Donnerstag, 21. November 2019

21. November 2019

Rückblick:


Der Deutsche Wetterdienst hat diese Grafik veröffentlicht. Sie zeigt die Wetterlage der ersten 18 Novembertage und die daraus resultierende Temperaturverteilung in Europa.
Der von mir ständig beschriebene Höhentrog über West- und Mitteleuropa hatte seine Entsprechung in dem Höhenrücken (Höhenhochkeil) über Osteuropa. Die kühle Luft strömte entgegen dem Uhrzeigersinn um den Trog herum von Island oder dem Polarmeer über GB nach Frankreich, Spanien und Portugal und weiter nach Nordafrika. Dort war es überall deutlich zu kühl. Über dem Mittelmeer überstreifte die ziemlich kalte Luft das noch warme Wasser. Dadurch bildeten sich immer wieder kräftige Tiefdruckgebiete, die oft über Genua zu den Alpen zogen. Sie hinterließen heftigen Gewitterregen, auflandigen Wind (Venedig) und Schneefälle im Apennin und den Alpen.
Die abgetrocknete Warmluft aus dem Süden wurde dann nach Osteuropa und vor allem Russland geführt. Dort war es erheblich zu warm.
Deutschland lag zwischen den Extremen. Es war im Osten etwas zu warm, im Westen etwas zu kalt.

In Menden war es in den ersten 20 Novembertagen zu kühl, relativ feucht und trüb.

bisherige Monatsmitteltemperatur: 5,6 ° (langjährig 6,1 °, seit 2000: 6,7 °)
bisherige Regensumme: 55,6 mm (langjährig im November 72,4 mm, erreicht 77 %)
bisherige Sonnenscheindauer: 30:41 Stunden (seit 2000 im November 58 Stunden, erreicht 53 %)


Menden heute:

Zwischen dem Festlandshoch und dem Westeuropatief war bei uns nicht viel los. Heute Nacht ging es bei Aufklaren mit der Temperatur in den Keller. Hatten wir am Kapellenberg bisher immer nur Bodenfrost, gab es heute den ersten Frosttag dieses Winters mit  -1,3 °. Durch hohe Wolken schaute die Sonne immer mal wieder durch und es blieb den ganzen Tag trocken.

Tageshöchsttemperatur: 5,4 °
Tagestiefsttemperatur: -1.3 °
Tagesmitteltemperatur: 1,9 °
Sonnenscheindauer: 52 Minuten
Regen: 0,2 mm (Reif)


Entwicklung:

Freitag bleiben wir zwischen tiefem Druck über Südwesteuropa und hohem Druck über Osteuropa in einer südöstlichen Strömung. Kältere Luft in 5 km Höhe labilisiert die Luftmassen. So haben einige Modelle morgen früh ein paar Schauer im Programm. Danach ist es wolkig mit Auflockerungen und trocken. Nachts ist es frostfrei und nachmittags wird es mit 9 ° deutlich wärmer als am Donnerstag.

Samstag hält der Ostwind die von Westen heranrückenden Regenwolken fern. Es ist wolkig, gelegentlich auch aufgeheitert und trocken. Nachts 2 °, nachmittags erstmals seit dem 7.11. mal wieder mehr als 10 °. Es bleibt schwachwindig.

Sonntag rückt aus dem westeuropäischen Tief eine Mischfront bis nach Belgien vor. Sie erreicht uns erst am Montag. Es herrscht ähnliches Wetter wie am Samstag. Nachts 1 °, nachmittags 12 °.

Montag kämpft die Mischfront weiter um ihr Weiterkommen Richtung Osten. Die Modelle rechnen unterschiedlich. So ist noch nicht klar, ob und wann uns die Front im Laufe des Montags erreicht. Morgen mehr dazu. Mit 5 ° nachts und 11 ° am Tag bleibt es relativ warm.


Glaskugelbereich: Dienstag und Mittwoch ist es unter Tiefdruckeinfluss unbeständig und mild. Kein Wintereinbruch in Sicht.



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