbö: 53 kmh (7 Bft)
Windrun Tag: 180 km

Entwicklung:

Heute zog die Kaltfront des Skandinavientiefs nachmittags mit Regen und Wind über uns hinweg. Heute Nacht folgt eine zweite Kaltfront nach. Morgen dann ein mit Kaltluft angefüllter Höhentrog. Der Temperaturunterschied zwischen Boden und 5 km Höhe liegt bei knapp 30 Grad, so dass kräftige Konvektion mit vielen Schauern in Gang kommt. Sie können als Graupel oder auch mal als Schneeregen fallen. Der Wind bleibt kräftig. In Schauern kann er stürmisch werden.

Donnerstag dann kommt bereits wieder ein neues Sturmtief ins Spiel. Es wird wieder wärmer. Der Regen auch. Ob es wirklich stürmisch wird, steht noch nicht fest. Windig allemal.
Freitag bleiben uns Regen und Wind treu. Am Samstag könnte mal die Sonne scheinen und ab Sonntag wird es deutlich kälter. Nächste Woche könnte es winterlich werden.

Für meine Skifreunde in den Dolomiten: Am Freitag ist das sonnige Bergwetter zu Ende. Die Kaltfront unseres Sturmtiefs hat die Alpen überquert und sorgt im Lee der Alpen für eine Tiefdruckentwicklung. Es schneit vor allem am Samstag und Sonntag, teilweise heftig. Auch für den Wochenanfang ist kein wirklich schönes Wetter in Sicht. Der tiefe Luftdruck will nach den neuen Wettermodellen so schnell nicht weichen.

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