Rückblick:
Der Deutsche Wetterdienst hat, deutschlandweit gemittelt, die Tage mit einer Schneedecke von 3 cm oder höher für den Zeitraum 1961 bis 2021 ermittelt und eine Trendlinie gezogen.
Das Ergebnis ist wie erwartet: Nicht nur war früher mehr Lametta, auch mehr Schnee:
Das obere Diagramm zeigt die Entwicklung im Flachland bis 300 m Höhenlage, dazu gehört Menden. Das untere Diagramm betrifft die Lagen von 300-700 Metern. Die 60er und 80er Jahre waren relativ schneereich. Dann ging es begab. Ein Turm in der Statistik ist das Jahr 2010 mit im Mittel 70 Schneetagen im Flachland. Mit 71 Schneetagen trifft Menden fast genau diesen Durchschnittswert. Danach ging es rapide weiter nach unten.
Auch in Lagen über 700 m ging die durchschnittliche Zahl der Schneetage um 30 % zurück. Nicht umsonst macht sich das Internationale Olympische Komitee Gedanken über die Zukunft der Olympischen Winterspiele.
Wenn der Opa seinen Enkeln sagt, dass früher mehr Schnee lag, dann hat er durchaus recht. Aber Ausnahmen wie 2010 sind immer möglich.
Menden heute:
Hinter dem Trog, der uns den Regen von heute Vormittag bescherte, baute sich ein sehr kurzlebiger Zwischenhochkeil auf. Bereits am Nachmittag setzte vor einer von Südwesten hereinziehenden Warmfront wieder Regen ein. So kam heute einiges an Regen herunter. Die Ruhrtalsperren verzeichnen immer noch einen sehr niedrigen Füllstand von 67,1 %. Er wird sich in den kommenden Tagen deutlich nach oben entwickeln. Im Sauerland hat es mehr geregnet als an seinem nördlichen Rand. Auch die Elbe und der Rhein werden steigende Wasserstände melden. Vor allem im Südwesten Deutschlands fallen sehr ergiebige Niederschläge.
Tageshöchsttemperatur: 9,8 °
Tagestiefsttemperatur: 7,2 °
Tagesmitteltemperatur: 9,0 °
Sonnenscheindauer: 32 Minuten
Regen: 7,4 mm (Meinerzhagen 25 mm, Eslohe 19 mm, Lüdenscheid 18 mm)
Entwicklung:
Freitag: Auch in den nächsten Tagen bleibt es bei der Westströmung, mit der immer wieder unterschiedlich kräftige Fronten zu uns geführt werden. Die Kaltfront von heute Abend zieht rasch ab. Das Zwischenhoch ist nur von geringer Wirkung und auch von kurzer Dauer. Bereits um 15 Uhr erreicht uns das Regengebiet einer Warmfront. Sie ist recht flott unterwegs und schon gegen 21 Uhr durch. Vor der Front ist es frühmorgens bedeckt mit etwas Regen, dann stark bewölkt mit nur geringer Chance auf Aufhellungen. Nachts 7 °, nachmittags 10 °. Mäßiger bis frischer Südwest-, später Südwind.
Samstag/Hl. Abend: Hinter der abziehenden Front baut sich erneut ein schwaches Zwischenhoch auf. Es ist wechselnd wolkig mit Auflockerungen und nur geringer Schauerneigung. Der eine oder andere Spritzer Regen ist möglicherweise nicht zu vermeiden. Der Wind stört nicht besonders. Nachts 9 °, nachmittags 10 °.
Sonntag/1. Weihnachtstag: Von Westen zieht eine Warmfront heran, die uns aber nur kurzzeitig um die Mittagszeit mit etwas Regen streift. Ansonsten ist es bedeckt mit nur wenigen möglichen Aufhellungen. Nachts 7 °, nachmittags 11 °. Mäßiger Südwind.
Montag/2. Weihnachtstag: Hinter der auf die Warmfront folgenden Kaltfront fließt kühlere Nordseeluft zu uns, die zu einer vorübergehenden Abkühlung führt. Von Westen baut sich ein Zwischenhochkeil auf. Es ist dann wechselnd, meist stark bewölkt mit kurzen Auflockerungen und nur geringer Schauerneigung. Der Wind weht mäßig bis frisch aus Südwest. Nachts 6 °, nachmittags 9 °.
Glaskugelbereich:
Dienstag befinden wir uns an der Nordseite eines Hochs über Süddeutschland. Von Westen fließt (um ein Hoch immer im Uhrzeigersinn) Meeresluft zu uns. Es kann durchaus zu Auflockerungen oder sogar kurzen Aufheiterungen kommen. Regen ist nicht zu erwarten. Nachts 2 °, nachmittags 6 °. Mittwoch kommen wir auf der Westseite des abziehenden Hochkeils in eine südliche Strömung. Die Wolken lockern zeitweise auf und wir bekommen einen recht freundlichen Tag. Leider sehen das nicht alle Modelle so. Kein Wunder am 6. Vorhersagetag. Nachts 4 °, nachmittags 9 °.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen