Menden heute:
Ein paar Fotos
Nur ganz langsam verlässt die Bougainvillea ihre nun schon seit Wochen anhaltende Pracht. Ihr hat dieses sonnig-warme Wetter seit Jahren gefehlt. Sie fühlte sich in Italien.
Springkraut hat sich inzwischen in den Wäldern ziemlich gnadenlos ausgebreitet. Seine Orchideen ähnelnden Blüten machen aus diesem Eindringling eine hübsche Pflanze. Dieses noch junge Exemplar leidet unter der Trockenheit. Es wird diesen Sommer vielleicht nicht überleben. Genau so geht es den einjährigen naturverjüngten Bäumchen. Sie sind zum großen Teil schon verdorrt, während ihre zweijährigen "Kollegen" noch ordentlich aussehen.
Der Hexenteich ist ein Mendener Kleinod. Bei dieser Hitze ist selbst an diesem Ort kaum ein Mensch zu sehen. Dabei hat die Stadt den Rundweg erneuert. Er ist jetzt sehr bequem zu laufen und wird auch bei schlechtem Wetter nicht mehr schlammig sein. Dem Teich fehlen 20-30 cm Wasser.
Der Kapellenberg ist ein romantischer Ort. Der Blattfall infolge der doch schon ziemlich dramatischen Trockenheit hält sich noch in Grenzen.
Statt des an sich fälligen Sonnenuntergangs zog die Bewölkung der Kaltfront eines kleinen Tiefs vor Norwegen heran. Ihre kompakte Bewölkung ist unübersehbar. Sie bildete den Schlusspunkt unter einen weiteren heißen und zum Teil leicht schwülen Tag. Ich möge an solchen Tagen keinesfalls mehr von "herrlichem Sommerwetter" schreiben, meinte ein Leser in einer Mail. Vermutlich hat er recht. Es ist einfach zu heiß, um herrlich zu sein.
Hinter der Kaltfront sickert jetzt kühlere Nordseeluft ein. Draußen ist es jetzt kurz vor Mitternacht wunderschön bei 23,5 °.
Tageshöchsttemperatur: 32,4 °
Tagestiefsttempertur: 20,0 ° (die zweie Tropennacht dieses Sommers)
Tagesmitteltemperatur: 26,1 °
Sonnenscheindauer: 11:02 Stunden
Regen: 0 mm
Die Ruhrtalsperren sind noch immer zu 74,1 % gefüllt. Obwohl sie pro Sekunde nur einen Zulauf von 1,1 cbm und einen Ablauf von 18,5 cbm haben, fallen die Pegel nur ganz langsam. Am 24.07. betrug der Füllstand noch 77,9 %.
Entwicklung:
Sonntagmittag liegt die Kaltfront am 50. Breitengrad (Frankfurt). Von der Nordsee fließt mit nördlichen Winden kühlere Luft zu uns. Am frühen Vormittag ist es noch bewölkt. Dann lockert es aber zunehmend auf und nachmittags ist es heiter. Wir können es deutlich besser aushalten. Heute Nacht geht die Temperatur auf 17 ° zurück. Morgen wird es "nur" noch 27 °.
Montag ist die kühle Luft schon wieder aus Deutschland nach Polen vertrieben. In der Höhe befindet sich in der Westströmung ein schwacher Höhenrücken. Am Boden hat sich über Deutschland ein Hoch aufgebaut, das rasch nach Polen zieht. An seiner Westseite wird in der Folge sehr heiße Luft aus Afrika nach Deutschland gelenkt. Nach kühler Nacht (lüften!) mit 13 ° am frühen Morgen geht es bei strahlender Sonne wieder rasch bergauf mit der Temperatur. Nachmittags sind 34 ° drin. Die Luft ist aber sehr trocken, so dass wir uns nicht allzu schlecht fühlen. Freibadwetter.
Dienstag entwickelt sich unter dem sich abflachenden Höhenrücken ein Hitzetief über Deutschland. Es bleibt tagsüber sonnig. Abends kann die Bewölkung eventuell dichter werden und ein Schauer ist nicht ganz ausgeschlossen. Wahrscheinlich bleibt es aber trocken. Es wird noch heißer und wieder feuchter, also schwüler. Nachts kühlt es auf 19 ° ab, nachmittags soll es 35 ° werden, vielleicht sogar 36 °.
Mittwoch übernimmt ein Tief über dem Nordmeer die Regie. Eine Konvergenzlinie mit möglichen Schauern und auch eine Front ziehen im Laufe des Tages durch. Viel Regen soll es nicht geben. Und oft scheint auch die Sonne. Nachts 20 °, also wieder eine Tropennacht, am Tag 31 °.
Glaskugelbereich: Donnerstag zieht eine Kaltfront mit Regen und Schauern über das Sauerland nach Osten. Wir müssen den ganzen Tag mit Niederschlag rechnen. Auch der Freitag bleibt leicht unbeständig und kühl. Die Vorhersagemodelle sind sich nicht einig über die Nachmittagstemperaturen. Sie könnten am Freitag bei 21 °, aber auch bei 25 ° liegen.
Ob und wie schnell sich der Sommer wieder von seiner warmen Seite zeigt, ist noch unsicher.