Menden heute:
Die Mitte und der Süden Deutschlands standen heute still. Schuld war eine in dieser Intensität sehr seltene Grenzwetterlage. Ein Wellentief zog von der Biskaya nach Deutschland. Seine Warmfront kam mit sehr milder und feuchter Luft etwa bis zum 50. Breitengrad (Main) voran. Die leichtere Warmluft glitt auf die vorhandene und von Norden weiter zufließende Kaltluft auf. Ergebnis waren teilweise ergiebige Niederschläge. Dort, wo der Boden gefroren und die Kaltluft bodennah noch nicht weggeräumt war, fiel unterkühlter Regen, der am Boden sofort gefror: der berüchtigte Eisregen, vor dem seit Tagen gewarnt wurde. Bei uns war die Kaltluftschicht noch mächtig. Die in größere Höhen angehobene Warmluft kühlte dort ab und es fiel seit heute Mittag leichter Schnee. Insgesamt kamen hier am Kapellenberg 8 cm lockerer Pulverschnee zusammen. Meine Schätzung von gestern (10 cm) war also nicht so schlecht. In Lüdenscheid liegen 25 cm Schnee. Am späteren Abend zog sich der Schnee mit der Kaltfront wieder nach Süden zurück.
Die Schulen blieben geschlossen. Verkehr und Leben in der Stadt waren stark reduziert. Winterlandschaft.
Tageshöchsttemperatur: 0,6 °
Tagestiefsttemperatur: -4,8 °
Tagesmitteltemperatur: -2,1 °
Sonnenscheindauer: 0 Minuten
Niederschlag: 6 mm (geschätzt aufgrund der Schneehöhe)
Hönnepegel: 57 cm, Tendenz gleichbleibend
Entwicklung:
Donnerstag: Die Tiefdruckwelle liegt mittags mit Ihrer Kaltfront bereits über den Alpen. Bei uns kann es in der zweiten Nachthälfte durch die Kaltfront noch ein paar Flocken geben. Ansonsten ist für uns die Welle durch und die Wolken lockern unter schwachem Hochkeileinfluss im Laufe des Vormittags auf. Nachmittags ist es aufgeheitert und wir sehen eine schöne Winterlandschaft. Nachts -3 °, nachmittags +1 °. Schwacher westlicher Wind.
Freitag haben wir es nachts und vormittags noch mit einem abziehenden Trog des Skandinavientiefs zu tun. Wetterbestimmend ist aber ein von Frankreich heranziehendes Hoch. Es ist zunächst noch wolkig, dann heiter bis wolkig und trocken. Nachts -3 °, nachmittags 1 °. Schwacher bis mäßiger Westsüdwestwind.
Samstag ändert sich wenig. Das Hoch liegt mit seinem Schwerpunkt über dem südöstlichen Mitteleuropa. Es ist meist sonnig und trocken. Nachts -4 °, nachmittags 2 °. Nix wie raus. Schwacher bis mäßiger Südwestwind.
Sonntag deutet sich durch den auflebenden Südwind der Übergang zu einer unbeständigen Westwetterlage an. Es ist aber noch wolkig mit Aufheiterungen und trocken. Nachts -3 °, nachmittags 4 °.
Glaskugelbereich:
Montag ziehen die Fronten eines Tiefs, das sich von Schottland nach Schweden verlagert, mit Regen über uns hinweg. Dem Schnee geht es rasch an den Kragen. Nachts 3 °, nachmittags 10 °. Dienstag folgen schon die Fronten des nächsten Tiefs. Den ganzen Tag ist es bedeckt mit Regen. Nachts 6 °, nachmittags 12 °. An beiden Tagen mäßiger bis starker und böiger Südwestwind. Der Winter ist wie weggeblasen. Bäche und Flüsse zeigen durch Regen und Schmelzwasser wieder höhere Pegel.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen