Heizung:
Energiesparen ist angesagt. Empfehlungen zum Sparen beim Duschen, bei der Raumtemperatur und bei der Beleuchtung sind überall zu finden. Gleichzeitig geht es ganz banal ums Geld. Gas und Strom sind teuer.
Und dann das Unerwartete: Die erste Dezemberhälfte war ungewöhnlich kalt. Eine mittlere Temperatur von nur 0,5 ° ist in diesem Jahrhundert im Dezember erst einmal unterboten worden. Schnell wurde aus der Absicht, die Raumtemperatur abzusenken, der Wahrheitscheck. 19 Grad in den Wohnräumen? Trotz Pullover zu kalt für Senioren. Leichter Husten und Schnupfen sind ohnehin schon ein Dauerzustand. Stärkere Nachtabsenkung in einem nur mäßig gedämmten Haus? Energetisch nicht sinnvoll. Das Aufheizen am Morgen frisst die nachts eingesparten Kilowattstunden rasch wieder auf. Hoffnungen auf die tiefstehende Sonne, die im Winter eine gute Zusatzheizung ist, zerschlugen sich an fast allen Tagen. Nach einigem Probieren haben wir uns auf 20,0 ° am Tag verständigt. Die Heizkörperthermostate halten diesen Wert sehr gut ein.
Ein Blick auf die Zähler für Gas und Wärmepumpenstrom hatte das erwartete Ergebnis:
Setze ich den Verbrauch der mit 7,2 ° recht warmen letzten Novemberhälfte auf 100 %, dann lag der Verbrauch der ersten Dezemberhälfte mit einer Mitteltemperatur von 0,5 ° bei 371 %. Die Heizung hat also das 3,7-fache verbraucht. Acht Frostnächte mit bis zu -6,0 ° und fünf Tage mit einer negativen Mitteltemperatur forderten ihren Tribut.
Bis Sonntag bleibt es noch sehr frostig. Dann dreht die Witterung auf mild und unbeständig. Der Energiehunger der Heizung beruhigt sich deutlich.
Menden heute:
Eine Hochdruckbrücke bestimmte heute mit recht trockener Luft unser Wetter. Den ganzen Tag schien wieder die Sonne. Auf die Minute so lange wie gestern. Nur für ein paar Minuten überschritt die Temperatur den Gefrierpunkt. Die Kälte hat sich ziemlich festgesetzt. Wind war erneut Fehlanzeige. Kein guter Monat bisher für die Windenergie.
Hexenteich und Kapellenberg im Frost. Die Eisdecke des Hexenteichs ist schon ziemlich fest, aber wohl noch nicht tragfähig zum Schlittern oder Eislaufen.
Tageshöchsttemperatur: 0,3 °
Tagestiefsttemperatur: -7,4 °
Tagesmitteltemperatur: -4,6 °
Sonnenscheindauer: 6:49 Stunden
Niederschlag: 0 mm
Schneereste auf dem Rasen
Entwicklung:
Samstag entwickelt sich ein Hochdruckgebiet über Deutschland. Nach sternenklarer Nacht mit Nebelfeldern in Flusstälern, die sich vermutlich rasch auflösen, scheint morgen wieder den ganzen Tag die Sonne vom meist wolkenlosen Himmel. Nachts -8 °, nachmittags um den Gefrierpunkt. Meist schwacher südlicher Wind.
Sonntag zieht das Hoch nach Polen ab. Wir geraten auf seiner Westseite in eine südliche Strömung. Von Westen kommen die Fronten des Atlantiktiefs zu uns voran. Sie beenden mit einem breitem Strom milder Luft die Frostperiode. Vormittags ist es noch heiter oder leicht bewölkt. Ab Mittag kommen hohe Stratuswolken an den Himmel, die sich stetig weiter verdichten. Es bleibt aber noch niederschlagsfrei. Gegen 10 Uhr überschreitet die Temperatur den Gefrierpunkt. Wärmer als 2 ° wird es aber noch nicht. Mäßiger, gelegentlich auch frischer Wind aus Süd.
Montag: Vormittags zieht eine erste Warmfront mit leichtem Regen über uns hinweg. Sie beseitigt rasch die Schnee- und Reifbedeckung auf Wiesen und Pflanzen. Mittags ist der Regen durch und die Wolken können hin und wieder auflockern. Nachts 1 °, nachmittags 9 °. Mäßiger bis frischer Südwind.
Dienstag: Vormittags kann ein Feuchtepaket mit etwas Regen durchziehen. Ansonsten befinden wir uns in einer milden Südwestströmung ohne Fronten. Es ist meist stärker bewölkt mit einigen kurzen Auflockerungen. Nachmittags bleibt es trocken. Nachts 7 °, nachmittags 11 °. Mäßiger bis frischer südlicher Wind.
Glaskugelbereich:
Mittwoch zieht nachts und morgens eine Front mit Schauern durch. Nachmittags nimmt die Schauerneigung ab und die Wolken lockern gelegentlich auf. Nachts 7 °, nachmittags 8 °. Donnerstag überquert uns eine weitere atlantische Front mit Regen. Auch der Freitag ist unbeständig mit Niederschlägen und mit 10 ° sehr mild.
Nach den Modellen des europäischen und amerikanischen Wetterdienstes bekommen wir ein ausgesprochen mildes Weihnachtsfest.