Wenn mein Schnellcheck stimmt, war heute der drittwärmste Junitag, seitdem ich Temperaturen in Menden messe: 33,9 ° um 16:30 Uhr. Die höchsten Junitemperaturen sind vom 18.06.2002 (36,5 °) und vom 19.06.2013 (34,1 °).
Westlich und nordwestlich von uns, insbesondere in Belgien, Holland und im Emsland, zogen den ganzen Tag Gewitter mit unwetterartigen Begleiterscheinungen vorbei. In Emsdetten hagelte es fünf cm dicke Eisstücke. An der Ostseite dieser Gewitterlinie floss die heiße Luft von Afrika zu uns. Seit heute Morgen 9 Uhr lag der Taupunkt immer über 20 °. Das bedeutet merkbare Schwüle. Kein Wetter, um sich bei Aussenarbeiten besonders anzustrengen oder Sport zu machen. Die hohe Luftfeuchtigkeit erschwert die Schweißaufnahme vom Körper. Schwitzen nützt nicht mehr so richtig.
Heute Abend dann kam die Gewitterlinie näher. Gegen 22:30 Uhr zeigte sich ein regelrechtes Feuerwerk am Himmel: Wetterleuchten, wie ich es in dieser Ausprägung lange nicht gesehen habe. Später mischten sich Wolkenblitze hinein.
Dieses Wolken- und Niederschlagsbild von WetterOnline, in dem auch die Blitze (je größer die gelben Punkte, um so mehr Blitze; braune Punkte zeugen von besonders vielen Blitzen) abgebildet sind, zeigt große Wolken-und Gewittercluster von Aachen über das Ruhrgebiet bis ins Emsland. Bei uns hat es um 22:40 Uhr kurz geblitzt, in Fröndenberg, Halingen und Bösperde einen Schutt geregnet (s. Stecknadel für Menden Mitte). Dann war der Spuk vorbei. Wir werden heute Nacht wahrscheinlich auch nicht mehr viel abbekommen.
Tageshöchsttemperatur: 33,9 °
Tagestiefsttemperatur: 15,9 °
Tagesmitteltemperatur: 25,2 °
höchster Taupunkt: 22,8 ° um 13:22 Uhr
Sonnenscheindauer: 14:38 Stunden
Regen: 0 mm
Entwicklung:
Freitag: Die Konvergenzlinie (Gewitterlinie, Luft strömt gegeneinander und muss nach oben ausweichen) kommt spätestens gegen Mittag zu uns voran. So ist es zunächst noch aufgelockert, dann jedoch immer stärker bewölkt. Schwarze Gewitterwolken dürften zeitweise den Himmel beherrschen. Wie viele Schauer und Gewitter wir bekommen und ob Sturmböen dabei sind, steht natürlich in den Sternen. Wir beobachten das Wetterradar, wenn wir draußen zu tun haben. Nachts 20, tags 25 °.
Samstag: Die zugehörige Kaltfront kommt mit Wellenbildung nicht so recht über uns nach Osten voran. Stattdessen bildet sich über Osthessen noch ein kleines Tief. Alles sieht gar nicht gut aus. Wir müssen den ganzen Tag mit Regen rechnen, vielleicht sogar noch mit einem kurzen Gewitter. Wetter zum Fußball schauen. Nachts 17, tags nur 19 °.
Sonntag hat der Spuk ein Ende. Ein Azorenhochkeil beruhigt das Geschehen. Die Sonne hat wieder die Oberhand. Schauer sind selten. Es bleibt kühl. Nachts 13, tags 20 °. Raus zum Public Viewing.
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