Sonntag, 12. Dezember 2021

12. Dezember 2021

 Tornados:

Die unglaublich verheerenden Tornados vermutlich bis zur Stärke F5 (Windgeschwindigkeiten höher als 420 km/h - ein Orkan beginnt bei 118 km/h) in Kentucky und umliegenden Staaten der USA macht uns fassungslos. Filme von völlig zerstörten kleinen Städten, Fabriken und Landschaften habe ich in diesem Umfang noch nicht gesehen. Es wurden bisher 37 (!) Tornados gezählt (Quelle: Thomas Sävert).

Dabei gibt es auch in Deutschland jedes Jahr zwischen 20 und 60 Tornados (Quelle: WetterOnline). In der Vergangenheit hat es auch schon absolut zerstörerische Tornados der Stärke 4 gegeben. Allerdings hat sich nie eine hunderte Kilometer weite Spur der Zerstörung ergeben. Die Tornados waren örtlich eher begrenzt. 

Wie entstehen Tornados? Der Deutsche Wetterdienst hat auf seiner Website eine kurze und einleuchtende Erklär-Grafik:


















Die USA mit ihren oft sehr kurzfristig eintretenden Luftmassenwechseln, bei denen eiskalte Luft aus Alaska und Kanada unter die am Ort befindliche tropisch-feuchte Luft aus der Karibik trifft, sind besonders anfällig für die Bildung starker Tornados.

Welche Rolle die Klimaveränderungen dabei spielen, ist eher spekulativ. Es ist nur eines sicher: Die vom Golf von Mexiko hereinziehenden Luftmassen werden immer wärmer und können dadurch mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Die darin enthaltene latente Energie ist einer der Auslöser starker Gewitter.

In den USA geht ein Jahr mit dramatischen Naturkatastrophen zu Ende. Zerstörerische Waldbrände, starke Hurrikans mit großflächigen Überschwemmungen und nun diese Tornadoserie.


Menden heute:

Nach den Bildern aus den USA bin ich geradezu erleichtert beim Ausblick auf unser doch ziemlich langweiliges Wetter. Ein Problem wird bleiben: Auch mittelfristig ist es erheblich zu trocken. Es sieht fast so aus, als ob wir bis Weihnachten keinen nennenswerten Niederschlag mehr bekommen.

Nach Durchzug einer Warmfront am heutigen Morgen mit einsetzendem zeitweiligem leichten Regen oder Sprühregen und kletternden Temperaturen war das Tagesprogramm des Wetters geschrieben. Wer mal raus wollte, konnte dafür kurze Regenlücken nutzen. Für einen Tag mit Schlechtwetter sind dann aber mal wieder die Regenmengen enttäuschend.

Tageshöchsttemperatur: 9,0 °

Tagestiefsttemperatur: 3,0 °

Tagesmitteltemperatur: 6,3 °

Sonnenscheindauer: 0 Minuten

Regen: 3,4 mm


Entwicklung:

Montag gelangt die hinter der Warmfront eingeflossene feucht-milde Luft unter Hochdruckeinfluss. Es ist wechselnd, meist stärker bewölkt. Um die Tagesmitte hat die Sonne einige Möglichkeiten, den Tag zu verschönen. Es ist recht warm. Nachts 7 °, nachmittags 10 °. Schwacher bis mäßiger Südsüdwestwind.

Dienstag zieht gegen Mittag eine schwache Kaltfront durch. In ihrem Vorfeld können am Morgen einige Tropfen Regen fallen. Vermutlich bleibt es aber den ganzen Tag trocken. Allerdings lässt die starke Bewölkung vor und nach Durchzug der Front der Sonne fast keine Chance. Mit 6 ° nachts und 8 ° nachmittags bleibt es mild. Am meist nur schwachen Südwestwind ändert sich wenig.

Mittwoch verstärkt sich der Hochdruckeinfluss durch leichte Nordverlagerung des Hochs. Die Strömung kommt weiter aus Südwesten. Das Hoch kann für einige Lücken in der ansonsten starken Bewölkung sorgen. Bei 6 ° nachts und 9 ° nachmittags können wir wieder auf die leichtere Jacke umsteigen. Schwacher Südwestwind.

Donnerstag: Das Hoch verändert seine Lage etwas. Es reicht jetzt von Schottland bis zum Balkan. Die Strömung dreht daher bei uns etwas recht auf West bis Nordwest und die einfließende Luft ist etwas feuchter. Es ist durchweg bedeckt und niederschlagsfrei. Nachts 5 °, nachmittags 7 °. Schwacher West- bis Nordwestwind.


Glaskugelbereich:

Auch am Wochenende bleibt der hohe Luftdruck mit ruhigem Winterwetter erhalten. Je nach genauer Lage und Ausrichtung des Hochs fließt die Luft mehr aus Nord, Nordost oder West ein. Es ist wechselnd wolkig mit Aufheiterungen und trocken. Die Höchsttemperaturen gehen von 8 ° am Freitag bis auf 5 ° am Sonntag zurück.

Seit Tagen sind sich die großen Vorhersagezentren einig, dass die "Warmphase" etwa am 20.12. zu Ende geht. Wir müssen dann zumindest mit Nachtfrost rechnen. 










Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen