Es hat immer schon Brennnesseln im Wald gegeben. Sie sind Zeigerpflanzen für guten, stickstoffreichen Waldboden.
Wer sich aber jetzt im Wald umschaut, insbesondere auch in den durch Sturm und Borkenkäfer entstandenen Brachen, sieht fast nur noch Brennnesseln.
Sie sind auch ein Alarmzeichen für eine Überversorgung des Waldes mit Stickstoff.
Der meiste Stickstoff kommt als Ammoniak aus der Landwirtschaft und aus Autoabgasen auf die Böden. In der Landwirtschaft kommt er beim Spritzen von Gülle in die Luft und wird vom Wind fortgetragen.
Überschüssiger Stickstoff wird von den Bäumen nicht aufgenommen, verschlechtert die Bodenqualität und versickert im Grundwasser oder fließt in Bäche ab, wo er zur Algenbildung und einer Verschlechterung der Lebensbedingungen für Tiere und Pflanzen führt.
Zunächst aber beflügelt er das Wachstum der Brennnesseln.
Die Austriebe junger Bäume auf dem Waldboden kümmern in diesem Jahr nicht wie in den Vorjahren. Die Versorgung mit Wasser ist etwas besser.
Menden heute:
Es hat etwas länger gedauert, bis heute Vormittag die Sonne herauskam. Der Regen heute Nacht brachte viel Feuchtigkeit in die Luft. Die im Westen NRWs bereits früher einsetzenden Auflockerungen machten im Sauerland halt. Ab Mittag war es dann wolkig mit Aufheiterungen. Gegen Abend verdichteten sich die Wolken vor einer Warmfront, die heue Abend bis zur Nordsee vorangekommen ist.
Tageshöchsttemperatur: 19,6 °
Tagestiefsttemperatur: 12,8 °
Tagesmitteltemperatur: 15,7 °
Sonnenscheindauer: 4:09 Stunden
Regen: 4,8 mm
Entwicklung:
Donnerstag wird das Wetter wieder mal in 5,5 km Höhe bestimmt. Ein kleiner Kaltlufttropfen (kleines Höhentief) zieht von Dänemark, wo er sich gebildet hat, nach Nordostdeutschland. Vor dem sich am Boden ausbreitenden Azorenhochkeil fließt von der Nordsee feuchte Luft ins Sauerland. Wir müssen einen ziemlich kalten und unfreundlichen Tag erwarten. Bei uns wird es nicht so viel regnen wie in Südostdeutschland. Es kann aber den ganzen Tag mal feucht von oben werden. Nachts 13 °, nachmittags 17 °.
Freitag zieht der Kaltlufttropfen zur Tschechei. Sein Einfluss auf uns nimmt bei zunehmendem Hochdruckeinfluss am Boden ab. Es wird sonniger und vor allem auch wärmer. Nachts 12 °, nachmittags 22 °.
Samstag erleben wir einen schönen Tag. Der Kaltlufttropfen ist unter Abschwächung zum Balken gezogen und über Europa hat sich eine Hochdruckbrücke aufgebaut, die von den Azoren bis nach Westrussland reicht. Es ist den ganzen Tag heiter oder leicht bewölkt. Nach kühler Nacht mit 11 ° geht die Temperatur nachmittags hoch bis auf 24 °. Um 21 Uhr können wir noch mit 19 °rechnen. Endlich macht es mal wieder Spaß, den Grill anzuwerfen.
Sonntag drückt ein kleines Tief über Norwegen bereits wieder eine Delle in die Hochdruckbrücke. Es bleibt bei uns aber freundlich. Die Sonne scheint etwa genau so lange wie am Samstag, öfter durch dünne hohe Wolken hindurch. Nachts 13 °, nachmittags 26 °.
Glaskugelbereich:
An den Folgetagen haben wir es mit hohem Druck westlich von uns zu tun. Die Strömung dreht damit logischerweise auf Nordwest. Es ist nicht unfreundlich. Die Sonne scheint zeitweise. Aber es ist verhältnismäßig kühl. Nachmittag meist zwischen 21 und 23 °. Regen ist nicht zu erwarten. Die Böden trocknen wieder aus.
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