Samstag, 11. Juli 2020

11. Juli 2020

Menden heute:


Hier sehen wir den Übeltäter in voller Größe. Die 500 hPa-Wetterkarte bildet den Luftdruck und die Temperatur in etwa 5,5 km Höhe ab. In grün ist ein umfangreiches Höhentief mit Kern über dem Nordmeer zu sehen. Es hat mehrere Tröge. Sie sehen bei etwas Phantasie wirklich aus wie Schweinetröge. Einer befindet sich über Russland, der andere - unserer - heute Nacht um 00 Uhr über den Niederlanden und Belgien. Er schwenkt langsam nach Osten. Die Temperatur in diesem Trog liegt unter minus 20 Grad. Die Differenz zu der Bodentemperatur  (ca. 20) Grad ist immens. Von der Sonne erzeugte leichte Warmluftblasen steigen sehr zügig in große Höhen und ihre Feuchte kondensiert zu Wolken. Bei Trogdurchzug sind Schauer zu erwarten. Die kalte Luft wird immer wieder nach unten mit der wärmeren Luft vermischt. So kommt die Sonne, immerhin die hoch am Himmel stehende Julisonne, auf keinen grünen Zweig. 
Heute um Mitternacht hat uns der Trog überquert. Er hat dann Ostdeutschland erreicht. Von Westen folgt ein sog. Höhenrücken nach. Das ist der gelbe "Berg" angefüllt mit deutlich wärmerer Luft. Ein richtiger Höhenrücken, der bis nach Skandinavien herauf reicht, würde uns den Sommer bringen. In der Glaskugel ist er am nächsten Wochenende zu sehen. 

Heute erlebten wir einen kühlen, aber angenehmen Tag. Er begann wolkenlos. Rasch bildeten sich Quellwolken, die gelegentlich auch den Himmel bezogen. Die Sonne schien länger als an jedem anderen Tag dieses Monats. Heute Nachmittag frischte der Westnordwestwind zeitweise leicht auf.


Tageshöchsttemperatur: 20,7 °
Tagestiefsttemperatur: 9,4 °
Tagesmitteltemperatur: 14,7 °
Sonnenscheindauer: 9:10 Stunden
Regen: 0 mm


Entwicklung:

Sonntag kräftigt sich der Ostteil des Hochs, das vom Atlantik bis zur polnischen Grenze reicht, noch ein wenig. Es ist den ganzen Tag heiter bis wolkig. In der nordwestlichen Strömung wird es nicht viel wärmer als am Samstag. Der Wind schwächt sich weiter ab. Nachts 8 °, nachmittags 21 °.

Montag gelangen wir unter einen schwachen Höhenrücken. Das Bodenhoch legt seinen Schwerpunkt in die Nähe der polnischen Grenze. Über GB machen sich schon Fronten an der Hochdruckbrücke zu schaffen. Sie sorgen für eine Delle, die uns in der Folge beschäftigt. Vor dieser Delle dreht der Wind auf mehr südwestliche Richtungen. Es ist heiter bis wolkig und trocken. Nachts 8 °, nachmittags 23 °.

Dienstag hat sich diese Delle zu einem Bodentrog über Deutschland entwickelt. Auch in 5 km Höhe ist der Rücken nach Osten weitergezogen und die Amplitude richtet sich als schwacher Trog wieder nach Süden. Die zunächst nur dünnen hohen Wolken verdichten sich im Laufe des Nachmittags. Mehr als ein paar Regentropfen wird es aber nicht geben. Die Temperatur geht wieder etwas zurück. Nachts 10 °, nachmittags 21 °.

Mittwoch befinden wir uns auf der Rückseite eines Tiefs bei Jütland. Es ist wechselnd, meist stark bewölkt und wir müssen den ganzen Tag mit leichten Schauern rechnen. Wieder geht die Höchsttemperatur unter die 20 °-Marke. Nachts 13 °.


Glaskugelbereich: 

Donnerstag kann sich von Westen ein neuer Hochkeil versuchen. Zunächst dreht wie immer bei neuen von Westen heranziehenden Hochkeilen der Wind (beim Hoch im Uhrzeigersinn) auf nordwestliche Richtungen. Das bedeutet Nordseeluft. Es ist wolkig mit längeren Auflockerungen und es bleibt trocken. 20 °. Ab Freitag scheint sich endlich ein Hoch bei uns für mehrere Tagen einrichten zu wollen. Ob das nachhaltig ist, bleibt heute noch offen. Sonntag und Montag sollen wir jedenfalls die 25 °- Marke knacken. Die Unsicherheiten sind aber noch groß.








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