Rückblick:
Der September war bisher deutlich zu warm, ungewöhnlich sonnig und sehr trocken.
bisherige Monatsmitteltemperatur: 16,4 ° (Septembermittel seit 2000: 14,5 °)
bisherige Sonnenscheindauer: 166:52 Stunden (Septembermittel seit 2002: 162,7 Stunden. Die durchschnittlichen Sonnenstunden eines September haben wir also bereits überschritten)
bisherige Regensumme: 20,0 mm (Septembermittel seit 2000: 73,6 mm)
Menden heute:
Weiterhin bestimmte die langgezogene Hochdruckbrücke, die von Amerika bis zum Schwarzen Meer reicht, mit trockener Luft unser Wetter. Es war wieder den ganzen Tag sonnig. Nach kühlem Beginn wurde es noch sommerlich warm. Irgendwie haben die Menschen geahnt, dass dies der letzte Sommersonntag sein könnte. Alles war unterwegs. Dazu gehören selbstverständlich auch die vielen Leute, die jetzt eigentlich in Südfrankreich, Spanien, der Türkei, in Tunesien oder Ägypten wären. Von den Fernreisenden und Kreuzfahrern gar nicht zu reden. Es war also ganz schön voll auf den Straßen und den Radwegen. Zu zweit sind wir mit dem E-Bike über den Haarstrang nach Sassendorf gefahren. Wichtig war, die Möhnetalsperre weiträumig zu umfahren. Auf dem Haarstrang stehen nicht umsonst zig Windräder. Der Nordostwind, in Menden kaum zu spüren, war als andauernder Gegenwind selbst auf dem E-Bike lästig. Zum Glück haben wir nicht die normalen Fahrräder genommen. Wunderschöne Landschaften auf nur wenig befahrenen Wegen. Leider muss man hin und wieder in den sehr lebhaften Autoverkehr. Die Radfahrer werden ungefährliche Radwege verlangen und vor allem ununterbrochene Netze. Bad Sassendorf kann einen zum Staunen bringen. Dieser an sich unscheinbare Kurort hat es in den letzten beiden Jahrzehnten durch eine kluge Stadtentwicklungspolitik mit vielen gelungenen Akzenten geschafft, bei schönem Wetter Menschenmassen anzuziehen.
Tageshöchsttemperatur: 24,7 °
Tagestiefsttemperatur: 7,6 °
Tagesmitteltemperatur: 15,7 °
Regen: 0 mm
Entwicklung:
Montag schwächelt die Hochdruckbrücke genau über Mitteleuropa. Von Frankreich her kommt ein kleines Tief bis in den Südwesten Deutschlands voran. Bei uns ändert sich aber noch nichts. Wieder ist es den ganzen Tag sonnig bis leicht bewölkt und trocken. Nachts wieder 7 °, nachmittags 26 °.
Dienstag fällt der Luftdruck bei uns kräftig. Ex-Hurrikan Sally hat bereits St. Petersburg hinter sich gelassen. Sein aus einer Welle entstandenes Nachfolgetief hat das Seegebiet nördlich Schottlands erreicht. Seine Kaltfront liegt mittags vor Irland. Wir befinden uns im Warmsektor des Tiefs in einer Südsüdwestströmung. Es wird also noch ein bisschen wärmer. Die Modelle sagen übereinstimmend, dass wir ungewöhnlich schönes Warmsektorwetter bekommen sollen. Die Warmfront ist schon weit weg über Norwegen. Nach 8 ° frühmorgens ist es bei andauerndem Sonnenschein nochmals 27 °. Und das am Herbstanfang.
Mittwoch schafft es die Kaltfront abends bis nach Holland. Es sollte also noch den ganzen Tag niederschlagsfrei bleiben. Bei wolkigem bis heiterem Himmel steigt die Temperatur von 9 ° am Morgen bis auf 24 ° am Nachmittag.
Donnerstag verhungert die Kaltfront regelrecht. Sie zieht als zahnloser Tiger über uns hinweg. Es ist aber nicht mehr so schön wie an den Vortagen, sondern wechselnd, gelegentlich auch stärker bewölkt. Die Sonne kommt aber noch öfter durch. Abends erreichen uns die Wolken eines Englandtiefs, das nach Südosten zieht. Spätabends beginnt es zu regnen. Nachts 12 °, nachmittags nur noch 18 °.
Glaskugelbereich:
Freitag zieht das Tief nach Belgien. Wir bekommen seine Wolken und auch Regen ab. Es wird unbeständig und ziemlich kalt. Nachts 9 °, nachmittags 13 °. Gleiches gilt für den Samstag und den Sonntag. Das Tief weiß nicht so richtig, wohin es soll und dreht sich über Mitteleuropa und dann nach Westeuropa. Bei uns bleibt es unbeständig und kühl.
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