Dienstag, 27. Dezember 2016

27. Dezember 2016

Jahresrückblick:

Heute beginne ich mit einer Serie über das Wetter im abgelaufenen Jahr. Es geht los mit dem Niederschlag.
2016 war eines der niederschlagsärmsten Jahre seit Beginn meiner Aufzeichnungen im Jahr 1972.

























Acht Monate waren zu trocken, vier zu nass. Seit Juli ist erheblich zu wenig Regen gefallen. Wir haben das regelmäßig an den Wasserständen der Sauerlandtalsperren sehen können. Die Rheinschifffahrt kam zeitweise fast zum Erliegen. Der Regen fehlt dem Wald, dem Grundwasser und den landwirtschaftlichen Flächen.

Schon die Jahre 2011 bis 2013 waren deutlich zu trocken, 2013 kamen nur 700 mm (= Liter/qm) vom Himmel. 2014 und 2015 blieben leicht unter dem Durchschnitt der letzten 40 Jahre. 2010 war das letzte zu nasse Jahr.

In der Tabelle fehlt noch der Dezember. Er wird dann mit dem Dezember 2015, der ebenfalls besonders trocken war, den Platz tauschen. Es sieht ganz so aus, als würde sich dadurch die Situation noch etwas "verschärfen". Bisher hat es im Dezember erst 27,2 mm geregnet. Und wie es aussieht, kommt nichts nennenswertes hinzu. Anfang Januar reiche ich den endgültigen Wert nach.

Die jährliche Regenmenge war in den letzten Jahrzehnten sowohl in Deutschland als auch in NRW und auch in Menden  immer leicht angestiegen. Kurz nach dem Jahrtausendwechsel kehrt sich der Trend um. Es wird trockener. Das entspricht eigentlich nicht den Szenarien der Klimaforscher. Sie gehen in der näheren Zukunft von leicht steigenden oder gleichbleibenden Regenmengen aus.

Hier die Auswertung für Menden. Der Trendwechsel nach 2007 ist eindeutig. Dennoch geht die Trendlinie über die gesamte Zeit noch nach oben.

























Menden heute:

Nach Abzug der schwachen Warmfront heute Früh lockerten die Wolken zeitweise auf und es wurde ein angenehmer Tag. Der Wind flaute immer mehr ab. Abends näherte sich ein ziemlich kräftiges Hoch von Südwesten. Der Luftdruck ist heute Abend ungewöhnlich hoch: 1043 hPa. Ältere Barometer sind nahe am Anschlag. Das Hoch sorgt für eine Inversion, unter der die feuchte Luft regelrecht eingeschlossen wird. Bereits heute Nacht nimmt die tiefe Stratusbewölkung zu.

Tageshöchsttemperatur: 7,2 °
Tagestiefsttemperatur: 3,6 °
Tagesmitteltemperatur: 5,1 °
Sonnenscheindauer: 2:07 Stunden
Regen: 0,4 mm
Stärkste Windbö um 3:10 Uhr: 44 km/h (6 Bft.)

Entwicklung:

Mittwoch: Das Hoch liegt mit seinem Schwerpunkt bei Wiesbaden. Es weist einen Kerndruck von mehr als 1045 hPa auf. Im Sommer hätten wir wolkenloses und sehr warmes Wetter. Jetzt im Winter ist es schön nur oberhalb der Temperaturumkehrschicht (Inversion). Am Boden sehen wir eine zähe tiefhängende Wolkenschicht ohne große Hoffnung auf Auflockerungen. Die Temperatur liegt nachts bei 3 ° und  tagsüber bei 5 °.

Donnerstag: Das Hoch liegt mit seinem Schwerpunkt an der tschechischen Grenze und damit strömungstechnisch günstiger für uns. Die Strömung dreht auf Süd und im Lee des Sauerlandes lockert es rasch auf und tagsüber ist es bei sonnigem Wetter angenehm windschwach mit Temperaturen allerdings nicht über 6 °. Nachts sorgte leichter Frost für gefrorene Autoscheiben.

Freitag: Das Hoch zieht etwas nach Süden. Der Wind dreht auf Südwest. Wir bekommen einen herrlichen Tag. Nachts geht die Temperatur auf leichte Minusgrade zurück. Tags wird es bei oft wolkenlosem Wetter 6-7 ° "warm".

Samstag: Das Hoch liegt an der französisch-schweizer Grenze. Die von Westen mitgemischte Atlantikluft ist etwas feuchter. So kann es zu Frühnebel kommen. Tagsüber ist es wolkig mit Auflockerungen und trocken. Zum Jahreswechsel ist es aus jetziger Sicht trocken und etwa 3 °.

Am Neujahrstag soll von Norden Regen aufkommen, der montags in Schnee übergehen kann. Dann wird es nur noch 0-2 ° am Tage.

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