Menden heute:
Wir befanden uns am Nordrand des südeuropäischen Tiefdrucksystems im Zustrom mäßig feuchter Luft aus Nordost. Das nahe Hoch über Skandinavien hatte immer noch maßgebenden Einfluss auf unser Wetter. Außerhalb der sich nur zögernd wieder auflösenden "Mittagsbewölkung" war es heiter und es gab viele Sonnenstunden. Mittagsbewölkung entsteht bei relativ kalter Luft in höheren Luftschichten. Die Sonne erwärmt morgens die bodennahe Luft. Luftpakete steigen rasch in die kalte Luft auf und kondensieren zu Wolken. Durch die fehlende Sonne kommen nach einiger Zeit keine neuen Luftpakete mehr oben an und der Wolkennachschub reißt ab. Die Sonne zeigt sich wieder. Leider fehlt dann die Sonne ausgerechnet mittags und am frühen Nachmittag. Das Bergland - bei uns das Sauerland - ist von diesem Prozess besonders betroffen. So schien die Sonne im Münsterland zweieinhalb Stunden länger als bei uns.
Tageshöchsttemperatur: 17,7 °
Tagestiefsttemperatur: 9,2 °
Tagesmitteltemperatur: 13,4 ° (Die Monatsmitteltemperatur hat heute erstmals die 9 °-Marke erreicht. Das ist noch 0,9 ° weniger als das Aprilmittel 2000-2019.)
Sonnenscheindauer: 9:31 Stunden
Regen: 0 mm (14. Tag ohne nennenswerten Regen)
Entwicklung:
Sonntag zieht das Zentrum des südeuropäischen Tiefs von Südfrankreich nach Tschechien. Wir bleiben nördlich des sich über Süddeutschland bildenden schwachen Regengebietes. Allerdings erreichen uns nachmittags die Wolkenfelder des Tiefs. Vorher ist es heiter bis leicht bewölkt und trocken. Die aus Nordosten herangeführte Luft ist etwas kühler als am Samstag. Nachts 5 °, nachmittags 16 °. Mäßiger Nordostwind.
Montag ist der Schwerpunkt des Tiefs über dem östlichen Mitteleuropa angekommen. In 5 km Höhe hat sich die Luft weiter abgekühlt. Die Schauerneigung im Zustrom recht kühler Luft auf der Rückseite des Tiefs nimmt deutlich zu. Die vorhergesagten Regenmengen divergieren bei solchen Wetterlagen erheblich. Die meisten Vorhersagezentren sehen mehr als 5 mm Regen. Es würde dann Sinn ergeben, am Sonntag den Rasen zu düngen. Ich bin gespannt, ob es wirklich so viel regnet. Auf die Sonne müssen wir nicht ganz verzichten. Nachts 6 °, nachmittags kühle 13 °.
Dienstag ziehen sich die Niederschläge nach Süddeutschland zurück. Von Norden streckt ein Hochkeil seine Fühler zu uns aus. Die Luft trocknet ab. Die Sonne kommt zeitweise hinter den Quellwolken hervor. Bei meist schwachem nordöstlichen Wind ist es mit 5 ° nachts und 15 ° am Tag weiterhin eher kühl.
Mittwoch steigt der Luftdruck noch etwas. Am Wetter ändert sich wenig. Weiterhin ist es wolkig bis heiter und trocken. Mit 5 ° nachts und 16 ° am Tag ist es etwas wärmer. Der Wind weht weiterhin schwach aus Nordost.
Glaskugelbereich:
Donnerstag und Freitag bleibt das Hoch mit Zentrum über Großbritannien wetterbestimmend. Am Wetter ändert sich wenig. Meist scheint die Sonne. Auf der Ostseite des Hochs fließt weiterhin recht kühle Luft aus nördlichen Richtungen zu uns. So liegen die Höchsttemperaturen zwischen 16 und 18 °.
Bis in die erste Maidekade hinein ist es vermutlich kälter als normal. Regen bleibt absolute Mangelware. Das ist bedenklich.
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