Die Berichte über den Zustand des Mendener Waldes und die Sorgen des Stadtförsters verstören mich sehr. Es ist unglaublich, dass Ende nächsten Jahres keine Fichte mehr im Mendener Wald zu finden sein wird. Die planmäßige Beförsterung der Wälder in unserer Heimat (das mittelfristige sogenannte Forsteinrichtungswerk, die jährliche Hiebs- und Pflanzplanung) ist reif für den Reißwolf.
Eigentlich schon seit Kyrill und Friederike, den beiden großen Stürmen der letzten Jahre, ist nichts mehr wie es sein sollte. Die Trockenheit gibt dem Fichtenteil des Waldes nun den Rest. Aber auch die anderen Baumarten gehen auf Krücken. Bereits jetzt kennen wir unseren Wald nicht wieder. Wie wird er nach der "Ernte" der nächsten Monate aussehen?
Schauen wir uns die obige vom Deutschen Wetterdienst veröffentlichte Karte an, sehen wir, dass unser Raum von der Trockenheit und der damit verbundenen Dürre in besonderem Maße betroffen ist.
Menden heute:
Heute war der zweitsonnigste Tag des bisherigen Augusts. Ein Dank an das Zwischenhoch. Trotzdem blieb es auf der kalten Westflanke des Höhentrogs ziemlich kühl. Die meisten Menschen werden einen solchen Tag als besonders angenehm empfinden.
Die Sonne schien bei sehr lockerer Quellbewölkung bis gegen 19 Uhr. Dann machte sich von Westen die Schichtbewölkung der heranziehenden Mischfront des Tiefs bei Schottland breit. Messbarer Regen ist bis Mitternacht nicht gefallen.
Tageshöchsttemperatur: 22,3 °
Tagestiefsttemperatur: 10,1 °
Tagesmitteltemperatur: 15,8 °
Sonnenscheindauer: 11:12 Stunden
Regen: 0,3 mm
Entwicklung:
Donnerstag: Nachts zieht langsam die Mischfront des zur Nordsee ziehenden Tiefs über uns hinweg. Es wird zeitweise meist leicht regnen. Am Vormittag gibt es eine längere Trockenphase, bis mittags der Trog des Tiefs langsam das Sauerland überquert. Er hat Schauer im Gepäck, die den Tag verbunden mit einem hin und wieder böigen Südwestwind ungemütlich machen. Nachts unter den Wolken 14 °, am Nachmittag 21 °.
Freitag: Wir haben uns an die Spielregeln der Westwetterlage gewöhnt. Erneut hat sich ein Zwischenhochkeil aufgebaut, der für freundliches Wetter sorgt. Nachmittags oder am frühen Abend kommen dann schon wieder die ersten Wolken des neuen Tiefs an, das dann westlich Schottlands zu finden ist. Nachts 13 °, nachmittags 22 °.
Samstag haben wir es tagsüber mit der unberechenbaren Warmfront und vermutlich erst abends mit der Kaltfront des kräftigen Tiefs zu tun, das immer noch mit seinem Kern bei Schottland liegt. So rechne ich tagsüber nicht mit viel Regen, allerdings mit oft starker Bewölkung und natürlich auch mit etwas böigem Wind. Nachts 16 °, am Tag 22 °.
Sonntag: Nachts regnet sich die Kaltfront aus. Auch der Vormittag bleibt noch bedeckt, später stark bewölkt und es fällt noch etwas Regen. Nachmittags kann es zeitweise auflockern. Schauer sind aber noch möglich. Nachts 16 °, nachmittags 21 °.
Glaskugelbereich: Montag bis Mittwoch baut sich eine Hochdruckbrücke vom Atlantik bis nach Polen auf. Es ist trocken bei wolkigem Wetter mit längeren Aufheiterungen. Es wird aber so recht nicht wärmer. Dafür sorgen die Position des Jetstreams und weiterhin kalte Luft in 5 km Höhe.
Erst um den 24.8. herum sehen die Mittelfristmodelle wieder warmes Wetter.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen