Samstag, 7. Oktober 2017

6. Oktober 2017

Sommerrückblick:

Für die Meteorologen ist der Sommer kurz. Er beginnt am 1.6. und endet am 31.8. So hat jede Jahreszeit ihre drei Monate.
Für mich ist der Sommer länger. Er beginnt am 1. Mai und endet am 30. September. Sehen wir uns diese Zeit einmal an. Zunächst in Prosa, dann in Zahlen.

Der April war normal temperiert, aber gefühlt zu kalt. Das hatte seinen Grund. Er war kälter als der März. Das will was heißen. So hatte der Mai mit dicken Vorschusslorbeeren zu kämpfen.
Der 30. April war ein Traumtag. Den ganzen Tag schien die Sonne. Und dann am 1. Mai begann mein Fünfmonats-Sommer mit einem Menetekel, das uns den ganzen Sommer beschäftigen sollte: einem Höhentief. Es sorgte für eine unterkühlte erste Maidekade. Danach ging es aufwärts. Unter Hochdruckeinfluss gab es am 16,5, den ersten Sommertag mit 26,6 ° und bereits einen Tag später den ersten Tag über 30°. Nach einer kurzen Delle meinte es der Mai ab dem 22. sommerlich bis hochsommerlich gut mit uns.

Im Juni ging es frühsommerlich weiter. Die Pfingstkirmes konnte mit dem Wetter zufrieden sein, auch wenn das Kirmeswetter  am Dienstag wegen kräftigen Windes und einem heftigen Schauer kurz nach Mittag etwas schwächelte. Das Azorenhoch war unser Freund. Bis zu 20. Juni lag die Monatsmitteltemperatur 3 ° über dem Soll. Erst ab 24.6. wurde es kühler. Begonnen hatte es mit einem Kaltlufteinbruch am 23.6. In Hemer und Iserlohn wurde ein Hagelunwetter mit tennisballgroßen Hagelbrocken registriert. Die Schäden vor allem an Autos waren immens. Damit war der seit Mai andauernde Frühsommer zu Ende. Das kühle Wetter hielt während der Siebenschläferperiode Ende Juni/Anfang Juli an. Es stellte sich ein ständiger Wechsel zwischen Tiefdrucktrögen und Azorenhochkeilen ein. Er hat das Wetter im gesamten Sommer bestimmt. Oft konnten wir uns über das Azorenhoch freuen; aber immer nur für einige Tage. Dann folgte ein mehr oder weniger starkes Tief mit mehr oder weniger starken Fronten. Die Hochkeile brachten oft recht warmes Wetter, aber es gab bei Trogdurchzügen auch viel Regen.

Dieses Wetter bestimmte den gesamten Juli. Mal war es schön warm, mal gab es kräftige Schauer.Die Landwirtschaft konnte nicht zufrieden sein. Im Frühjahr, wenn wegen des Pflanzenwachstums Regen benötigt wird, war es oft rappeltrocken. Ende Juli, wenn es an die Ernte geht und trockenes Wetter nötig ist, gab es Schauerwetter. Vom 23.-25.7. fielen 56 Liter Regen je Quadratmeter. Erst zum Monatsende hat sich das Wetter wieder berappelt.

Morgen geht es mit August und September weiter.


Menden heute: 

Nordseeluft floss auf der Nordostflanke eines Azorenhochkeils zu uns. Die Luft in 5 Kilometer Höhe war minus 25 Grad kalt. Ein veritabler Höhentrog. Da konnten einzelne Schauer nicht ausbleiben. Der Wind hat abgerüstet. Er kam aus WNW. Einzelne Böen der Windstärke 5 Bft waren nicht bemerkenswert. Eher zu bemerken ist, dass wir uns in den letzten Tagen stärker an Anfang November erinnert fühlen als an Anfang Oktober.

Tageshöchsttemperatur: 12,9 °
Tagestiefsttemperatur: 8,7 °
Tagesmitteltemperatur: 10,2 °
Sonnenscheindauer: 1:41 Stunden
Regen: 2,2 mm
Stärkste Windböe: 35 km/h (5 Bft)


Entwicklung:

Samstag: Morgen Mittag kommt von den Niederlanden eine Mischfront nach NRW. Vormittags kann es noch weitgehend trocken bleiben. Etwa ab 13-14 Uhr beginnt es zu regnen. Regenpausen sind nur von kurzer Dauer. Es ist windig. Die Sonne bekommen wir wohl gar nicht oder nur einige Minuten zu sehen. Nachts 9 °, am Tag 12 °.

Am Sonntag zieht eine Kaltfront von Norden über uns hinweg. Sie verbindet sich mit einer von Westen heranziehenden Warmfront und kommt dadurch nicht so schnell nach Süden voran. Erst ab Mittag kann es die eine oder andere Auflockerung geben. Nachts 10 °, am Tag 13 °.

Montag kommt die Warmfront zu uns herein. Es ist meist bedeckt. Wie immer bei Warmfronten, ist der Regen schwer vorherzusagen. Nieselt es verbreitet? Bleibt es meist trocken? Ich tendiere zur optimistischeren Variante. Mein Rasen muss dringend gemäht werden. Nachts 8, tags 13 °.

Das reicht jetzt erstmal. Jeden Tag das selbe Mistwetter.

Ab Mittwoch werden die Vorhersagen unsicher. Die Amerikaner sehen Freitag bis Sonntag schönes Wetter und fast 20 °. Kann das nach den Erfahrungen der letzten Wochen wahr sein?







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