Donnerstag, 2. März 2017

01. März 2017

Rückblick:

Der Februar war deutlich zu warm.

Ab sofort wende ich zwei Verglichsgrößen an, um einen Monat in die Wettergeschichte einzuordnen:
  • den langjährigen Mittelwert (Klimaatlas NRW 1961-1990 und meine Daten ab 1972/73)
  • den Mittelwert dieses Jahrhunderts, also ab 2000
Beide Werte weichen vor allem bei den Temperaturdaten signifikant voneinander ab. Für Februar beispielsweise so:

Monatsmitteltemperatur:
langjährig: 1,0 °
seit 2000:   2,5 °

Frosttage:
langjährig: 15
seit 2000:   14

Eistage (ganztägig unter 0 °):
langjährig: 6
seit 2000:  2

Niederschlag:
langjährig: 48,6 mm
seit 2000:  75,2 mm

Es ist also deutlich wärmer, vor allem aber viel nasser geworden im Monat Februar. Vom trockensten Monat des Jahres ist nichts mehr übrig geblieben. Im Februar hat die Klimaänderung voll zugeschlagen.

Nun zum Februar 2017:

Monatsmitteltemperatur: 5,2 ° (Abweichung + 4,2°  bzw. + 2,7 °) Wärmster Februar war bisher der des Jahres 2002 mit 5,6 °. Der Februar 2017 war der drittwärmste bisher.

Frosttage: 7 (8 Tage unter dem langjährigen, 7 Tage unter dem Wert 21. Jhdt).

Eistage: 1 (5 tage unter dem langjährigen, 1 Tag unter dem Wert 21. Jhdt)



Menden heute:

Zwischen zwei Fronten lagen wir tagsüber im Trog des Skandinavientiefs. Bis 8:30 Uhr hat es geregnet. Danach blieb es weitgehend trocken, während es südlich von uns im Sauerland zunächst schneite, dann weitere Schauer gab. In de Nacht zieht ein Trog mit einem kleinen Tief über uns hinweg. Ob es zu der gestern noch erwarteten starken Vertiefung und damit zu Starkwind kommen wird, ist für mich inzwischen nicht mehr ausgemacht. Es liegt allerdings eine entsprechende Warnung des Deutschen Wetterdienstes vor. Und die sind die Profis.

Tageshöchsttemperatur: 8,4 °
Tagestiefsttemperatur: 2,2 °
Tagesmitteltemperatur: 4,9 °
Sonnenscheindauer: 2:15 Stunden
Regen: 4,9 mm


Entwicklung:

Donnerstag: Das kleine Tief liegt bereits über der Ostsee. Von Südwesten schiebt sich ein Hochkeil nach Süddeutschland und sorgt für einen relativ starken Luftdruckgegensatz zwischen Ostsee und Südwestdeutschland. So bleibt es den ganzen Tag windig. Dabei ist es wechselnd bewölkt mit wenig Sonne und vor allem vormittags Schauern. Es wird nachts 4 ° und am Tage kühle 7 ° geben.

Freitag: Das Hoch ist zum Balkan gezogen. Über England und Irland liegt ein Tief. Die Strömung dreht also auf Südwest. Von Benelux nähert sich eine Warmfront, wie immer mit nicht so klarer Vorhersagemöglichkeit: Regen oder kaum Regen. Jedenfalls wird es wärmer und der Sauerlandföhn wird aktiv. So wird auch zeitweise die Sonne scheinen und es wird bis 12 ° warm. Nicht mehr ganz so windig.

Samstag: Wir befinden uns weiterhin im Warmsektor des Englandtiefs. Die wellende Kaltfront kommt nicht so recht weiter über Benelux. So wird der Tag recht schön. Erst abends kommt die Kaltfront und es wird kühler und regnet. Nachts 8 °, tagsüber bis 15 °.

Sonntag: Die Kaltfront zieht schnell nachts über uns hinweg. Es folgt feuchte Nordseeluft und von Westen bereits die nächste Front. Tagsüber wird es wohl nicht viel regnen. Die Sonne machts sich aber rar und der Wind ist wieder da. Nachts 6 °, tagsüber 9 °.


Glaskugelbereich: Ab spätestens Mitte nächster Woche ändert sich die Wetterlage. Eine Austrogung über Mitteleuropa beendet voraussichtlich die jetzt schon einige Zeit andauernde Westwetterlage. Ob es aber zu Hochddruckwetter kommt, ist unter den Vorhersagezentren umstritten.

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