Es kommt nicht oft vor, dass Menden und zwar konkret Menden Lahrfeld und Am Kapellenberg den meisten Regen eines Tages in NRW melden. Heute war so ein Tag. Die Werte:
Menden Lahrfeld (Wettermessnetz Sauerland): 12,6 mm
Menden Am Kapellenberg: 11,8 mm
Gevelsberg 8,0 mm
Lüdenscheid: 7,0 mm
Menden Bösperde: 5,0 mm
Balve-LA: 4,6 mm
Hemer: 3,7 mm
Und noch etwas kommt ziemlich selten vor: Die Tageshöchsttemperatur habe ich um Mitternacht gemessen. Danach wurde es ständig kälter. Heute Nachmittag wurde es bei Sonne nicht wärmer als 17,5 °.
Der durchziehende Höhentrog hat heute wirklich schlechtes Wetter produziert. Zwar sah es zwischendurch mal richtig sonnig aus. Aber nur hinter der Fensterscheibe war es angenehm. Ein böiger Wind, der heute Nachmittag zeitweise auf Nordwest drehte, ließ die ohnehin niedrige Temperatur noch kälter erscheinen.
Der Schauer zwischen 13:30 und 14:30 Uhr hatte es in sich. Der Hönnepegel stieg schnell auf 45 cm an. Aber nur für kurze Zeit.
Die Ruhrtalsperren sind noch zu 81 % gefüllt. Man mag es bei dem Wetter kaum glauben: Vor einem Jahr betrug der Füllstand 85 %. Ein Problem ist der offensichtlich niedrige Grundwasserspiegel. Sobald es aufgehört hat zu regnen, sinken die Bachpegel rasch wieder ab. Es fehlt der Nachschub aus dem Grundwasser.
Tageshöchsttemperatur: 18,2 °
Tagestiefsttemperatur: 11,8 °
Tagesmitteltemperatur: 14,4 °
Sonnenscheindauer: 4:00 Stunden
Regen: 11,8 mm
Stärkste Windböe: 37 km/h (5 Bft)
Entwicklung:
Zunächst etwas zur Beruhigung. Wir sprechen vom Sommer 2019 wie 2018 von "Jahrhundertsommern". Die Höchsttemperaturen 2019:
7.7. 18,8 °
8.7. 16,6 °
9.7. 19,6 °
Wir müssen also nicht pessimistisch sein. Der Sommer kommt bestimmt noch.
Dienstag: Der Trog ist durchgezogen. In der Höhe setzt sich eine nordwestliche Strömung durch. Mit ihr wird Nordseeluft zu uns geführt. Sie gerät am Boden unter einen Azorenhochkeil, der die Luftmasse durch Absinkvorgänge abtrocknet. So scheint morgen bei meist nur lockerer Bewölkung zeitweise die Sonne. Nachts 9 °, nachmittags 20 °.
Mittwoch bleibt es bei der Nordwestströmung. Darin liegt am Boden eine Frontengirlande, die kühle Luft im Norden von warmer Luft im Süden trennt, genau über Nordrhein-Westfalen. Sie zieht fast parallel zum Breitengrad ganz langsam südwärts und kann uns daher längere Zeit erhalten bleiben. Alle Modelle sehen länger anhaltenden Regen. Er soll mit kurzen Unterbrechungen den ganzen Tag andauern. Die Sonne sehen wir wohl gar nicht. Nachts 12 °, nachmittags 16 °.
Donnerstag sind die Wettermodelle noch uneins. Der europäische Wetterdienst sieht weiterhin Regen, das deutsche Modell ist zurückhaltender. Jedenfalls bleibt es meist stärker bewölkt mit Auflockerungen und wir müssen zumindest gelegentlich mit Regen rechnen. Mit 11 ° nachts und 19 ° nachmittags wird es etwas wärmer.
Freitag bekommt die Luftmassengrenze bei uns einen Kick nach Süden. Der Regen zieht endlich mal in das Dauerschönwettergebiet Süddeutschland. Hinter der Front gibt es noch den einen oder anderen schwachen Schauer Insgesamt ist es aber nicht unfreundlich. Nachts 14 °, nachmittags 19 °.
Glaskugelbereich:
Samstag kommt von Westen her hoher Luftdruck zu uns. Die Sonne scheint zeitweise. Allerdings wird es kaum wärmer. Sonntag und Montag Hochdruckwetter mit viel Sonne. Da das Hoch aber mit seinem Kern westlich von uns liegt, fließt weiterhin kühle Luft zu uns. 20-21 °.
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