Glatteislage:
Alle Warnlampen sind an: Der Deutsche Wetterdienst und Meteosafe sehen eine realistische Gefahr für Glatteisregen heute Nacht von etwa 0:00 Uhr bis 6:00 Uhr bzw. 8:00 Uhr. Wer also morgen früh das Haus verlassen muss, sollte als erstes prüfen, ob Gehwege und Straßen glatt sind.
Die Temperatur verharrt zurzeit bei gut einem Grad. Das bedeutet, der Boden taut nicht auf. Es bildet sich vielmehr bodennah eine dünne Luftschicht mit Temperaturen um oder etwas unter dem Gefrierpunkt. Diese Lage ändert sich im Laufe der Nacht noch nicht durchgreifend. Zwar steigt die Temperatur in zwei Metern Höhe weiter an. Dieser Prozess kommt aber am Boden verzögert an.
Meist hilft uns hier auf der Nordseite des Sauerlandes bei Südwind der Föhn, um Glatteisregen zu verhindern. Sicher ist das nicht. Also Vorsicht.
Rückblick:
Die Trockenheit der letzten Jahre und auch der letzten Monate ist ins allgemeine Bewusstsein gedrungen. Wie sah es aber konkret in Menden im letzten Jahr aus? Hier ist die Antwort:
In den letzten 12 Monaten ist in Menden fast ein Viertel (genau 22,7 %) weniger Regen gefallen, als das nach den Durchschnittwerten der Jahre 2000-2019 zu erwarten gewesen wäre. Das ist mehr als ein Alarmsignal. Denn die Böden waren durch das Niederschlagsdefizit der vergangenen Jahre ohnehin schon trocken und die Grundwasserstände im Sinkflug. Der Dezember mit bisher 19 mm Regen reiht sich zunächst in die Reihe trockener Monate ein. In den nächsten Tagen wird das Defizit etwas reduziert. Es regnet hin und wieder mal kräftiger.
Menden heute:
Das Hoch der beiden letzten Tage ist nach Polen weitergezogen. Wir gelangen jetzt in den Einflussbereich des Ostatlantiktiefs und damit in milde Meeresluft. Heute Vormittag schien noch die Sonne. Ab Mittag verdichteten sich die Wolken und von Belgien her kommt jetzt Regen auf. Er hat inzwischen NRW erreicht. Aus Bochum wird um 22:22 Uhr eine geschlossene Eisschicht gemeldet.
Tageshöchsttemperatur: 2,7 °
Tagestiefsttemperatur: -3,9 °
Tagesmitteltemperatur: -0,4 °
Sonnenscheindauer: 2:55 Stunden
Niederschlag: 0 mm
Morgens Schneereste auf dem Rasen
Entwicklung:
Montag: Nachts zieht die Warmfront des Ostatlantiktiefs über uns hinweg. Zunächst ist Glatteisregen möglich. Er geht im Laufe der zweiten Nachthälfte in Regen über. Vor Betreten von Gehwegen und Fahrbahnen Glättetest machen. Um die Mittagszeit ist der Regen durch. Es ist dann meist stark bewölkt und trocken. Nachts 1 °, nachmittags 9 °. Mäßiger, gelegentlich starker Wind aus Süd.
Dienstag kommt mit einer Mischfront des Tiefs erneut Regen auf. Viel wird es nicht sein. Die Sonne macht sich rar. Abends und nachts zieht ein weiteres Regengebiet durch. Es bleibt mit 7 ° am Morgen und 11 ° nachmittags außergewöhnlich mild. Der Wind weht mäßig bis frisch aus Süd. Nach langer Flaute produzieren die Windräder wieder in größerer Menge Strom und verhindern weitgehend, dass Gas zur Stromerzeugung eingesetzt werden muss.
Mittwochvormittag zieht das Regengebiet, das an eine Kaltfront gekoppelt ist, nach Osten ab und wir geraten unter Zwischenhocheinfluss. Die Wolken lockern bei geringer Schauerneigung zeitweise auf. Hinter der Kaltfront ist kühlere Luft eingeflossen. Nachts 7 °, nachmittags 8 °. Mäßiger Südwestwind.
Donnerstag: Wir geraten jetzt vollends in eine stramme Westwetterlage. Es ist leicht unbeständig mit wenigen Auflockerungen und leichten Schauern. Nachts 7 °, nachmittags 10 °. Mäßiger bis frischer Südwestwind.
Glaskugelbereich:
Freitagnachmittag zieht eine Warmfront mit einem breiten Regenband über uns hinweg. Es könnte endlich mal ergiebigen Regen geben. Erst gegen Abend lockern die Wolken wieder auf. Nachts 8 °, nachmittags 12 °.
Am Heiligen Abend sollen wir in eine südwestliche Anströmung mit sehr schwachem Zwischenhocheinfluss geraten. Das würde bedeuten: Wechselnde Bewölkung, nur geringe Schauerneigung. Sehr mild. Bis 12 °. Diese Vorhersage wird allerdings von wichtigen Modellen nicht geteilt. Sie prognostizieren eher regnerisches Wetter, teilweise sogar mit viel Wind. An den Weihnachtstagen soll sich das Wetter beruhigen. Aber auch das ist unsicher.
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