Rückblick:
Es ist an der Zeit, das Jahr 2016 einzuordnen.
Erneut lag die Jahresmitteltemperatur über 10 °. Mit 10,5 ° war 2016 das zweitwärmste Jahr seit Beginn meiner Messungen 1973. Am wärmsten war es bisher 2014 mit 10,9 ° Jahresmittel.
Für Menden habe ich ein langjähriges Jahresmittel von 8,9 ° errechnet.
Das Jahr 2016 hat die Mitteltemperatur seit dem Jahr 2000 auf über 10 °
angehoben: 10,03 °. Die Erwärmung scheint Fahrt aufzunehmen.
Es gab 118 Tage mit einer Temperatur von 20 ° oder mehr. Durchschnitt in diesem Jahrhundert wasren 98 Tage. An 47 Tagen war es wärmer als 25 ° ("Sommertage"), sieben Tage mehr als im Schnitt dieses Jahrhunderts.
Im gesamten Jahr sind 739 mm Regen gefallen, das sind 739 Liter auf jeden Quadratmeter. Damit deutlich weniger als das langjährige Mittel von 885 mm. Der Durchschnittswert seit 2000 liegt allerdings bei 903 mm. Es hat in diesem Jahrhundert bisher also mehr geregnet als in den letzten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts.
Auffällig ist, dass seit 2011 deutlich weniger Regen fällt. Mit 739 mm Regen war 2016 das trockenste Jahr seit 1996. Damals sind 734 mm Regen gefallen. Wir müssen in das Trockenjahr 1976 zurückgehen, bis wir noch weniger Jahresregen finden: 608 mm.
Auf die Trockenheit der letzten Monate, die so langsam kritische Ausmaße annimmt, komme ich in den nächsten Tagen zurück.
Die Sonne zeigte sich großzügig. Sie schien im letzten Jahr 1798 Stunden. Damit liegt sie deutlich über dem Mittelwert seit 2002. Damals wurde die Wetterstation in Hemer eingerichtet, die mir die Sonnenstunden "liefert". Es gab aber schon drei Jahre mit mehr Sonnenschein.
Menden heute:
Heute befand sich NRW in einer Tiefdruckrinne mit feuchter Meeresluft, die sich im Laufe des Nachmittags durch einfließende Luft von Nordosten abkühlte. Es fiel etwas Regen. Heute Nacht kann noch etwas Schneeregen oder Schnee vom Himmel kommen. So recht kommt er in den letzten Stunden aber nicht mehr zu uns voran.
Tageshöchsttemperatur: 5,3 °
Tagestiefsttemperatur: 1,3 °
Tagesmitteltemperatur: 3,3 °
Sonnenscheindauer: 0 Minuten
Regen: 0,9 mm
Entwicklung:
Mittwoch: Die Front wird rückläufig und zieht wieder nach Westen. Das kräftige Hoch über Nord- und Osteuropa gewinnt wieder Einfluss auf unser Wetter. Die aus Osten einfließende Luft ist feucht und ziemlich kalt. So werden wir die Sonne vermutlich nicht so oft sehen. Nachts - 1 °, tagsüber 2-3 °.
Donnerstag: Die Frostluft überspült uns und die Luft wird trockener. Nachts - 4 °, tagsüber bis 0 °. Dabei scheint zeitweise die Sonne.
Freitag: "Geplant" war eigentlich eine südöstliche, trockene Anströmung. Leider kommt wieder ein Tiefdrucktrog von Südwesten mit einer Warmfront ins Spiel. Inwieweit sie uns mit Bewölkung ärgert, ist noch nicht ausgemacht, aber doch wahrscheinlich. Nachts mit - 5 ° nochmals richtig kalt, tagsüber geht es bis auf 2 ° hinauf. Damit ist dann der Höhepunkt des in den Medien lang und breit angekündigkten Kälteeinbruchs schon wieder überschritten.
Samstag: Die Warmfront ist nach Norden durchgezogen. Jetzt bekommen wir die angewärmte Luft aus Südosten. Es ist wechselnd wolkig mit Auflockerungen und trocken. Nachts - 3 °, tags bis 5 °.
Glaskugelbereich: Es bleibt wohl bei der südöstlichen Strömung. In der Höhe stellt sich eine sog. Omega-Lage ein, ein Höhenhoch in der Form des griechischen Buchstabens, das sich üblicherweise einige Tage hält. Wir bekommen schönes Winterwetter mit leichtem Nachtfrost und Tagestemperaturen bis knapp 10 °. Damit ist es wärmer als im langjährigen Mittel. Vor allem ist es meist trocken.
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