Trockenheit:
Ein Getreidefeld am Gaxberg heute Nachmittag. Die Trockenheit hat bereits größere Teile des Aufwuchs nachhaltig, vielleicht sogar endgültig geschädigt. Der Boden ist rissig. Die Pflanzen werden welk und sterben ab.
Das Bodenfeuchteprofil für die Station Werl des Deutschen Wetterdienstes: Bis zu einer Tiefe von gut 20 cm herrscht bei einer nutzbaren Feldkapazität von unter 10 % absolute Dürre. Erst ab einer Tiefe von 30 cm ist bei einer nutzbaren Feldkapazität von 80 % genügend Feuchtigkeit für ein Pflanzenwachstum vorhanden. Bis in diese Tiefe sind die Getreidepflanzen aber noch nicht vorgedrungen. Genügend Feuchte ist erst ab einer Tiefe von knapp 50 cm vorhanden. Bäume leiden also noch nicht so sehr.
Wie schon mehrfach beschrieben, hat es im Februar und März ziemlich viel geregnet. Die sehr lang anhaltende Westwetterlage wurde Mitte März ersetzt durch sich ständig regenerierende Hochdruckgebiete über der Nordsee, Skandinavien oder Nordosteuropa. Diese blockierten heranziehende Tiefs und lenkten sie ins Polarmeer oder ins Mittelmeer ab. Seitdem hat es in Menden fast nicht mehr geregnet. Seit Mitte März genau 5,3 mm (= Liter je qm). Also fast nichts.
Der Niederschlag der Monate Februar und März ist in tieferen Bodenschichten noch zu erkennen. Die oberen Schichten benötigen zumindest einige Tage anhaltenden Regen.
Menden heute:
Relativ hoher Luftdruck über Mitteleuropa sorgte nochmal für einen weitgehend wolkenlosen Tag. Nach ziemlich kühler Nacht schaffte die Sonne es, die Luft auf knapp 20 Grad anzuwärmen. Bei schwachem Wind ist das sehr angenehmes Frühlingswetter.
Tageshöchsttemperatur: 19,6 °
Tagestiefsttemperatur: 3,3 °
Tagesmitteltemperatur: 11,6 °
Sonnenscheindauer: 13:36 Stunden
Regen: 0 mm
Entwicklung:
Montag zieht sich der hohe Luftdruck, soweit man überhaupt noch davon sprechen kann, zum Schwarzen Meer zurück. Er reicht aber noch aus, uns einen vorerst letzten herrlichen Frühlingstag zu produzieren. Zwar scheint die Sonne nicht mehr ganz so ausdauernd wie in den letzten Tagen. Dafür steigt die Temperatur aber nach erneut kalter Nacht (3 °) auf über 20 ° an. Der WSW-Wind ist nur schwach. Wer kann, sollte den Tag nutzen.
Dienstag sieht das Wetter anders aus. Am frühen Vormittag kann noch zeitweise die Sonne scheinen. Dann nehmen die Wolken mit Heranziehen eines kleinen Tiefs von Belgien her zu. Vor allem nachmittags fällt schauerartiger Regen. Die zu erwartenden Regenmengen schwanken zwischen 2 und 5 mm. Immerhin etwas. Nachts 7 °, nachmittags 17 °.
Mittwoch: Wir kommen unter sehr leichten Zwischenhocheinfluss. Es regnet kaum noch. Gelegentlich kommt die Sonne raus. Es ist noch etwas kühler. Nachts allerdings milde 10 °, nachmittags nicht wärmer als 16 °.
Donnerstag: Ausgehend von einem Tief über der Nordsee ziehen weitere Fronten durch. Wir müssen wieder mit Schauern rechnen. Ihre Ergiebigkeit ist offen. Nachts 9 °, nachmittags 15-16 °, je nachdem, wie oft die Sonne durch die Wolken kommt.
Glaskugelbereich: Freitag bleibt es unter tiefem Druck über Mitteleuropa noch unbeständig. Ab Samstag soll sich bereits wieder ein Hoch über Skandinavien einnisten. Von Westen laufen die heranziehenden Tiefs dagegen an. Ergebnis offen.
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