Rückblick:
Der November war der wärmste seit Beginn meiner Wetteraufzeichnungen 1972, also der letzten 50 Jahre.
Es ergibt sich folgende Rangliste:
2022: 9,0 °
2015: 8,9 °
2009: 8,6 °
2006: 8,5 °
2003: 8,0°
Alle anderen 45 Jahre hatten eine Novembertemperatur unter 8 °. Die mittlere Temperatur seit 1972 beträgt 5,9 °. Diese Zeitspanne nehme ich schon lange nicht mehr als Referenz. Sie umfasst eine völlig andere klimatische Zeit: vor dem heftigen Temperaturanstieg, ausgelöst durch die Klimakrise.
Die Abweichung vom Mittel der Jahre 2000-2019 beträgt +2,3 °, die Abweichung vom Mittel seit 1972 beträgt +3,1 °.
Zu Sonnenschein und Niederschlag im November morgen mehr.
Menden heute:
Am Boden beherrscht ein Hochdruckgebiet, das von Russland her einen Keil bis nach England sendet, das Wetter. Entsprechend hoch steht das Barometer. In fünf Kilometer Höhe hat ein Tiefdrucktrog, der vom Polargebiet bis nach Ägypten reicht, das Sagen. In diesem Trog befinden sich mehrere kleine Höhentiefs, sog. Kaltlufttropfen, die sich in dem Trog bewegen wie Fettaugen auf der Suppe. Dort wo diese Kaltlufttropfen gerade sind, wird die feuchte Luftmasse labil, die Luft steigt nach oben und es gibt Regen oder wie zuletzt bei uns Sprühregen. Über dem Mittelmeer entstehen unterhalb der Kaltlufttropfen, ausgelöst nicht zuletzt durch das noch sehr warme Meerwasser, zum Teil katastrophale Regenfälle und Gewitter.
Tageshöchsttemperatur: 7,4 °
Tagestiefsttemperatur: 5,2 °
Tagesmitteltemperatur: 6,0 °
Sonnenscheindauer: 0 mm
Regen: 1,4 mm
Entwicklung:
Donnerstag: Die Lage bleibt weitgehend unverändert. Über uns soll sich allerdings kein Kaltlufttropfen befinden, so dass Sprühregen eher unwahrscheinlich ist. Vielleicht gibt es sogar Auflockerungen. Meist ist es aber wohl stark bewölkt bis bedeckt. Meist schwacher Nordostwind. Nachts 4 ° und tagsüber 5 °.
Freitag soll sich ein Kaltlufttropfen über dem südlichen Belgien befinden. Das Bodenhoch blockt unverändert alles ab, was von Westen auf Europa zurollt und Änderungen bringen könnte. Der Kaltlufttropfen ist recht nah. So ist Sprühregen nicht auszuschließen. Am Morgen kann auch die eine oder andere Schneeflocke vom Himmel fallen. Mit 1 ° am frühen Morgen und 2 ° am Nachmittag ist es kalt. Schwacher bis mäßiger Nordostwind.
Samstag ist die Wahrscheinlichkeit etwas größer, dass Wolkenlücken entstehen. Die einfließende Luft ist etwas trockener. Meist bleibt es aber stark bewölkt oder bedeckt. Nachts 0 °, nachmittags 2 °. Meist schwacher Ostwind.
Sonntag: High-over-Low und damit Ostströmung. Es bleibt wie es die ganze Woche war. Genauer kann ich das Wetter nicht vorhersagen. Es ist ein Ranpirschen an kleinste Veränderungen. Deren Interpretation ist etwas für absolute Profis.
Glaskugelbereich:
Montag und Dienstag steigen die Temperaturen vermutlich etwas an. Niederschlag ist kaum zu erwarten. Die Sonne tut sich weiterhin schwer. Schwacher, von Nordost auf Südost drehender Wind.
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