Montag, 24. Juli 2017

23. Juli 2017

Menden heute:

Ein Höhentief zieht in den nächsten Tagen von der Nordsee nach Österreich. Damit ist die erste Hälfte der nächsten Woche wettermäßig bestimmt: unbeständig und kalt. Ja kalt, nicht kühl. Wahrscheinlich wird sogar das automatische Heizungsprogramm zeitweise von Sommer auf Winter springen.
Heute konnten wir einen Vorgeschmack kosten. Das Nordseetief mischte die bei uns lagernde Luft mit einem Kaltfrontdurchzug letzte Nacht durch. Zum Frühstück war der Regen zwar Vergangenheit. Der Luftmassenwechsel und immer wieder leicht auflebender westlicher Wind verdarben aber den Spaß am Frühstück auf der Terrasse. Menden und Hemer gehörten heute zu den kältesten Orten NRWs. Im nur wenige km entfernten Werl wurden 21,7 ° gemessen. Menden und Hemer schafften mit 19,9 ° bzw. 19,6 ° nicht die 20-Grad-Marke. Dabei schien die Sonne etwa gleich lange.

Tageshöchsttemperatur: 19,9 °
Tagestiefsttemperatur: 14,6 °
Tagesmitteltemperatur: 16,8 °
Sonnenscheindauer: 4:49 Stunden
Regen: 4,0 mm


Entwicklung:

Montag: Das mitteleuropäische Tief liegt mit seinem Schwerpunkt bereits südlich von uns. Wir werden von sehr kühler Luft aus dem Höhentief geflutet, die mit einer Mischfront herangeführt wird. Es ist den ganzen Tag bedeckt. Die Sonne dürften wir kaum zu Gesicht bekommen. Zeitweise regnet es. Die einzelnen Vorhersagemodelle sagen sehr unterschiedliche Regenmengen voraus. Sie sollten jedenfalls für einen regnerischen Tag reichen. Der Wind kommt aus nördlichen Richtungen. Er ist meist nur schwach: Wir liegen mitten im Tief. Vermutlich wird es nicht wärmer als 17 °.

Dienstag: Das Tief liegt über Polen, das Höhentief etwas südlich von uns am 50. Breitengrad. Diese Konstellation sorgt durch den Temperaturgradienten zwischen Boden und 5 km Höhe für kräftige Konvektion und damit viele und kräftige Schauer. Es wird kein bisschen wärmer. In kräftigen Schauern sind es oft nicht mal 15 Grad. Die höchste Temperatur dürfte bei 17-18 ° liegen.

Mittwoch: Vormittags hat uns das Tief noch im Griff, nachmittags versucht sich ein schwacher Azorenhochkeil. Er bringt den Regen zum Erliegen. Sogar die Sonne bekommt ihre Minuten. Es wird endlich wieder wärmer als 20 °. Nachts 13 °, nachmittags 22 °.

Donnerstag: Der Azorenhochkeil ist nach Süden durchgerutscht und hat einer Mischfront des Tiefs nördlich von Schottland den Platz freigegeben. Sie kann ein paar kurze Schauer auslösen. Ansonsten ist es wechselnd wolkig mit Auflockerungen. Nachts 15 °, nachmittags 21 °.


Glaskugelbereich: Der Azorenhochkeil ist ein unsicherer Geselle. Die Wettervorhersagen der Modelle sind nicht schlecht. Ich traue dem Braten aber noch nicht. Europäer (schlechter) und Amerikaner (besser) sind sich ab Freitag ziemlich uneinig für das nördliche Deutschland.

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