Rückblick:
Wir beklagen bereits wieder eine "ungewöhnliche" Trockenheit. Die Waldbrandgefahr ist hoch, die Böden sind staubig. Es wird bereits wieder eine ähnliche Dürre wie in den vergangenen Sommern befürchtet.
Zunächst: Wie viel hat es seit Januar in den letzten drei Jahren geregnet? Wie weicht die Regenmenge vom langjährigen Mittel (1972-2019) in Menden ab?
Das Diagramm zeigt Summenkurven. Die Regenmengen der Monate sind also aufaddiert. Zunächst wundern wir uns, dass es in den ersten Monaten der Jahre 2019 und 2020 mehr geregnet hat als im langjährigen Mittel (gelbe Linie). Und wir stellen fest, dass es nur im Jahr 2018 (blaue Linie) zu trocken war. Vor allem das letzte Jahr, das als Dürrejahr in die Geschichte eingehen sollte, war in den ersten Monaten erheblich zu nass.
Die graue Linie des Jahres 2020 fällt durch einen außergewöhnlich regenreichen Februar und den bisher fast niederschlagsfreien April auf.
Im Diagramm wird nicht sichtbar, dass 2020 der reichliche Märzregen fast ausschließlich in der ersten Monatshälfte gefallen ist. Wir sind seit einem Monat fast ohne Niederschlag.
Zum fehlenden Regen kommt die fast täglich hohe Sonneneinstrahlung und ein häufig wehender trockener Nordostwind. Beide trocknen die Böden gnadenlos aus.
In diesem Monat sind in Menden 1,8 mm Regen gefallen und 45 mm Bodenfeuchte verdunstet.
Menden heute:
Die Luftmassengrenze, die feuchtwarme Luft im Süden von trockenkühler Luft im Norden trennt, lag heute über dem Münsterland. Zu uns kamen wie erwartet heute Nachmittag die Wolken aus Südwesten. Es gab einige Schauer in NRW. Wir haben einige Regentropfen abbekommen, die aber unmessbar gering waren.
Tageshöchsttemperatur: 22,4 °
Tagestiefsttemperatur: 6,5 °
Tagesmitteltemperatur: 13,8 °
Sonnenscheindauer: 7:21 Stunden
Regen: 0,0 mm (Kahler Asten 26 mm (!), Brilon 10 mm, Waltrop 6 mm, Balve 1,9 mm, Neheim 0,5 mm, Werl 0,2 mm, Hemer 0 mm)
Entwicklung:
Sonntag: Die Luftmassengrenze löst sich auf. Vormittags verdunsten die letzten Wolken. Danach ist es sonnig und trocken. Der Ostnordostwind ist etwas störend und er lässt das Thermometer nicht höher als 18 ° klettern. Es ist also vor allem gefühlt deutlich kühler als heute.
Montag und Dienstag bleibt das in allen Höhen gut ausgeprägte Skandinavienhoch wetterbestimmend. Es ist meist wolkenlos. Nachts 4 ° - 5 °, nachmittags Montag 17 ° und Dienstag 19 °. Der Ostnordostwind ist weiterhin unangenehm. Vor allem am Montagnachmittag ist er sehr böig. Aus jetziger Sicht kein Fahrradwetter. Im Bereich offener Felder kann es stauben.
Mittwoch und Donnerstag bleibt die Wetterlage bei High-over-Low, also hohem Druck über Nordeuropa und tiefem Druck mit auch zeitweilig ziemlich miesem Wetter über Südeuropa. Die Temperatur steigt auf 19 ° am Mittwoch und 22 ° am Donnerstag an. Der Wind kommt weiterhin aus Ostnordost, schwächt sich aber langsam ab.
Glaskugelbereich: Freitag hält das Hoch noch. Samstag kommen mehr Wolken und es wird etwas kühler. Großer Regen ist nicht zu erwarten.
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