Mittwoch, 2. August 2017

1. August 2017

Rückblick:

Der Juli war in ganz Deutschland warm und nass. Beim Regen hält sich Menden und auch NRW im Deutschlandmittel:
mittlere Regenmenge in Deutschland: 130 mm (langjährig: 78 mm)
mittlere Regenmenge in NRW: 130 mm (langjährig: 82 mm)
Regenmenge in Menden: 133,2 mm (langjährig: 87 mm; aufgrund der meist sehr nassen Julimonate in den Jahren seit 2000 ist das Mittel extrem angestiegen. Es beträgt jetzt 97 mm)
Es war der fünftnasseste Juli seit meinem Messbeginn 1972. Allerdings kam er bei weitem nicht an den Juli 2014 mit 194 mm Regen heran.

Die Monatsdurchschnittstemperatur betrug in
Deutschland: 18,1 ° (Mittel 1961-1990: 16,9 °, Mittel 1981-2010: 18,0 °. Dieser Anstieg ist faszinierend und bedrohlich zugleich.)
NRW: 18,2 ° (Mittel 1961-1990: 17,0 °)
Menden: 18,5 ° (langjähriges Mittel aus dem Klimaatlas: 16,5 °, Mittel seit 2000: 18,4 °)

Es gab 26 Tage mit 20 ° oder mehr (langjährig: 20 Tage, seit 2000: 22 Tage) und
12 Tage mit mehr als 25 ° ("Sommertage"). Langjährig: 9 Tage, seit 2000: 12 Tage.

Auf die Sonnenscheindauer komme ich noch zurück.

Eine richtige Sommerperiode mit beständigem Wetter gab es auch in diesem Juli nicht. Immer wieder setzte sich der Azorenhochkeil zu uns in Bewegung und sorgte oft für freundliches Wetter. In Erinnerung ist aber vor allem das Mitteleuropatief vom 23.-25.7. mit Dauerregen in vielen Teilen Deutschlands geblieben. Bei uns hielt sich wie so oft alles in Grenzen. Unwetter gab es woanders.


Menden heute:





































Der Deutsche Wetterdienst gibt diese Aufsummierung der täglichen Niederschlagsradardaten heraus. Von Nordfrankreich über Luxemburg, wo es teilweise 50 mm Regen gab, bis nach Magdeburg regnete es zeitweise wie aus Kübeln. Nordwestdeutschland ist völlig verschont geblieben, wir östlich von Dortmund haben mal wieder fast nichts mitbekommen. Wer wie empfohlen seine RegenApp zu Rate gezogen hat, brauchte nicht mal einen Schirm mitzunehmen. Das Leben konnte draußen stattfinden. Der Grund lag an der Unbeweglichkeit der Luftmassengrenze. Sie blieb südlich von uns liegen.

Tageshöchsttemperatur: 22,9 ° (In Werl war es mit 25,2 ° wieder am wärmsten in NRW, auch in Hemer war es mit 23,5 ° etwas wärmer als bei mir)
Tagestiefsttemperatur: 17,1 °
Tagesmitteltemperatur: 19,8 °
Sonnenscheindauer: 3:07 Stunden
Regen: 0,7 mm


Entwicklung:

In den nächsten Tagen bleibt es bei der Lufdruckverteilung Hoch Südeuropa - Tief Nordeuropa. Sie ist eigentlich typisch für unser Wetter. Von England zieht ein Tief nach Skandinavien.

Mittwoch liegen wir auf der Vorderseite des Tiefs unter dem Zustrom relativ warmer Luft aus Südwesteuropa. Es ist heiter bis wolkig und trocken. Nachts 16 °, am Tag 25 °.

Donnerstag zieht ein schwacher Tiefausläufer des jetzt über Schottland liegenden Tiefs durch. Nachts und vormittags kann es regnen. Viel wird wieder mal nicht herunter kommen. Nachmittags lockert es auf und es scheint zeitweise die Sonne. Nachts 17 °, am Tag bis 26 °.

Freitag: Das Tief zieht in die nördliche Nordsee. Gleichzeitig verstärkt sich der Azorenhochkeil über Süddeutschland. Wir kommen in eine westliche Strömung mit Atlantikluft. Es ist kühler und die Sonne hat es schwerer. Regen fällt nicht. Nachts 15 °, am Tag 22 °.

Samstag verstärkt sich der Azorenhochkeil noch etwas. Es wird wolkig bis heiter und es bleibt trocken. Nachts 14 °, am Tag knapp 22 °.


Glaskugelbereich: Die Höhenwetterkarten mit einem Trog über England und der Nordsee machen keine Freude. Dass die Vorhersagecomputer daraus trotzdem trockenes Wetter produzieren, lässt einen Hobbymeteorologen ratlos zurück.












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