Samstag, 24. November 2018

23. November 2018

Klima:

Zunächst ein Zitat aus der Süddeutschen Zeitung vom 2. März 1990. Unter der Überschrift "Die wachsende Ungeduld der Erde" wird ausführlich über den Klimawandel und seine vorhersehbaren katastrophalen Folgen berichtet. Auch über den Bericht der vom Bundestag eigesetzten Enquete-Kommission "Schutz der Erdatmosphäre - eine internationale Herausforderung". Sie "ist eine hervorragende wissenschaftliche Arbeit und politische Organisationsleistung. Sie enthält unangenehme Ausblicke und einschneidende Forderungen - weshalb sie ungelesen und unbeachtet bleibt."
Heute, 28 Jahre später,  werden solche Berichte durchaus gelesen und diskutiert. Aber handeln? Was nutzt es dem Klima, wenn wir unsere Braunkohlekraftwerke abstellen, in den USA, Polen und anderen Ländern aber neue Kohlekraftwerke ans Netz gehen? Es hilft trotzdem. Darum müssen wir vorangehen.

Auch dieses Zitat stammt aus der Süddeutschen Zeitung, der Ausgabe vom 13.09.1990: "Wenn die Alpengletscher, die in diesem Jahr stark abgetaut sind, zur Hälfte dahingeschmolzen sein werden, ist der Rhein im Sommer nicht mehr schiffbar, selbst wenn es unverändert reich regnet."
Dieser Zeitpunkt ist sehr nah.

Gestern hat die Weltorganisation für Meteorologie die Daten der CO2-Konzentration in der Luft für 2017 veröffentlicht: 405,5 ppm. Neuer Rekordwert.
Bis zum Jahr 1750 ist die CO2-Konzentration immer gleich geblieben: 280 ppm. Danach ging es im Zuge der Industrialisierung aufwärts. Zuletzt etwa 0,4 % im Jahr. 1990 waren  354 ppm erreicht.
Wir wissen, dass der Anstieg der globalen Temperatur und der Anstieg der CO2-Konzentration fast parallele Kurven ergeben. Und wir wissen, dass der CO2-Ausstoß dringend und nachhaltig verringert werden muss, um die ganz großen Katastrophen noch zu verhindern. 
Wir diskutieren aber lieber über den ziemlich irrelevanten Stickstoffdioxid-Gehalt der Luft und Dieselfahrverbote. Denen liegt ein Grenzwert zugrunde, der so abenteuerlich zustande gekommen ist, dass man fast darüber lachen müsste.


Menden heute:

Trotz relativer Nähe zum Ostatlantiktief hatten wir es heute mit etwas wärmerer und trockenerer Luft zu tun als gestern. Das Wetter reagierte. In Menden war es wolkenlos, windschwach und nach leichtem Nachtfrost am frühen Nachmittag angenehm warm. Das nördliche Sauerland und die Soester Börde waren wieder mal mit leichter Föhnunterstützung die wärmste Ecke NRWs.


Tageshöchsttemperatur: 11,1 ° (Hemer 11,3 °)
Tagestiefsttemperatur: -0,2 °  (Neheim -4,3 °)
Tagesmittetemperatur: 3,9 °
Sonnenscheindauer: 7:44 Stunden
Regen: 0,1 mm (Raureif)


Entwicklung:

Samstag: Völlig anderes Wetter. Ein Tiefdrucktrog des westeuropäischen Tiefs überquert uns morgen am späteren Vormittag mit einer eingelagerten Mischfront. Sie hat etwas Regen im Gepäck. Der zeitweilige leichte Regen macht diesen Samstag ungemütlich und trüb. Vermutlich bleibt es wegen der aufziehenden Wolken heute Nacht frostfrei. Am Tag 5 °.

Sonntag bleiben wir im Einflussbereich des Tiefs. Wieder ist es den ganzen Tag bedeckt oder auch trüb. Kaum mal kommt die Sonne durch. Regen ist möglich, aber nicht wahrscheinlich. Mit 3 ° nachts und 6 ° am Tag wird es etwas wärmer.

Montag kommt das Hoch von Norden her gegen das Mittelmeertief voran. Zunächst ist es noch bedeckt, später gibt es einige Aufhellungen. Es bleibt trocken. Nachts 3 °, tagsüber bei kälterer Luft aus dem Nordmeerhoch nicht wärmer als 4 °.

Dienstag befinden wir uns in einer schwachen Hochdruckbrücke, die sich zwischen tiefem Druck über dem Atlantik und über dem Mittelmeer von Spanien bis Danzig aufgebaut hat. Bei wechselnder, oft geringer Bewölkung ist es freundlich und trocken. Nachts -1 °, am Tag 3 °.


Glaskugelbereich: Mittwoch übernimmt ein mächtiges Nordseetief das Kommando. Nachts noch leichter Frost. Dann wird es windig. Zunächst scheint noch zeitweise die Sonne bei hoher Bewölkung. Erst abends erreicht uns die Front mit Regen. Der begleitet uns dann auch am Donnerstag. Es bleibt aber wieder bei geringen Mengen. An den Tagen 4-6 °.














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