Mittwoch, 21. Oktober 2020

20. Oktober 2020

 Rückblick:

Die ersten beiden Oktoberdekaden waren zu kühl, rekordverdächtig trüb und etwas zu trocken.


Bisherige Monatsmitteltemperatur: 10,1 ° (Oktobermittel seit 2000: 10,7 °)

Bisherige Sonnenstunden: 42:29 (Oktobermittel seit 2002: 122:12 Stunden; erreicht: 34,8 %)

Bisherige Regensumme: 39,0 mm (Oktobermittel seit 2000: 63,8 mm; erreicht: 60,9 %)


Menden heute:

Den größten Teil des Tages befanden wir uns im Warmsektor eines umfangreichen Tiefdrucksystems über Ostatlantik und Biskaya. Die Erwärmung reichte bei uns nicht aus, um die Wolken nachhaltig aufzulockern. Heute Nachmittag tröpfelte es im Vorfeld einer heranziehenden Kaltfront. Wieder gehört Menden zu den Wetterstationen mit dem geringsten Niederschlag in NRW. Gleiches gilt für den Wind. In Hemer am Gymnasium wehte den ganzen Tag ein böiger Wind mit Böen der Stärke 6 Bft.. Bei mir am Kapellenberg wehte ein eher laues Lüftchen mit einer Spitzenböe der Stärke 4. Menden ist gegen südliche Winde durch die Bergketten südlich von uns besonders gut geschützt.

Tageshöchsttemperatur: 13,7 °

Tagestiefsttemperatur: 8,7 °

Tagesmitteltemperatur: 10,6 °

Sonnenscheindauer: 0:37 Stunden

Regen: 0,2 mm


Entwicklung:

Mittwoch: Nachts bildet sich an der Kaltfront eine Tiefdruckwelle. Aus der Kaltfront wird eine Warmfront und wir sind erneut im Warmsektor. Damit bekommen wir mit dem leichten Regen heute Nacht einen weiteren Schwall Warmluft aus Südsüdwest. Er schafft es endlich, die Reste der kühlen Luft auch bei uns wegzuräumen. In der Frühe fällt noch Regen. Etwa ab 11 Uhr lockern die Wolken auf. Nachmittags ist es heiter bis wolkig. Dabei weht vor allem um die Mittagszeit ein strammer Südsüdwestwind. Nachts 12 °, nachmittags 20 °.

Donnerstag befinden wir uns in einer warmen, aber relativ feuchten Südwestströmung vor dem tiefen Druck über dem Ostatlantik. Vormittags ist es meist heiter. Nachmittags und abends kommen wir in den Bereich einer Luftmassengrenze, an der es regnet. Es bleibt warm. Nachts 14 °, nachmittags 19 °.

Freitag zonalisiert sich das Wetter. Das heißt, der hohe Druck zieht sich nach Süden zurück und über dem nördlichen Europa herrschen Tiefdruckgebiete. Die Luftmassengrenze, die kühlere Luft im Norden von wärmerer Luft im Süden trennt, befindet sich wahrscheinlich südlich von uns. Dort wird es auch regnen. Menden wird einen weiteren freundlichen Oktobertag bekommen. Es ist wolkig, zeitweise auch aufgeheitert. Möglicherweise fällt abends etwas Regen. Nachts 10 °, nachmittags 16 °.

Samstag ist es unter Zwischenhocheinfluss vermutlich freundlich. Eine schwache Front hängt über Niedersachsen. Möglicherweise erreichen ihre Wolkenfelder auch das nördliche Sauerland. Regen gibt es nicht. Die Temperatur geht langsam wieder auf Normalmaß zurück. Nachts 9 °, nachmittags 15 °.


Glaskugelbereich

Sonntag und Montag gibt es bei uns nur geringe Luftdruckgegensätze. Schwache atlantische Fronten machen den Versuch, zu uns vorzudringen. Ob und wie nachhaltig ihnen das gelingt, ist offen. Ich rechne mit insgesamt angenehmem Wetter mit zeitweiligem Sonnenschein. Es bleibt ziemlich mild.

Winterwetter:

Manche Medien nehmen das vermutliche La-Nina-Ereignis über dem Südpazifik zum Anlass, einen kalten Winter in Europa zu prophezeien. La Nina ist das Gegenteil von El Nino. Bei der häufig um die Weihnachtszeit auftretenden El Nino-Wetterlage ist das Meer vor Chile besonders warm. Bei einer La Nina-Wetterlage ist es relativ kühl. Diese Ereignisse haben großen Einfluss auf das Wetter in vielen Teilen der Welt. Ihr Einfluss auf Europa ist nicht ausgeprägt. Allerdings ist der sehr kalte Winter 2010/11 mit weißen Weihnachten an allen drei Tagen ein La-Nina-Jahr gewesen. 

Die bisherigen Wintervorhersagen aus ernst zu nehmenden Quellen sehen einen zu warmen Winter 2020/21. Aber auch diese Vorhersagen großer Vorhersagezentren sind über das Versuchsstadium nicht hinaus gekommen. 


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