Sommerrückblick (4):
Richtig gefühlt. Der Sommer war zu nass. Es fielen 85 mm (= Liter je Quadratmeter) mehr vom Himmel als im langjährigen Durchschnitt. Das sind 20 % zu viel.
Dabei fing der Sommer trocken an. Mai und Juni hatten ein erhebliches Regedefizit. Die drei folgenden Monate hatten dann die Schleusen offen. Gut für den Wald. Das war es dann aber auch.
Die Zahl der Regentage, vor allem die mit 1 mm und mehr, hielt sich im statistischen Sollbereich auf. Wenn es geregnet hat, dann oft auch richtig.
Die durchschnittliche Regenmenge eines Sommers hat sich in den letzten Jahrzehnten kaum verändert. Mai und Juni sind trockener geworden, die anderen Monate - vor allem der August - nasser. Ein Hinweis darauf, dass die durch den Klimawandel befürchteten häufigeren Starkregenereignisse im Sommer bereits eingetreten sind.
In der Statistik fehlt das statistische Mittel der Tage mit mindestens 0,1 mm Niederschlag seit dem Jahr 2000. Platzmangel. Die Zahl der Tage beträgt für den gesamten Sommer 74. Sie ist also um acht Tage zurückgegangen. Das sind 10 % weniger Niederschlagstage. Vor allem Mai und Juni haben seit 2000 weniger Regentage: statt 16 und 18 nunmehr 12 und 14. Das ist signifikant.
Morgen geht es um den Sonnenschein.
Menden heute:
Die von Westen heranziehende Warmfront hat um die Mittagszeit und dann heute Abend wieder etwas Regen gebracht. Wie gestern und vorgestern blieb die Sonne hinter dichten Wolken. Richtiges Herbstwetter der eher unangenehmen Sorte.
Die Warmfront überquert uns heute Nacht. Bis zum Eintreffen der Kaltfront morgen Abend befinden wir uns im Warmsektor des kleinen Nordseetiefs in feuchter Meeresluft.
Tageshöchsttemperatur: 12,2 °
Tagestiefsttemperatur: 6,2 °
Tagesmitteltemperatur: 9,6 °
Sonnenscheindauer: 0 Minuten
Regen: 1,7 mm
Entwicklung:
Dienstag: Im Warmsektor vor allem morgen Vormittag etwas Regen. Auch nachmittags vermutlich nicht niederschlagsfrei. Es wird deutlich wärmer. Nachts 11 °, am Tag bis 16 °.
Mittwoch: Zwischen hohem Druck, der von Südeuropa bis etwa zur Mainlinie reicht und tiefem Druck über dem Nordatlantik und Skandinavien liegen wir in einer westlichen Strömung mit feuchter Meeresluft. Das Hoch könnte für einige Sonnenstunden sorgen. Das ist aber keineswegs sicher. Jedenfalls wird es noch etwas wärmer. Nachts 13, am Tag 17 °. Bis auf den frühen Morgen bleibt es trocken.
Donnerstag: Am Vormittag zieht eine Kaltfront durch. Sie kann etwas Regen bringen, wird aber durch das Hoch über Frankreich, das sich in unsere Richtung bewegt, abgeschwächt. Nachmittags dürfte die Sonne herauskommen. Nachts 13 °, am Tag 16 °.
Freitag: Das von den Kanaren bis nach Polen reichende Hoch hat einen Schwerpunkt über Süddeutschland. Die eingeflossene Meeresluft kann langsam abtrocknen und die Wolken lockern auf. Es wird ein angenehmer Tag. Nachts 9 °, am Tag 18 °. Rasen mähen?
Glaskugelbereich: Bis mindestens Montag herrscht hoher Luftdruck sowohl am Boden als auch in fünf Kilometer Höhe. Beste Bedingungen für einen goldenen Oktober und einen traumhaften Mendener Herbst mit Temperaturen zwischen 20 und 22 °
Der amerikanische Wetterdienst sieht bis zum 20.10. eine warme und relativ regenarme Wetterlage für das Sauerland. Wir haben sie uns verdient!
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