Samstag, 18. Juli 2020

17. Juli 2020

Der bisherige Sommer im Vergleich:


Der Sommer beginnt meteorologisch am 1. Juni, astronomisch meist am 21. Juni. Der gefühlte Sommer beginnt bei uns aber bereits Anfang Mai. Ab diesem Zeitpunkt erwarten wir Wetter, das uns ins Freie zieht.

Wie war es vom 1. Mai bis zum 15. Juli? Vergleichen wir die Daten mit den Mittelwerten seit 2000.

Die Durchschnittstemperatur betrug bisher 15,9 °. Im Mittel 2000-2019 wurden bis Mitte Juli 16,3 ° gemessen. Es war also zu kühl.

Die Sonne schien bisher 575,5 Stunden. Zu erwarten waren bis Mitte Juli 509 Stunden. Trotz des bisher ziemlich sonnenscheinarmen Juli gibt es einen Sonnenscheinüberschuss. Dafür hat vor allem der ungewöhnlich sonnige Mai gesorgt.

Es gab bisher 14 sog. Sommertage mit einer Temperatur >= 25 °. Im Mittel der letzten 20 Jahre waren es 20 Sommertage. Hier besteht ein deutliches Defizit.

Bei den sog. Wohlfühltagen mit einer Temperatur >= 20 ° besteht ein Plus. Bisher habe ich 48 solcher Tage gezählt. Davon allein 22 im Juni. 45 sind es im Durchschnitt seit 2000 gewesen.

Bleibt der Niederschlag. Bis zum 15.07. hat es 155 mm geregnet. Das "Regensoll", errechnet aus dem Mittel der Jahre seit 2000 beträgt 183 mm. Der Sommer war bisher also vergleichsweise trocken. Allerdings nicht dürr.

Zur Methode: Da ich keine Mittelwerte für halbe Monate habe, musste ich die Vergleichszahlen für den Juli halbieren. Also mittlerer Regen im Juli = 92 mm, in die Statistik bis Mitte Juli eingegangen 46 mm.

Auffällig ist die geringe Zahl der Sommertage. Auch fällt es in Zeiten der Klimakrise schwer, eine mittlere Temperatur zu erwarten, die unter dem 20-jährigen Mittel liegt. 

Der Sommer hat vor allem bei der Temperatur also Nachholbedarf. Andererseits sind Tage wie heute mit einer Höchsttemperatur von 23 ° und einer Mitteltemperatur von 18 ° für die meisten von uns ideal. Auch wenn wir im Juli eigentlich täglich eine mittlere Temperatur von 18,5 ° erwarten können. 


Menden heute:

Der Azorenhochkeil hat den nach Ungarn gezogenen Kaltlufttropfen als "Bestimmer" abgelöst. Nach zögernder Wolkenauflockerung konnten wir bei wechselnder Bewölkung einen relativ warmen Tag genießen. 

Tageshöchsttemperatur: 23,1 °
Tagestiefsttemperatur: 14,8 °
Tagesmitteltemperatur: 18,2 °
Sonnenscheindauer: 4:24 Stunden
Regen: 0 mm


Entwicklung:

Samstag beherrscht eine Hochdruckbrücke von den Azoren bis Westrussland unser Wetter. Dennoch herrscht nicht eitel Sonnenschein. Neben heiteren Abschnitten sind durchaus auch wolkige Phasen möglich. Heute lagen die Wolken westlich und östlich von uns. Wo genau sie morgen auftauchen, ist nicht vorhersagbar. Es wird jedenfalls sommerlich. Nachts 11 °, nachmittags 25 °. Terrassenwetter.

Sonntag bleibt die Hochdruckbrücke bei uns erhalten. Die Kaltfront eines kleinen Tiefs über der Deutschen Bucht kommt nachmittags bis zur Nordseeküste voran. Wir haben heiteres bis leicht bewölktes Wetter. Nachts 14 °, nachmittags 26 °.

Montagvormittag überquert uns die Kaltfront gemeinsam mit einem Bodentrog. Viel Regen bekommen wir nicht ab. Nachmittag heitert es bereits wieder auf. In der mit der Kaltfront eingeflossenen kühlen Meeresluft wird es nicht wärmer als 21 °. 

Dienstag setzt das Azorenhoch erneut einen Keil bis nach Deutschland ab. An seiner Vorderseite fließt Nordseeluft zu uns. Der Hochkeil sorgt zwar für viel Sonne, kann aber die Temperatur nach 10 ° in der Frühe kaum über 20 ° anheben. 


Glaskugelbereich: Mittwoch verstärkt sich der Hochkeil noch etwas. Das Wetter bleibt wie am Vortag, allerdings ein Grad wärmer. Donnerstag lässt der Zustrom von Nordseeluft bei geringen Luftdruckgegensätzen nach. Es ist heiter bis wolkig, trocken und mit 23 ° angenehm warm. 

















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