Menden heute, Garten, Rückblick und Klimawandel:
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Natur im Garten ein Stück weiter. Die Pfingstrosenblütenblätter liegen bereits auf dem Boden, während sie im letzten Jahr noch an der Blüte saßen (siehe Tagebuch von Ende Mai 2016). Auch andere Pflanzen haben die Blüte schon hinter sich (z.B. Weigelie und Akeleien).
Mein Weinstock ist immer besser verwurzelt. Viele Blütendolden entwickeln sich prächtig. Auch sie sind früher dran als im letzten Jahr.
Die Natur belegt, was die Messdaten aussagen: Das Frühjahr war erheblich zu warm. Vor allem der März und der Mai trugen dazu bei. Der April war eher kühl. Der März war mit einer Mitteltemperatur von 9,0 ° so warm wie noch keiner seit Beginn meiner Messungen 1973. Und der Mai hat sich nach kühlem Beginn noch zum drittwärmsten Mai seit meinem Messbeginn hochgearbeitet.
Die Rangfolge: 2008: 15,6 °, 1992: 15,5 °, 2017: 15,3 °.
Der langjährigen Mittelwert für Menden liegt bei 12,3 °, der Mittelwert seit dem Jahr 2000 bei 13,5 °.
Die Erwärmung schreitet also weiter fort. Während wir bis auf die doch immer heftiger werdenden Gewitter noch relativ gelassen damit umgehen können, wird es in vielen Gebieten der Erde langsam ernst. Dürren, ständige Überschwemmungen durch überstarken Monsun oder durch Wirbelstürme und Überflutungen (Meeresspiegelanstieg), Wassermangel durch abgeschmolzene Gletscher oder durch fehlendes Grundwasser oder durch verlorene Verteilungskämpfe führen zu Flüchtlingsbewegungen, die mehr Menschen betreffen als Flüchtlinge vor Krieg und Gewalt.
Der für all diese Phänomene gebräuchliche Begriff "Klimawandel" ist unglaublich verharmlosend.
Heute gab es ein Wetter zum Wohlfühlen und Durchlüften. Es war wolkig mit längeren Aufheiterungen und trocken. Die Sonnenscheindauer wurde durch eine ausgerechnet bei uns herumliegende wellende Kaltfront etwas gedämpft. Das machte aber nichts.
Tageshöchsttemperatur: 23,8 °
Tagestiefstemperatur: 13,6 °
Tagesmitteltemperatur: 18,1 °
Sonnenscheindauer: 8:43 Stunden
Regen: 0 mm
Mittlere Windrichtung: WSW
Entwicklung:
Donnerstag: Der Hochkeil entwickelt sich zu einem eigenständigen Hoch mit Kern über der deutschen Bucht. Heute Nacht und morgen ist es weitgehend wolkenlos. Kurz vor Sonnenuntergang zogen die letzten Wolken ab. Im Nordwesten war es bereits klar. Die Temperatur geht deutlich zurück auf 10 °. Am Tag wird es bei leichtem nördlichen Wind 24-25 °, also wieder sehr angenehm.
Freitag: Das Hoch verlagert sich langsam nach Südosten. Vor einer Front über Frankreich setzt sich von Süden Warmluft in Bewegung. Die Luftfeuchtigkeit nimmt zu. Auch ist es nicht mehr wolkenlos, aber immr noch heiter bis wolkig und trocken. Abends bleibt es lange warm. Grillwetter. Einsetzende Schauer sind am späteren Abend nicht auszuschließen. Nachts 12 °, am Tag bis 28 °.
Samstag zieht die Front im Laufe des Vormittags über Menden hinweg. Zu allem Überfluss koppelt sie sich auch noch an ein kleines Tief. Den ganzen Tag ist mit Schauern zu rechnen, die auch mal kräftig sein können. Mir scheint die Vorhersage für Samstagnachmittag aber noch nicht ausgemacht.
Nachts 17 °, am Tag 23 °.
Sonntag: Von Westen rückt zögernd ein Azorenhochkeil nach. Es wird bei nordwestlichem Wind deutlich kühler. Auch kann der eine oder andere Schauer nicht ausgeschlossen werden. Insgesamt ist es aber freundlich. Nachts 13 °, tags 21 °. Kein schlechtes Kirmeswetter.
Glaskugelbereich: Montag und Dienstag befinden wir uns unter einem Höhentrog. Der Wettercharakter ist mit "unbeständig" zu umschreiben. Wie unbeständig es wird, ist von der Stärke des Azorenhochkeils über NRW abhängig. Abwarten.
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