Dienstag, 22. September 2020

22. September 2020

 Herbstanfang:

Heute um 15.31 begann der astronomische Herbst. Das ist der Tag, an dem bei uns theoretisch der Tag gleich lang ist wie die Nacht. So ganz stimmt das nicht. Denn der heutige Dienstag hatte eine Sonnenzeit von zwölf Stunden und elf Minuten. Erst am Freitag, 25.09. beträgt die Tageslänge elf Stunden und 59 Minuten. Die Abweichung von der theoretischen Tag- und Nachtgleiche liegt an verschiedenen Faktoren, unter anderem daran, dass Sonnenuntergang in dem Moment ist, in dem die Sonne mit vollem Umfang hinter dem Muster-Horizont verschwunden ist. Bei Tag- und Nachtgleiche wäre aber die Mitte der Sonne maßgeblich. Es kommen noch weitere Faktoren hinzu. In Menden geht die Sonne ohnehin etwas früher unter als wir das auf dem Kalender lesen können. Das liegt am Haarstrang.

In diesen Tagen verändert sich die Tageslänge so schnell, dass wir mit dem Umstellen von Rolladen-Zeiten oder der Zeitschaltuhr der Gartenbeleuchtung kaum nachkommen. Um die Zeit der Tag- und Nachtgleiche, etwa vom 10.09. bis 15.10. verlieren die Tage täglich dreieinhalb bis vier Minuten zugunsten der Nächte. Von heute bis zum 1. Oktober sind das 35 Minuten. Es geht also jetzt sehr schnell auf die dunkle Jahreszeit zu. 

Völlig anders ist das beim Sommeranfang und Winteranfang. Um diese Zeit ändert sich die Tageslänge kaum. Vom 21.-31.12. gewinnt die Tageslänge insgesamt nur sechs Minuten. Am Heiligen Abend ist der Tag nur sieben Stunden und 51 Minuten lang. Das ist nur eine Minute länger als am Tag des Winteranfangs, dem 21.12. Unser Wunsch nach Licht wird jedes Jahr auf eine harte Probe gestellt. Richtig aufwärts geht es erst Anfang Februar.


Menden heute:

Von Herbst war nichts zu spüren. Kein Morgendunst, nur wenig Tau. Die Luft ist sehr trocken. Den ganzen Tag schien trotz recht tiefen Luftdrucks die Sonne. Erneut konnten wir einen Sommertag registrieren. Dafür sorgten hoher Luftdruck und sehr warme Luft in fünf Kilometern Höhe. 

Tageshöchsttemperatur: 25,8 °

Tagestiefsttemperatur: 10,2 °

Tagesmitteltemperatur: 17,4 °

Sonnenscheindauer: 11:17 Stunden

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Mittwoch setzt der angekündigte Wetterwechsel langsam ein. Die wellende und damit langsam ziehende Kaltfront des Skandinavientiefs hat mittags London erreicht und zieht auf das europäische Festland zu. Sie soll uns am frühen Donnerstagmorgen überqueren. Aber schon der Mittwoch ist nicht mehr so sonnig wie die Vortage. Die Luft wird bereits feuchter. Dennoch bekommen wir einen freundlichen, teilweise heiteren Tag mit Quellwolken. Erst am späteren Nachmittag werden die Wolken kompakter und die Sonne verschwindet langsam. Regen fällt noch nicht. Bei leichtem Südsüdwestwind ist es nachts 9 °. Nachmittags könnte es vielleicht nochmal für einen Sommertag reichen. Den letzten des Monats.

Donnerstag befinden wir uns auf der Rückseite der Kaltfront, aber immer noch auf der Vorderseite des Troges und damit auf dessen warmer Seite. Nachts und am frühen Morgen regnet es bei Durchzug der Kaltfront. Dann lockern die Wolken bereits wieder auf und die Sonne scheint zeitweise. Meist ist es aber bewölkt. Nachts rückt die Kaltfront eines von England langsam ostwärts ziehenden Tiefs nach Westdeutschland vor. Es regnet aber erst am Freitag. Nachts 12 °, nachmittags 19 °. Der Südwestwind frischt zeitweise auf.

Freitag: Nachts haben wir es mit der Kaltfront und etwas Regen, abends mit dem heranziehenden Tief und möglichen kurzen Schauern zu tun. Dazwischen ist es wechselnd wolkig und meist trocken. Von dem noch Anfang der Woche vielfach vorhergesagten Regentag ist nicht viel übrig geblieben. Allerdings kommen wir in die kältere Luft des Troges und wir müssen uns umstellen. 9 ° am frühen Morgen sind kein Problem. Aber 14 ° am Nachmittag schon. 

Samstag zieht der Trog durch und wir kommen auf seine kältere Rückseite. Der Tag ist unbeständig mit Schauern und nur gelegentlichem Sonnenschein. Nachts 7 ° und nachmittags 12 °. Der Wind dreht über West auf Westnordwest.


Glaskugelbereich: 

Sonntag bleiben wir auf der Westseite des Tiefs in einer nordwestlichen Strömung. Es bleibt beim Schauerwetter. An der Temperatur ändert sich nichts. Der Unterschied zum letzten Sonntag mit Sonne und Wärme könnte nicht größer sein. Montag und Dienstag baut sich möglicherweise von Süden her höherer Luftdruck auf. Es bleibt aber bei unbeständigem Wetter mit nur gelegentlichem Sonnenschein und Schauern. Es wird etwas wärmer.




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