Montag, 30. November 2020

30. November 2020

 Menden heute:


Die kälteste Nacht des Jahres war für die kommenden Tage die letzte Frostnacht in Menden.

Diese übrig gebliebene Strauchrose ist mein Symbol des morgen beginnenden meteorologischen Winters 2020/21.

Heute Vormittag zog mit einer markanten Wolkenkante der äußerste Vorläufer der Warmfront auf, die heute Abend auf das Sauerland übergriff und das gewaltige Regendefizit des Novembers noch ein wenig dezimierte.

Der warme November in Deutschland ist das eine. Die unglaublichen positiven Temperaturabweichungen in den Polargebieten sind das andere. Die Gletscher Grönlands schmelzen im Rekordtempo, Die Meereisfläche im Nordpolarmeer liegt aktuell ziemlich genau auf dem Niveau des Jahres 2012. Es war das Jahr mit der geringsten Meereisfläche seit Beginn der Messungen.

Aber es gibt auch positive Meldungen. Aktuelle Studien lassen vermuten, dass das System des Golfstroms weiterhin intakt ist. Spätestens seit Schätzings Roman "Der Schwarm" ist die Sorge um ein Zusammenbrechen dieses Zirkulationssystems Allgemeingut. 

Tageshöchsttemperatur: 3,4 °
Tagestiefsttemperatur: -4,1 °
Tagesmitteltemperatur: -0,1 °
Sonnenscheindauer: 2:11 Stunden
Regen: 3,4 mm

Entwicklung:

Dienstag zieht ein Bodentief, das an ein an gleicher Stelle befindliches Höhentief gekoppelt ist, von Jütland zum Allgäu. Wir gelangen auf seine Nordseite. Wie viel wir von seiner Kaltfront abbekommen, ist schwer zu sagen. Heute Nacht und Dienstagvormittag lässt der Regen nach. Es kann auch mal kurz die Sonne herauskommen. Ab mittags müssen wir wieder mit Schauern rechnen. Es ist wärmer als am Montag. Nachts 3 °, nachmittags 7 °.

Mittwoch befinden wir uns in einem Gebiet mit geringen Luftdruckgegensätzen. Das kräftige Osteuropahoch streckt vorübergehend seine Fühler zu uns aus. So kann es vor allem vormittags mal kurz auflockern. Meist ist es aber stark bewölkt oder bedeckt. Es bleibt trocken. Nachts 2 °, nachmittags 6 °. Schwach windig. 

Donnerstag geraten wir in den Einflussbereich eines umfangreichen Tiefs mit Kern über dem Nordmeer. Es verlagert sich im Laufe des Tages mit seinem Schwerpunkt nach England. Seine starke Bewölkung bestimmt unseren Tag. Bei schwachem bis mäßigem südlichen Wind sehen wir die Sonne nicht oder kaum. Regen fällt aber auch gar nicht oder nur in homöopathischen Dosen. Nachts 3 °, nachmittags 4 °.

Freitag dreht sich das Tief über England und der westlichen Nordsee. Seine wellende Front bleibt wahrscheinlich westlich von uns. Es bleibt daher bei der südlichen Anströmung. Vielleicht kommt der Sauerlandföhn in Gang und es lockert zeitweise etwas auf. Regen gibt es weiterhin nicht. Nachts 2 °, nachmittags 6 °. Diese Temperaturen liegen knapp unter dem langjährigen Mittel. Der Südwind weht mäßig, auch schon mal frisch.


Glaskugelbereich:

Das Höhentief über England verlagert sich im Laufe des Wochenendes nach Deutschland. Das Bodentief bleibt mit seinem Kern westlich von uns. So behalten wir die südliche Anströmung, Bei wechselnder Bewölkung bleibt es weitgehend niederschlagsfrei. Es wird etwas kälter. Bodenfrost.

29. November 2020

 Menden heute:

Die Tagesmitteltemperatur betrug heute -1,1 °. Ich habe kurz nachschauen wollen, wann es zuletzt so kalt war. Im letzten Winter 2019/2020 gab es nicht einen Tag, der so kalt war wie der heutige. Man mag das kaum glauben. Kältester Tag des letzten Winters war der 24. Januar mit einer mittleren Temperatur von -1,0 °. 

Auch gab es im letzten Winter keinen Tag mit einer tieferen Nachttemperatur als die heute gegen 9 Uhr gemessenen -3,7 °. Auch das zeugt von einem ungewöhnlich milden Winter 2019/20.

Dennoch war es einmal kälter als heute: Am 30. März, also sowohl im meteorologischen als auch astronomischen Frühling, ging es bis auf -4,6 ° hinunter. Die Märzsonne sorgte aber dafür, dass die mittlere Tagestemperatur deutlich über dem Gefrierpunkt lag.


Selten ist der Parkplatz so voll wie heute Nachmittag. Am Hexenteich parken die Autos dicht nebeneinander. Nichts ist heute schöner als ein Adventsspaziergang in den Mendener Wäldern. Bis zum frühen Nachmittag sind die Böden gefroren. Reif verzaubert den Wald. 

Das Hochdruckgebiet verlagerte sich den ganzen Tag langsam nach Süden. Erneut schien die Sonne ausdauernd vom wolkenlosen Himmel. Die Nacht war kalt. Es gab den ersten richtigen Frost des späten Herbstes. 

Tageshöchsttemperatur: 3,2 °

Tagestiefsttemperatur: -3,7 ° 

Tagesmitteltemperatur: -1,1 °

Sonnenscheindauer: 7:20 Stunden

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Montag: Die Nacht wird noch kälter als die letzte. Das sich weiter nach Süden zurückziehende Hochdruckgebiet sorgt für oft klaren Himmel. Bereits jetzt um 23:30 Uhr zeigt das Thermometer -3,0 °. Am Tag machen sich die Fronten eines Tiefs über Südnorwegen auf den Weg nach Deutschland. Am Vormittag ist es noch heiter bis wolkig. Die Warmfront erreicht die niederländische Grenze gegen 13 Uhr. Dann verdichten sich auch bei uns die Wolken. Ab etwa 18 oder 19 Uhr beginnt es zu regnen. Der Regen hält bis zum Morgen an. Nachts -5 °, nachmittags 3 °. Die letzten Novembertage haben die rekordverdächtige Novemberwärme auf Normalmaß geschrumpft.

Dienstag: Ein Tief über Norddeutschland bestimmt unser Wetter. Auch nach Abzug der Kaltfront müssen wir vor allem vormittags noch mit Schauern rechnen. Nachmittags sollte es trocken bleiben mit einigen Chancen für Wolkenauflockerungen. Von Frost ist keine Rede mehr. Nachts 2 °, so dass die Niederschläge vorübergehend auch als Schneeregen fallen können. Nachmittags dann 6 °.

Mittwoch. Vorübergehend macht sich ein Zwischenhochkeil des Osteuropahochs bemerkbar. Dann kommen die Wolken heranziehender atlantischer Fronten zu uns voran. Nach kurzen Auflockerungen am Vormittag ist es nachmittags bedeckt. Regen gibt es voraussichtlich nicht. Nachts 3 °, nachmittags 7 °.

Donnerstag befinden wir uns zwischen einem Hoch über Osteuropa und einem kräftigen Tief, das von Irland nach Südosten zieht, in einer südlichen Strömung. Ob das Hoch längere sonnige Phasen schafft oder das Tief eher für bedeckten Himmel sorgt, ist noch nicht ausgemacht. Nachts 2 °, nachmittags 5 °.


Glaskugelbereich: 

Freitag und Samstag dreht sich das Tief über England und Frankreich. Wir bleiben auf seiner Ostseite in der südlichen Anströmung. Fronten überqueren uns nicht. Ergebnis ist vermutlich ein Wechsel zwischen stärkerer Bewölkung und Auflockerungen. Es bleibt trocken. Nachts 2 °, nachmittags 6 °.


Sonntag, 29. November 2020

28. November 2020

Menden heute:

Erneut gab es ein Wolkenloch über dem Ruhrgebiet, dem Sauerland und später auch dem westlichen NRW. Weite Teile Deutschlands sahen die Sonne unter einer Stratusdecke erneut nicht. Das Skandinavienhoch mit seiner östlichen bis südöstlichen Anströmung der Mittelgebirge hat auf der Leeseite wie so oft in diesem Jahr vor allem uns begünstigt.

Einer näheren Untersuchung bedürften die Temperaturunterschiede auf engstem Raum heute Nachmittag. In Wuppertal war es 11,7 °, in Lüdenscheid 9,5 °, in Hemer 8,8 °, in Menden 6,0 °, in Neheim 5,9 ° und in Werl nur 5,1 °. Überall schien die Sonne vom strahlend blauen Himmel.

Offensichtlich lag eine Inversion in etwa 200 m Höhe. An dieser Grenzschicht kehrt sich die Temperaturdifferenz um. Unterhalb der Grenze ist es kälter als oberhalb der Grenze. Solche Inversionen sind bei Hochdruckwetterlagen üblich. Nur liegen sie nicht so tief wie heute. Üblicherweise sorgen sie im Herbst und Winter für Sonne auf den Bergen und Hochnebel in den Tälern. 

Tageshöchsttemperatur: 6,0 °

Tagestiefsttemperatur: 0,7 °

Tagesmitteltemperatur: 2,6 °

Sonnenscheindauer: 7:25 Stunden

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Sonntag, am 1. Advent, ändert sich das Wetter nicht. Wahrscheinlich scheint die Sonne wieder von früh bis spät. Ganz sicher kann man sich wegen der Lage der Inversion nicht sein. Nachts wird es deutlich kälter als am Samstag: -2 °. Trotz Sonne wird es nicht wärmer als 4 °. Der Ostwind bleibt schwach.

Montag wird das Skandinavienhoch ziemlich flott von tiefem Druck abgelöst. Wir gelangen im Laufe des Tages auf die Vorderseite einer Mischfront, die von England heranzieht. In der Nacht ist es bei klarem Himmel nochmal richtig kalt: -4 °. Dann dreht der Wind über Süd auf Südwest. Wir bekommen nochmals einen recht sonnigen Tag. Nachmittags nehmen die Wolken dann einen immer größeren Teil des Himmels ein und abends beginnt es zu regnen. Nachmittags bei auflebendem Südwestwind 5 °.

Dienstag: Der Dezember beginnt unbeständig. Auch nach Durchzug der Front bessert sich das Wetter nicht nachhaltig. Ein kleines Tief liegt an der dänischen Grenze. Es produziert dicke Wolken und Schauer. Die Sonne hat es sehr schwer. Die Regenmengen werden wie immer sehr unterschiedlich berechnet. Es kann aber durchaus endlich mal richtig regnen. Nachts 3 °, nachmittags 7 °.

Mittwoch folgt ein schwächlicher Zwischenhochkeil. Vormittags kann gelegentlich die Sonne scheinen. Später kommen vom Atlantik Tiefausläufer herangezogen. Es sieht aber nicht danach aus, als könnten sie Regen mitbringen. Nachts 4 °, nachmittags kaum wärmer. 


Glaskugelbereich: 

Wie so oft in letzter Zeit kämpfen ein Hoch über Osteuropa und ein Tief über dem Ostatlantik und Nordwesteuropa um die Vorherrschaft über unser Wetter. Der Ausgang ist offen. Es bleibt kühl, aber nicht kalt.


Freitag, 27. November 2020

27. November 2020

 Rückblick:

Heute vor 15 Jahren lagen in Menden 10-15 cm Schnee. Im Münsterland gab es nach Nassschneefällen langandauernde Stromausfälle. Strommasten waren unter der Schneelast zusammengeknickt und Stromleitungen heruntergerissen. In Legden im westlichen Münsterland lagen 40 cm Schnee. Es war die letzte echte Schneekatastrophe in NRW. 


Menden heute:

Was für ein Novembertag. In Hemer schien wie in Lüdenscheid und Essen 7,4 Stunden die Sonne. Mehr geht nicht. Wir lagen den ganzen Tag in einem mal sehr kleinen, dann - vor allem am Nachmittag - größeren Wolkenloch. Westlich und östlich von uns, vor allem aber im Münsterland, war die Sonne kaum zu sehen: Lippstadt 25 Minuten, Bielefeld 1:50 Stunden, Ahaus 0 Minuten. Für unser Wetter verantwortlich war eine relativ schmale Hochdruckbrüche von Skandinavien bis ins östliche Mittelmeer. Mit einer schwachen östlichen Strömung wurde trockene Luft ins Sauerland geführt.

Tageshöchsttemperatur: 9,3 °

Tagestiefsttemperatur: 2,2 °

Tagesmitteltemperatur: 4,4 °

Sonnenscheindauer: 7:22 (länger hat die Sonne zuletzt am 7.11. geschienen)

Regen: 0 mm


Entwicklung: 

Samstag ändert sich an der Wetterlage wenig. Viel spricht dafür, dass sich bei uns wieder ein Wolkenloch einstellt. Dann wäre es so ähnlich wie am Freitag. Nachts geht die Temperatur bis in Gefrierpunktnähe zurück. Nachmittags wieder 9 °. Der Wind bleibt schwach aus nordöstlichen Richtungen.

Sonntag sind wir von kräftigen Tiefdruckgebieten umgeben. Für uns entscheidend ist aber ein Hoch mit Kern über Jütland. Es lenkt von Osten noch etwas kältere Luft zu uns. Vor allem in Ostwestfalen dürfte es ziemlich frisch werden. Bei heiterem bis wolkigem Himmel kühlt es nachts bis auf -2 ° ab. In Muldenlagen wird es noch kälter. Nachmittags kommt das Thermometer kaum über 3 ° hinauf. 

Montag schwächt sich das Hoch von Norden her ab. Es hält aber für uns noch durch. Es ist vor allem nachmittags wolkiger als an den Vortagen, aber durchaus noch freundlich. Der Wind dreht auf Südwest. Nach Sonnenuntergang nimmt die Bewölkung rasch zu. Ab etwa 22 Uhr ist mit Schauern der langsam durchziehenden Mischfront eines kleinen Skandinavientiefs zu rechnen. Nachts kalte - 4 °. Der sehr warme November dreht in seinen letzten Tagen noch auf Normalmaß. Nachmittags 5 °.

Dienstag zieht die Front weiter nach Südosten. Bei auf Nordwest drehendem Wind müssen wir vor allem vormittags noch mit Schauern rechnen. Es wird eher unfreundlich, auch wenn die Sonne gelegentlich durchschaut. Nachts 2 °, nachmittags 7 °.


Glaskugelbereich: 

Mittwoch und Donnerstag versucht das Ostatlantiktief mit Ausläufern bei uns zu intervenieren. So richtig gelingt das nicht. Es ist zwar meist stark bewölkt. Viel Regen bekommen wir aber nicht. Nachts knapp über dem Gefrierpunkt, nachmittags 4 °.

Donnerstag, 26. November 2020

26. November 2020

 Menden heute:

Eine wellende sich kaum bewegende Kaltfront lag heute den ganzen Tag knapp nördlich von uns. Sie sorgte im Münsterland für meist leichte Regenfälle (Ahaus 4,0 mm, Münster-Osnabrück 3,3 mm). Bei uns beherrschten  den ganzen Tag Altocumuluswolken den Himmel. Vor allem um die Mittagszeit gab es einige Wolkenlücken und die Sonne kam kurz heraus. 

Tageshöchsttemperatur: 11,2 ° (Hemer 12,2 °, Arnsberg 11,8 °)

Tagestiefsttemperatur: 5,4 °

Tagesmitteltemperatur: 8,2 °

Sonnenscheindauer: 1:17 Stunden (in Hemer, meiner Referenzstation für die Sonnenscheindauer,  hat die Sonne wohl länger geschienen als in Menden. Das macht sich auch an der höheren Temperatur heute Mittag bemerkbar)

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Freitag wird die Kaltfront rückläufig, d.h. sie zieht als Warmfront nach Norden. Wir gelangen bei leicht steigendem Luftdruck in trockenere Luft aus Südosten. Der Sauerlandföhn dürfte mithelfen, die Wolken zeitweise aufzulösen und der Sonne größere Möglichkeiten zu geben. So ist es wolkig bis heiter und trocken. Nachts 2 °, nachmittags 9 °.

Samstag befinden wir uns in allen Höhen in einem Hochdruckgebiet, das seinen Kern über Skandinavien hat. Der Wind dreht mehr auf östliche Richtungen. Die Luft wird noch trockener, aber auch kühler. Es ist meist sonnig. Nachts um null Grad, nachmittags nochmal 9 °.

Sonntag verstärkt sich der Hochdruckeinfluss, aber auch der Zustrom kühler Luft aus Osten. Es ist ähnliches Wetter wie am Samstag. Allerdings gibt es erstmals Frost auch in 2 Metern Höhe. Alle empfindlichen Pflanzen müssen hereingeholt werden. Nachmittags 5 °.

Montag verabschiedet sich das Hoch von Skandinavien und zieht mit einem Kern nach Mitteleuropa. Nördlich davon baut sich eine Westwetterlage auf, die uns am Dienstag beschäftigen wird. Montag bleibt es noch heiter bis wolkig. Die Wolken verdichten sich erst nach Sonnenuntergang. Regen gibt es noch nicht. Nachts - 3 °, nachmittags 5 °. Der Wind dreht auf Südwest, ist aber noch meist schwach.


Glaskugelbereich:

Dienstag zieht in der zweiten Nachthälfte und vormittags die Kaltfront eines Skandinavientiefs mit Schauern durch. Danach können die Wolken auflockern. Nachts 1 °, nachmittags 6 °. Mittwoch hält das osteuropäische Hoch vom Atlantik anlaufende Tiefausläufer auf Abstand. Es ist wolkig mit Auflockerungen und trocken. Nachts 3 °, nachmittags 5 °.

Mittwoch, 25. November 2020

25. November 2020

 Rückblick:

Wie warm war es in den letzten zwölf Monaten im Vergleich zu den langjährigen Mittelwerten?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das langjährige Mittel auszuwählen. Ich habe bisher bei dieser Art Statistik auf das amtliche Klimamittel der Jahre 1961-1990 zurückgegriffen. Es gilt weiterhin bis zum Ende diesen Jahres. Dann gilt das Klimamittel 1991-2020. 

Für die untenstehende Tabelle habe ich den Mittelwert meiner eigenen Messwerte seit 1972 genommen. Sie liegen über dem amtlichen Klimamittel. Und dennoch. Es war in den letzten zwölf Monaten 1,8 ° zu warm. Alle reden noch vom Ziel, die Temperaturdifferenz zum vorindustriellen Zeitalter auf unter 1,5 ° zu halten. Im Sauerland ist das schon nicht mehr zu schaffen. Wir gehen bereits auf eine Erwärmung von 2 ° zu. Und zwar auch nicht zum vorindustriellen Zeitalter, sondern seit 1972.













Zehn der letzten 12 Monate haben einen Temperaturüberschuss. Im Januar, Februar, April und August lag der über 3 °. Nur der Juni war minimal zu kühl.

Schaut man sich die Mitteltemperaturen der vergangenen Wintermonate an, könnte man sagen, es gab gar keinen Winter. 

Und der November 2020 wird noch deutlich wärmer ausfallen als der November 2019.


Menden heute:

Das Hoch über Südosteuropa schaffte es erneut, bei uns einen vielfach wolkenlosen oder nur leicht mit Schleierwolken bezogenen Himmel zu erzeugen. Es sieht so aus, als bekämen wir den zweitsonnigsten November seit Einrichtung der Hemeraner Wetterstation. Heute früh lag Reif auf den Oberflächen und die Autoscheiben mussten freigekratzt werden. In der Wetterhütte in 2 m Höhe blieb es aber frostfrei.

Tageshöchsttemperatur: 9,7 ° (Geilenkirchen 13,3 °)

Tagestiefsttemperatur: 2,3 °

Tagesmitteltemperatur: 5,2 °

Sonnenscheindauer: 6:58 Stunden

Regen: 0.2  mm (Reif)


Entwicklung:

Donnerstag zieht eine wellende und daher sehr langsam ziehende Kaltfront des kleinen Ostseetiefs nach Norddeutschland. Sie lenkt dickere Wolkenfelder auch bis zum Sauerland. Es ist meist stärker bewölkt mit nur gelegentlichen Auflockerungen. Am späten Nachmittag sind auch ein paar Spritzer Regen möglich. Mit 4 ° am frühen Morgen und 11 ° am Nachmittag ist es wärmer als am Mittwoch.

Freitag steigt einerseits der Luftdruck. Andererseits bleibt die Luftmassengrenze der gestrigen Kaltfront über dem Sauerland liegen. Sie wird als Warmfront wieder rückläufig, zieht also sehr langsam nach Norden. Gleichzeitig zeigt die Höhenwetterkarte einen kleinen Kaltlufttropfen über Benelux. Eine komplizierte Wetterlage. Da sich aus dem Hoch relativ trockener Südostwind bei uns durchsetzt, kann es gelegentlich vielleicht auch mal für längere Zeit auflockern. Ansonsten bleibt es bei meist stärkerer Bewölkung. Bei schwachem Wind ist es frühmorgens 3 °, nachmittags 10 °.

Samstag haben wir es sowohl in der Höhe als auch am Boden mit einem Hoch zu tun, das von Norwegen bis zum Schwarzen Meer reicht. Es ist umgeben von kräftigen Tiefdruckgebieten über Russland, dem westlichen Mittelmeer und dem Ostatlantik. Bei nordöstlichem Wind ist es wolkig, zeitweise auch heiter und trocken. Es ist mit 2 ° am Morgen und 9 ° am Nachmittag noch warm.

Sonntag verbleiben wir unter hohem Luftdruck. Weiterhin ist es wolkig bis heiter und trocken. Die aus dem skandinavischen Hoch ausströmende Luft ist deutlich kühler als die bisher bei uns lagernde. So ist es kälter als bisher. Nachts 1 ° mit Bodenfrost, nachmittags nur noch 5 °.


Glaskugelbereich: 

Montag und Dienstag haben wir es mit einer vom Ostatlantik bis nach Osteuropa reichenden Hochdruckbrücke zu tun. Sie verlagert sich langsam südwärts. Montag ist es heiter bis wolkig und trocken. Dienstag wird es von Norden wolkiger. Ein einzelner Schauer ist möglich. Montag leichter Nachtfrost, nachmittags 5 °. Dienstag wird es insgesamt etwas wärmer. 

Der Dezemberanfang ist kühl, meist trocken. Kein Schnee, kein Winter. 

24. November 2020

 Garten:

Heute habe ich die Dahlien ausgegraben und in den Keller gebracht. Das mache ich üblicherweise nach dem ersten leichten Frost, selten Ende Oktober, meist Anfang November. Dann lassen die noch blühenden Dahlien von einem auf den anderen Tag Blüten und Blätter hängen. In diesem Jahr gab es noch keinen leichten Frost. Aber schön sahen die Dahlien trotzdem nicht mehr aus. Damit ist der Garten winterfest. Vogelhäuschen raus. Die erste Adventsbeleuchtung installiert. Heute in einem Monat ist Hl. Abend.


Menden heute:

Das südosteuropäische Hoch blieb für unser Wetter zuständig. Die Nachtbewölkung war aber wie befürchtet hartnäckig. Nördlich des Haarstrangs schien die Sonne länger. So richtig kam sie bei uns erst mittags raus. Der Gesamteindruck des Wettertages war aber angenehm, was den milden Temperaturen und nicht zuletzt dem schwachen Wind geschuldet war. 

Tageshöchsttemperatur: 9,5 °

Tagestiefsttemperatur: 3,1 °

Tagesmitteltemperatur: 5,6 °

Sonnenscheindauer: 2:49 Stunden (Werl 5:30 Stunden)

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Mittwoch kommt uns der sowohl in der Höhe als auch am Boden gut ausgebildete Trog über dem gesamten Ostatlantik näher. Auch bei uns fällt der Luftdruck. Das Hoch über Südosteuropa hält uns aber noch die langsam heranziehende Kaltfront vom Leib. So ändert sich am Wetter nicht viel. Heute Nacht kühlt es bei Aufklaren ziemlich ab. Es bleibt aber frostfrei. Tagsüber scheint vom heiteren Himmel meist die Sonne. Nachmittags können von Westen einige hohe Wolken hereinziehen. Frühmorgens 2 °, nachmittags 10 °.

Donnerstag zieht der Nordteil des Troges nach Finnland. Dort schneit es. Der Südteil verbleibt über Spanien. Dort regnet es anhaltend. Über dem Küstengebiet liegt die Kaltfront des Tiefdrucksystems. Sie kommt nicht so recht südwärts voran, versorgt uns aber mit Wolkenfeldern. Es ist nicht mehr so freundlich wie die Tage zuvor. Aber alle Außenaktivitäten bleiben ohne Schirm möglich. Meist ist es bewölkt. Die Sonne hat ihre Chancen. Nachts 5 °. Nachmittags wird mit 11 ° vermutlich die höchste Temperatur der Woche gemessen. Der Wind weht meist schwach aus Südwest.

Freitag ist ein Übergangstag. Wir liegen in einem Gebiet geringer Luftdruckgegensätze in einer etwas feuchteren Luftmasse. Von Westen steigt der Luftdruck wieder an. Die Vorhersagen sind nicht eindeutig. Haben wir es noch mit dem Rest der Kaltfront und vielleicht sogar mit einigen Tropfen Regen zu tun? Oder ist es wechselnd wolkig mit Auflockerungen? Morgen mehr. Nachts 4 °, nachmittags 9 °.

Samstag kräftigt sich nördlich und östlich von uns eine neues Hoch. Zunächst ist es noch stärker wolkig. Dann lockern die Wolken auf und es wird freundlich mit sonnigen Abschnitten. Nachts 3 °, nachmittags 10 °.


Glaskugelbereich: 

Am Sonntag, dem ersten Advent, wird es deutlich kühler. Bei östlichem bis nordöstlichem Wind haben wir es mit einem Hoch über dem östlichen Europa zu tun. Oft scheint die Sonne. Nachts 1 °, nachmittags 6 °. Montag wenig Änderung. Nachtfrostgefahr. Auch am Dienstag, dem 1. Dezember, ändert sich fast nichts. 

Nach einem viel zu trockenen November mit nur fünf Regentagen mit mehr als 1 mm ist auch in der ersten Dezemberwoche kaum mit Niederschlag zu rechnen. 









 









Montag, 23. November 2020

23. November 2020

 Menden heute:

Die Kaltfront hat heute Nacht noch einige Spritzer Regen hinterlassen. Dann ist sie nach Südosten weggezogen. Ein ganz anderes Wettergefühl als gestern. Die Sonne strahlte bis auf einige sie abschirmende obligatorische Mittagswolken von morgens bis abends. Über Süddeutschland hat sich im Laufe des Tages ein eigenständiges, relativ umfangreiches Hochdruckgebiet gebildet. Das bedeutete für viele Gebiete im Norden und Süden Deutschlands länger andauernden Nebel oder Hochnebel. In fast ganz NRW schien jedoch die Sonne.

Tageshöchsttemperatur: 9,0 °

Tagestiefsttemperatur: 2,9 °

Tagesmitteltemperatur: 5,9 °

Sonnenscheindauer: 6:51 Stunden

Regen: 0,4 mm


Entwicklung:














Dieses von WetterOnline bereitgestellte Bild macht etwas ratlos. Kann es wirklich sein, dass es bis zum 9. Dezember bei uns so gut wie gar nicht regnet? Überall gibt es zum Teil heftige Regenfälle. Nur von Frankreich über große Teile Deutschlands bis zum Schwarzen Meer bleibt es völlig trocken. 

Dies ist eine Momentprognose des Amerikanischen Wetterdienstes. Morgen kann sie schon wieder etwas anders aussehen. Aber auch andere Modelle haben kaum Regen für uns im Rechner.


Dienstag: Das Hoch hat sich mittags bis nach Ungarn verlagert, bleibt aber für uns wetterbestimmend. Nachts bildet sich vermutlich hochnebelartige Bewölkung, die sich in der Frühe erstmal auflösen muss, bevor wieder die Sonne scheint. Nachts geht die Temperatur auf 2 ° herunter, nachmittags wird es etwa 10 ° warm. Der Wind wehr meist schwach aus Süd.

Mittwoch liegt das Hoch über Rumänien. Ihm steht über dem östlichen Atlantik ein mächtiger Höhen- und Bodentrog gegenüber, der vom Nordmeer bis zu den Kanaren reicht. Hier regnet es zum Teil kräftig. Für uns bedeutet diese Konstellation einen zusätzlichen Antrieb für milde Luft aus Südeuropa. Es ist wieder heiter bis wolkig und trocken. Nachts 3 °, nachmittags 11 °. Am Wind ändert sich wenig.

Donnerstag spaltet sich aus dem Trog ein eigenständiges Höhen- und Bodentief bei Spanien ab. Der Rest des Trogs macht uns ein bisschen zu schaffen. Er führt eine schwache Kaltfront nach Norddeutschland. Deren Wolken sind den ganzen Tag präsent. So ist es nicht mehr so schön wie an den Vortagen. Es ist bewölkt mit Auflockerungen. Die Schauerneigung ist gering. Nachts 5 °, nachmittags 10 °.

Freitag hat es das an Ort und Stelle verharrende Hoch schwer, die eingeflossenen Atlantikluft und deren Wolken zu vertreiben. Es wird keinen Regen geben. Ob die Sonne eher mehr oder eher weniger scheint, ist noch nicht ausgemacht. Nachts 5 °, nachmittags 8 °. Auf östliche Richtungen drehender sehr schwacher Wind.


Glaskugelbereich:

Das Hoch verlegt seinen Schwerpunkt nach Skandinavien. Wir gelangen in eine trockene östliche Strömung. Bis Montag bleibt es heiter bis wolkig und trocken. Sonntag und Montag müssen wir mit ersten Nachtfrösten rechnen. Es wird langsam Zeit, die Dahlien auszugraben und sonstige frostempfindliche Pflanzen zu schützen. Ab Montag wird es auch tagsüber etwas kühler. Noch 6 °.








Sonntag, 22. November 2020

22. November 2020

 Menden heute:


Ein trüber Tag mit Nieselregen. Schuld war die schleifende Kaltfront, die sehr langsam von Nord nach Süd über NRW hinweg zog und heute Abend über dem Taunus angekommen ist. In den neuen Wetterkarten wird sie als "maskierte Kaltfront" geführt. Das bedeutet, hinter ihr wird es nicht kälter. Dafür war sie aber regenintensiver als angenommen. In Meinerzhagen fielen 7 mm, in Hemer 5 mm Regen. Bei uns waren es 3 mm.


Tageshöchsttemperatur: 8.8 °

Tagestiefsttemperatur: 7,7 °

Tagesmitteltemperatur: 8,3 mm

Sonnenscheindauer: 0 Minuten

Regen: 3,0 mm


Entwicklung:

Montag: Die maskierte Kaltfront zieht nach Süden ab. Ihr folgt sowohl in 5 km Höhe als auch am Boden ein Hochkeil. Bereits vormittags lockern die Wolken auf und die Sonne kommt zeitweise heraus. Im Laufe des Tages ziehen immer mal größere Wolken an den Himmel. Der Gesamteindruck bleibt aber freundlich. Es gibt keinen Regen mehr. Nachts 4°, nachmittags 9 °. Schwacher Westsüdwestwind.

Dienstag hat sich aus dem Hochkeil ein eigenständiges Hoch entwickelt, das langsam nach Rumänien zieht. Wir gelangen an seine Westseite. Der Wind dreht auf Südsüdwest und die herangeführte Luftmasse wird wärmer. Es ist heiter bis wolkig und trocken. Frühmorgens 2 °, nachmittags 10 °. Meist schwacher Südsüdwestwind.

Mittwoch ändert sich an Wetterlage und Wetter wenig. Es ist möglicherweise etwas wolkiger als am Dienstag. Mit nachts 4 ° und nachmittags 11 ° ist es noch etwa wärmer.

Donnerstag ist das Hoch über Griechenland und dem Schwarzen Meer angekommen. Vom Nordmeer bis zu den Kanaren hat sich eine wetterwirksame Tiefdruckrinne gebildet. An deren Vorderseite strömt etwas feuchtere, aber weiterhin warme Luft aus dem Mittelmeerraum zu uns. Es ist wolkig mit Aufheiterungen und trocken. Nachts 5 °, nachmittags 11 °. 


Glaskugelbereich: 

Freitag bis Sonntag bleiben hoher Luftdruck oder später geringe Luftdruckgegensätze wetterbestimmend. Es bleibt bei dem freundlichen Mix aus Sonne und Wolken. Regen ist nicht in Sicht. Die Temperaturen liegen morgens bei 2-3 °, nachmittags bei 8 °. Sonntags ist es kühler.

Samstag, 21. November 2020

21. November 2020

 Menden heute:

Morgenrot - schlecht Wetter droht. 

Diese Aufnahme von heute früh gegen 7:45 Uhr zeigt diesen typischen rötlich-orangenen Himmel. Die Wolken der aufgezogenen Warmfront werden durch die in Kürze aufgehende Sonne von unten erleuchtet. Die Wolken blieben uns den ganzen Tag erhalten. 

Die Warmfront des Sturmtiefs vor Norwegen überquerte uns im Laufe des Vormittags. Typischer Warmfrontregen blieb wie so oft in letzter Zeit aus. Die Front räumte die kalte Luft weg, die heute Nacht an vielen Stellen Bodenfrost verursacht hatte.

Tageshöchsttemperatur: 8,1 °
Tagestiefsttemperatur: 1,1 °
Tagesmitteltemperatur:5,6 °
Sonnenscheindauer: 0:09 Stunden
Regen: 0 mm

Füllstand der Ruhrtalsperren: 57,1 %, etwa 10 % niedriger als 2019



Entwicklung:

Sonntag: Über dem gesamten Nordatlantik herrscht eine durchgängige Westdrift. Sie reicht bis nach Ostpolen. Uns überquert im Laufe des Tages ausgesprochen langsam eine schleifende Kaltfront des Norwegentiefs. Auch diese Front hat viele Wolken, aber kaum Regen bei sich. Bis auf ein paar mögliche Sonnenstrahlen am Vormittag bleibt es grau. Nachts 7 °, nachmittags 10 °.

Montag zieht die Front gaaanz langsam weiter nach Süden. Sie geht über England bereits in eine neue Warmfront des nächsten Atlantiktiefs über. Bei uns reißen hinter der Front die Wolken auf. Die Sonne scheint zeitweise und es bleibt trocken. Die Kaltfront wirkt sich temperaturmäßig kaum aus. Nachts 5 °, nachmittags 9 °. Meist nur schwacher Westsüdwestwind.

Dienstag: Über dem Atlantik endet die Westdrift. Statt dessen beult sich südlich von Island ein veritabler Höhentrog nach Süden. Über dem Ostatlantik dreht die Höhenströmung auf Südwest. Bei uns kann sich ein Höhenrücken aufbauen. Ein Bodenhoch zieht mit seinem Kern etwas südlich an uns vorbei in Richtung Südosteuropa. Der Wind dreht auf Süd und die wenigen Wolken lassen der Sonne viel Platz. Mit 4 ° nachts und 11 ° nachmittags wird es 4 ° wärmer als der Jahreszeit angemessen. Regen gibt es selbstverständlich nicht.

Mittwoch ändert sich bei uns nichts. Von Norwegen bis zu den Kanarischen Inseln organisiert sich eine Tiefdruckrinne. An deren Ostseite verstärkt sich der Zustrom milder Luftmassen. Wieder ist es oft heiter. Es bleibt trocken. Nachts 4 °, nachmittags 11 °.


Glaskugelbereich: 

Donnerstag und Freitag bleibt der Hochdruckeinfluss erhalten. Es ist aber wolkiger als an den Vortagen. Die Temperatur geht nur langsam zurück.





Freitag, 20. November 2020

20. November 2020

 Menden heute:

Am Nordrand eines Hochdruckgebietes über den Alpen und großen Teilen des südlichen Mitteleuropas floss im Uhrzeigersinn feuchte Atlantikluft zu uns. Die Luft hatte sich heute Nacht ziemlich ausgekühlt. Da die Bewölkung in der zweiten Nachthälfte zunahm, blieben die Temperaturen aber doch im deutlichen Plusbereich. Die Wolken haben uns den ganzen Tag begleitet. Nur nachmittags lockerte es mal kurz auf. Dabei blieb es tagsüber trocken. Der 20.11. war der erste Tag des Monats mit einer einstelligen Höchsttemperatur.

Tageshöchsttemperatur: 7,2 ° (bisheriges Monatsmittel: 10,2 °, das sind 3,5 ° mehr als das langj. Mittel)

Tagestiefsttemperatur: 2,3 °

Tagesmitteltemperatur: 4,0 °

Sonnenscheindauer: 37 Minuten (Mit 87:39 Sonnenstunden in den ersten 20 Tagen hat der November bereits 139 % seines Normalwerts erreicht)

Regen: 0,2 mm (Die Trockenheit hält an. Mit 13,6 mm haben wir erst 19 % des Novembersolls erfüllt)


Entwicklung:

Samstagfrüh zieht eine Warmfront über Norddeutschland hinweg. Sie bringt zwar kaum Regen, aber ihr Wolkenschirm begleitet uns den ganzen Tag. Wir werden die Sonne kaum sehen. Novemberwetter. Entsprechend sind auch die Temperaturen. Morgen früh 1 °, morgen Nachmittag 9 °. Mäßiger Südwestwind.

Sonntag: Das Tief über Nordnorwegen hat selbstverständlich auch eine Kaltfront, die mit gebührendem Abstand und schleifend, das heißt ziemlich langsam den Norden Deutschlands überquert. Sie ist wenig wetterwirksam, was den Niederschlag angeht. Mehr als ein paar schlaffe Schauer schafft sie nicht. Allerdings sorgt sie den ganzen Tag für stärkere Bewölkung. Sonne so gut wie Fehlanzeige. Die Warmfront hat die Kaltluft abgeräumt. So ist es nachts mit 8 ° wieder ziemlich mild. Tags werden wir  10 ° aber kaum überschreiten. Der Wind bleibt mäßig aus Südwest.

Montag baut sich von Frankreich her ein Hoch über Mitteleuropa auf. Sein Schwerpunkt befindet sich aber über Österreich. So kommen wir in den "Genuss" von Mischluft, die immer noch zum Teil vom Atlantik stammt. Es ist wechselnd wolkig mit Auflockerungen, vielleicht auch Aufheiterungen. Regen sollte nicht fallen. Nachts 6 °, nachmittags 9 °. Der Wind flaut ab.

Dienstag zieht das Hoch langsam nach Rumänien und wir gelangen auf seine westliche, die schöne Seite. Die Luft kommt aus wärmeren Gebieten, soweit man das Ende November noch sagen kann. Jedenfalls bekommen wir einen freundlichen Tag mit einigen Sonnenstunden. Nachts 5 °, nachmittags immerhin 11 °. 


Glaskugelbereich:

Von Mittwoch bis Freitag überwiegt Hochdruckeinfluss. Allerdings zieht am Donnerstag ein Trog am Nordrand des Hochs von West nach Ost. Er wird uns voraussichtlich nicht ungeschoren lassen. Ausgerechnet um die Mittagszeit sind einige Schauer wahrscheinlich. Freitag sieht es wieder besser aus. Es bleibt sehr mild. Nachts 5 °, nachmittags 10-11 °.


19. November 2020

 Menden heute:

Zwei Kaltfronten des inzwischen über Finnland liegenden Tiefs haben heute ganz Deutschland mit subpolarer Luft geflutet. Es begann heute um Mitternacht mit 13,6 ° und endet 24 Stunden später mit 3,4 °    Es war den ganzen Tag stark bewölkt oder bedeckt. Die Sonne kam am späten Vormittag mal kurz heraus. Der Nachmittag war bestimmt von kurzen Schauern. Der Wind war besonders kräftig bei Durchzug der ersten Front am frühen Morgen. Nach der zweiten Front am Nachmittag flaute er ab. Am Abend lockerten die Wolken auf.

Tageshöchsttemperatur: 13,6 ° (um 0:10 Uhr)

Tagestiefsttemperatur: 3,4 °

Tagesmitteltemperatur: 8,5 °

Sonnenscheindauer: 20 Minuten

Regen: 1,8 mm


Entwicklung:

Freitag: Von Westen erreicht uns unter höhenkalter Luft ein Hochkeil. Er sorgt für aufgelockerte Bewölkung mit Aufheiterungen. Regen fällt nicht. Heute Nacht klart es weiter auf und die Temperatur geht ziemlich in den Keller. Sie kann bis auf 1 ° zurückgehen. Das bedeutet auf jeden Fall Bodenfrost und wohl auch Kratzen an der Windschutzscheibe. Nachmittags wird es trotz Sonne nicht wärmer als 7 °.

Samstag zieht auf der Nordseite der über dem südlichen Deutschland liegenden Hochdruckzone eine Warmfront durch. Sie räumt die kalte Luft bei uns schon wieder weg, versorgt uns aber auch mit Wolken. Es ist also meist stark bewölkt mit nur wenigen Auflockerungen. Regen wird es aber wohl nicht geben. Mit 2 ° nachts und 9 ° nachmittags ist es etwas wärmer. Der Wind weht mäßig aus Südsüdwest.

Sonntag schleift von Nordwesten kommend eine schwache Kaltfront über NRW hinweg. Es ist meist stark bewölkt oder bedeckt. Vor und bei dem schleifenden Frontdurchzug  kann es etwas regnen. Die Sonne sehen wir kaum. Irgendwie ein Tag zum Lesen. Nachts milde 8 °, nachmittags 10 °.

Montag wandert von Frankreich kommend ein Hoch nach Deutschland. Vorübergehend dreht der Wind auf West bis Westnordwest, so dass die einfließende Luft relativ kühl ist. Am Tag ist es wolkig mit gelegentlichen Aufheiterungen und trocken. Nachts 6 °, nachmittags 9 °.


Glaskugelbereich: 

Dienstag und Mittwoch hält das Hoch. Vor allem am Dienstag scheint meist die Sonne und es wird mit 11 ° recht mild. Mittwoch zieht nachmittags eine Front heran. Die Wolken werden dann dichter. Immer noch 10 °.

Bis Anfang Dezember gibt es in den Karten kaum Niederschlagssignale. Es bleibt also beim viel zu trockenen November.









Donnerstag, 19. November 2020

18. November 2020

Menden heute:

Der ehemalige Hurrikan Eta, der über Mittelamerika mehr als 200 Menschenleben gefordert hat,  hat heute als normales Sturmtief über dem Nordmeer richtig warme Luft zu uns geführt. Wir befanden uns den ganzen Tag im Warmsektor des Tiefs. Am wärmsten war es in NRW auf der Nordseite der Eifel und des Sauerlandes. Geilenkirchen lag mit 17,9 ° an der Spitze und Menden lag mit 16,2 ° ganz oben in der Rangliste. Gleichzeitig sind diese 16,2 ° wieder ein Mendener Tagesrekord für einen 18.11.

Die Sonne schien den ganzen Tag vom wolkenlosen Himmel. Erst am Abend kamen die Wolken der Kaltfront des Tiefs an.  

Tageshöchsttemperatur: 16,2 °

Tagestiefsttemperatur: 9,7 °

Tagesmitteltemperatur: 11,9 °

Sonnenscheindauer: 7:07 Stunden

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Donnerstag ziehen in 5 km Höhe und am Boden Tiefdrucktröge durch. Mit dabei sind zwei Kaltfronten. Eine zieht schon heute Nacht durch, die zweite am frühen Nachmittag. In der zweiten Nachthälfte kommen von Nordwesten Schauer auf. Der mäßig auflebende Wind dreht von Süd auf Südwest und wir bekommen die erste Temperaturdelle. Vormittags können die Wolken gelegentlich auflockern und es bleibt trocken. Bereits gegen Mittag werden die Wolken wieder dichter und der Trog mit der zweiten Kaltfront bringt erneut den einen oder anderen Schauer. Der Wind lebt vorübergehend kräftig auf und dreht dann auf Nordwest mit einem weiteren Temperaturrückgang. Nachts ist es noch 9 °, um 16 Uhr nur noch 7 °.

Freitag macht sich ein Zwischenhochkeil mit Aufklaren und Bodenfrost bemerkbar. Die Temperatur geht auf 1 ° zurück. Am Tag ist es bei wechselnder Bewölkung mit Aufheiterungen trocken und auch nicht mehr so windig. Es ist ziemlich kühl mit Mittagstemperaturen um 6 °. Ab dem späteren Nachmittag macht sich die Bewölkung einer Warmfront bemerkbar, die nördlich an uns vorbei zieht.

Samstag befinden wir uns auf der Südseite des nordeuropäischen Tiefdrucksystems in einer Westdrift, mit der etwas wärmere, aber ziemlich feuchte Atlantikluft zu uns kommt. Wie stark die Bewölkung ist und wie oft die Sonne sich durchsetzen kann, ist noch nicht ausgemacht. Der Wind ist mäßig und kommt wieder aus Südsüdwest. Nachts 3 °, nachmittags 9 °.

Sonntag schleift eine Kaltfront mit ihrer Bewölkung mit nur sehr langsamer Südverlagerung über NRW. Es gibt nur wenig Sonne, aber auch nur einige wenige kurze Schauer ohne größere Regenmengen. Möglicherweise bleibt es auch trocken. Nachts 8 °, nachmittags 11 °. Von dem in den letzten Tagen in den Medien beschworenen Kaltlufteinbruch ist nichts übrig geblieben.


Glaskugelbereich:

Die Folgetage werden bestimmt durch ein Hochdruckgebiet, das von Mittel- nach Südosteuropa zieht. Es wird meist freundlich und niederschlagfrei sein. Die Temperaturen bewegen sich erneut über dem langjährigen Mittel. Es geht hinauf bis 11 °. An Frost ist vermutlich die ganze nächste Woche nicht zu denken. Vermutlich.

Mittwoch, 18. November 2020

17. November 2020

 Menden heute:

Nach dem 0:6 der Fußballnationalmannschaft gegen Spanien denke ich etwas ratlos in Richtung Europameisterschaft. 

Das Wetter passte zum Fußballspiel. Hinter der Warmfront, die heute morgen einige Tropfen Regen erzeugte, floss Atlantikluft nach Nordrhein-Westfalen. Leider schaffte die Sonne es nicht, auch nur eine Minute durchzukommen. So mussten wir heute den ersten Tag in diesem November ohne Sonnenschein hinnehmen.

Tageshöchsttemperatur: 11,8 °

Tagestiefsttemperatur: 9,1 °

Tagesmitteltemperatur: 10,6 °

Sonnenscheindauer: 0 Minuten

Regen: 0,4 mm

Stärkste Windböe: 34 km/h (5 Bft)


Entwicklung: 

Mittwoch geraten wir zwischen einem Hoch über Südosteuropa und einer Kaltfront über England in eine südsüdwestliche Strömung, mit der ziemlich warme Luft ins Sauerland geführt wird. Es ist den ganzen Tag heiter bis wolkig. Erst am späteren Abend greift die Kaltfront mit auflebendem Wind und einem möglichen kurzen Schauer auf uns über. Mit nachts 9 ° und nachmittags 15 ° ist es angenehm warm. Der Südsüdwestwind ist tagsüber schwach bis mäßig, abends böig.

Donnerstag zieht die Kaltfront nach Osten ab. Vormittags kann es mal auflockern. Bereits kurz nach Mittag zieht von Holland die nächste Kaltfront herein. Sie verdirbt den Nachmittag mit leichten Regenschauern. Dabei dreht der Wind von Südwest auf Nordwest und ist dabei in Böen ziemlich kräftig. Die Temperatur, die frühmorgens bei 9 ° lag, geht mit Frontdurchzug deutlich zurück und liegt abends bei nur noch 4 °.

Freitag kommt nach Zwischenhocheinfluss mit Auflockerungen nachmittags von Westen ein Frontensystem zu uns. Ab Mittag nimmt die Bewölkung zu und spätestens am Abend kann es etwas regnen. Nachts 2 °, nachmittags 6 °.

Samstag geraten wir in eine stramme Westdrift, mit der vormittags eine Warmfront über Norddeutschland nach Osten geführt wird. Ihr Wolkenfeld beschäftigt uns den ganzen Tag. Regen gibt es kaum. Die Luft ist deutlich wärmer. Nachts 4 °, nachmittags 9 °. 


Glaskugelbereich: 

Sonntag ändert sich wenig. Montag und Dienstag baut sich hoher Luftdruck auf, der insbesondere am Dienstag recht sonniges Wetter verspricht. Die Temperatur liegt zwischen 10 und 11 °. Auch nachts bleibt es relativ mild. 

Was uns fehlt, ist Regen. Der November hat sein Soll bis heute erst zu gut einem Siebtel erfüllt. In der nächsten Woche kommt nicht viel dazu. 


Dienstag, 17. November 2020

16. November 2020

 Rückblick:

Die erste Novemberhälfte war ausgesprochen warm, trocken und sonnig.

bisherige Monatsmitteltemperatur: 10,9 ° (langjährig für den ganzen November: 6,7 °)

bisherige Sonnenscheindauer: 78:36 Stunden (langjährig für den gesamten November: 63 Stunden)

bisherige Regensumme: 11,0 mm (langjährig für den gesamten November: 72,4 mm)


Menden heute:

Ein relativ unauffälliger Trog des Skandinavientiefs überquerte uns heute Mittag und Nachmittag. Es war fast den ganzen Tag bedeckt mit nur kurzen Wolkenlücken und deutlich kühler als gestern. 

Tageshöchsttemperatur: 11,7 °

Tagestiefsttemperatur: 8,3 °

Tagesmitteltemperatur: 9,9 °

Sonnenscheindauer: 23 Minuten

Regen: 0,2 mm

Stärkste Windböe: 34 km/h (5 Bft)


In den nächsten Stunden wird der vermutlich stärkste Hurrikan der Saison 2020 in Südamerika auf Land treffen. Er ist in diesem Jahr der 30. So viele gab es seit Beginn der Aufzeichnungen noch nie. Er heißt Iota und ist ein Major-Hurrikan der höchsten Kategorie 5. Am Dienstag wird er mit unfassbarem Windddruck (270 km/h, in Böen 320 km/h) auf die Küste Nicaraguas treffen. Fast genau dort, wo bereits vor zwei Wochen ein Hurrikan an Land ging. Er wird Tod und Verwüstung bringen. 


Entwicklung:

Dienstag: Eine Warmfront zieht in der Frühe über Norddeutschland nach Osten. Wir bekommen vor allem die Wolken dieser Front mit. Zwischen sechs und acht Uhr kann es ein bisschen regnen. Danach sind kurze Aufhellungen möglich. Meist ist es aber stark bewölkt oder bedeckt. Morgens 8 °, nachmittags 12 °. Frischer Wind aus Südwest.

Mittwoch wird es besser. Wir geraten in die Südströmung einer für uns immer guten Konstellation: Tief Nordwesteuropa, Hoch Südosteuropa. Es ist sonnig oder leicht bewölkt und es bleibt zumindest bis zum späten Abend trocken. Nachts zieht eine schwache Kaltfront durch. Frühmorgens 8 °, nachmittags 15-16 °. Zum Teil auflebender Südsüdwestwind.

Donnerstag: Morgens ist die erste Kaltfront durchgezogen. Die zweite folgt am Nachmittag. Dazwischen ist es wechselnd wolkig mit gelegentlichen Auflockerungen. Ab 14 Uhr  bis 17 Uhr können einige Schauer herunterkommen. Der kräftige Wind dreht auf West. Nachts 10 °, nachmittags 11 °.

Freitag kommen wir zwar von Westen in den Genuss eines Hochkeils. Der Jetstream in 10 km Höhe gibt mit einer kräftigen Nordströmung aber die Großwetterlage vor. Sie führt zu einer deutlichen Abkühlung. Da nutzt es auch nichts, wenn die Sonne zeitweise scheint. Abends führt die Warmfront des Islandtiefs zu Bewölkungsverdichtung. In der ersten Nachthälfte sind ein paar Tropfen Regen möglich. Nachts 2 °, nachmittags 7 °.


Glaskugelbereich:

Samstag und Sonntag geraten wir zwischen hohem Druck über Südeuropa und tiefem Druck über Nordeuropa in eine westliche Strömung. Es ist meist stark bewölkt bei nur wenigen Auflockerungen. Tagestemperaturen zwischen 8 und 10 °. Kein Frost. 

Sonntag, 15. November 2020

15. November 2020

 Rückblick:

Wie die WP heute in ihrer Sonntagsausgabe berichtete, gab es am13. und 14. 11.2010, also vor 10 Jahren, in Menden ein ziemlich katastrophales Hochwasser. Die Hönne, so steht es in der WP, hatte einen Pegel von bis zu 2,50 m (aktueller Pegel 16 cm). Es gab viele Einsätze der Feuerwehr..

Vorangegangen war ein Regenereignis, wie wir es seitdem nicht mehr hatten. Sturmtief Carmen ließ am Kapellenberg 54,0 mm Niederschlag ab. Das sind fünfeinhalb große Wassereimer auf den Quadratmeter. Diese Mengen können weder das Kanalnetz, noch die Bäche, noch die Hönne aufnehmen. 

Der 13.11.2010 liegt seitdem auf dem zweiten Platz der Mendener Regenrekordliste:

22.08.2007:  58.0 mm

13.11.2010:  54,0 mm

03.07.1995:  53,0 mm

30.06.1972:  52,0 mm

30.06.2005:  51,0 mm

Katastrophale Niederschläge fallen meist im Sommer in Verbindung mit heftigen Gewittern. Der gewaltige Novemberregen 2010 ist eher eine Ausnahme. Die zweitgrößte Regensumme in einem November habe ich am 29.11.2015 mit 36 mm gemessen.


Menden heute:

Die Kaltfront des Tiefs bei Schottland kam heute Abend pünktlich. Bis 13 Uhr war es meist wolkenlos oder leicht bewölkt. Dann kamen bilderbuchmäßig die ersten kräftigeren Quellwolken. Ab 15 Uhr war es bedeckt und um 17:30 setzten vor der Front die Schauer ein. Sie endeten gegen 21 Uhr. Die Front war mit einigen Böen um 20:25 Uhr durchgezogen. Der Wind drehte auf Südwest und es wurde von Stunde zu Stunde deutlich kälter.

Tageshöchsttemperatur: 17,3 ° (neuer Tagesrekord für einen 15.11. in Menden)

Tagestiefsttemperatur: 8,6 °

Tagesmitteltemperatur: 13,0 °

Sonnenscheindauer: 5:44 Stunden

Regen: 3,4 mm


Entwicklung:

Montag hat die Front mittags schon Polen erreicht. Bei uns zieht der Trog des Skandinavientiefs durch. Es ist zunächst wechselnd wolkig mit Auflockerungen, nachmittags stark bewölkt. Dann kann es zu einzelnen schwachen Schauern kommen. Die Temperatur ist deutlich zurückgegangen. Frühmorgens 8 °, nachmittags 12 °. Langsam abflauender Südwestwind.

Dienstag entwickelt sich über Süddeutschland ein Hoch. Nördlich von uns zieht leider vormittags eine Warmfront durch, deren Wolken uns den ganzen Tag begleiten. Frühmorgens kann es ein paar Spritzer regnen. Danach besteht die Chance auf einige Sonnenstrahlen. Nachmittags dürfte es bedeckt sein, aber trocken. Nachts 8 °, nachmittags 12 °. Schwacher bis mäßiger Südwestwind.

Mittwoch liegen wir wieder wettergünstig zwischen einem Hoch über der Slowakei und einer Kaltfront, die vom Polarmeertief ausgeht und bis vor Portugal reicht. Dazwischen baut sich eine südliche Strömung auf, mit der mal wieder Biskayaluft ins Sauerland geführt wird. Es ist schönes Wetter. Die meiste Zeit scheint die Sonne und es wird nach 7 ° am frühen Morgen 15-16 ° warm. Das alles bei einem mäßigen, ab und zu auch böigen Südwind.

Donnerstag haben wir es mit Kaltfronten zu tun, die am frühen Morgen und nachmittags über Menden mit möglichen schwachen Schauern hinweg ziehen. Dazwischen und dahinter kann es auflockern und die Sonne kommt durch. Mit 9 ° nachts und 12 ° nachmittags bleibt es noch mild. Der Wind lebt in Frontnähe kräftig auf und kommt aus Südwest.


Glaskugelbereich: 

Freitag und Samstag wird in 5 km Höhe Kaltluft nach Süden zu uns transportiert. Am Boden überwiegt hoher Luftdruck. So wird es zwar deutlich kälter, aber das Wetter wird nicht schlecht. Vor allem am Freitag kann mal ein kurzer, unbedeutender Schauer herunter kommen. Samstag sollte es trocken bleiben. Die Tagestemperaturen kommen nicht mehr über 7 ° hinaus. Das merken wir. Und in der Nacht auf Samstag ist Bodenfrost angesagt. 

Ab Sonntag haben die Modelle nur Unsicherheit im Programm. Es lohnt sich nicht, dazu etwas zu sagen.

14. November 2020

 Tagebuch - Menden heute:

Die Covid-19-Infektionszahlen auch in Menden geben zu denken. Als wir im März in den ersten Lockdown gingen, haben wir uns nicht vorstellen können, dass uns im November ein weiterer droht. Das Leben hat sich verändert. Wird es je wieder so sein wie vorher? Wann werden wir wieder so eng miteinander umgehen? Überhaupt? Wie viele Fans wollen noch in die Sprayer-Umgebung der Dortmunder Südkurve? Wird vor allem im Winter die "Maske" zum Standard-Kleidungsstück werden? Werden wir Weihnachten gemeinsam mit der Familie feiern? Wie wahrscheinlich ist der vorgesehene Skiurlaub in den Alpen? Eher unwahrscheinlich. Welche Kneipen und Restaurants kommen durch die Pandemie? Auf was müssen wir alles verzichten, weil es einfach nicht mehr da ist, weil die Anbieter es nicht geschafft haben, finanziell durchzuhalten? Und wen werden wir vermissen, der am Virus verstorben ist?

Und dann ist da noch die Frage, die wir am liebsten verdrängen würden: Inwieweit trägt unsere Art zu leben dazu bei, dass solche Pandemien möglich werden? Werden wir uns schon bald auf ähnliche Gefahren einstellen müssen? Wie wollen wir überhaupt die Folgen der Klimakrise meistern, die weitaus gravierender sein werden als diese Covid-Pandemie? Nehmen wir wahr, dass die wesentlichsten Kipppunkte, die die Katastrophe unumkehrbar machen, gerade erreicht werden? Sind die Statements führender Klimawissenschaftler, das Drama sei noch aufzuhalten, ehrlich? Das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 ° zu begrenzen, ist jedenfalls nicht mehr zu halten. Dann sind eben 2 ° das Ziel. Auch die werden wir viel schneller erreicht haben, als das öffentlich zugegeben wird. Ich verstehe das sogar. Nur mit einem Ziel und Aktionsplänen ist Fatalismus zu vermeiden. 

Die Meldung, dass es noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen so viele Hurrikans in einer Saison gegeben hat, passt ins Bild. Dass sie aber kaum auf Interesse stößt, ist nicht mal bemerkenswert. 


Hoher Luftdruck über Osteuropa und ein Tief bei Irland bestimmen das Wetter in Deutschland. Sie generieren eine Südwestströmung, mit der milde Luft aus dem Bereich der Biskaya zu uns geführt wird. Heute ging im Warmsektor des Tiefs die Temperatur auf den neuen Tagesrekord von 16,3 ° hinauf. Und wie ich gestern schon ahnte, schien auch zeitweise die Sonne. Wieder gehörte die Wetterstation Hemer zu den sonnenscheinreichsten in NRW.

Tageshöchsttemperatur: 16,3 °

Tagestiefsttemperatur: 10,7 °

Tagesmitteltemperatur: 13,0 °

Sonnenscheindauer: 5:06 Stunden

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Sonntag: Auf eine Warmfront folgt eine Kaltfront. Die kommt aber erst am Nachmittag. Vorher bleibt das Wetter wie es am Samstag war. Es ist wolkig mit Aufheiterungen und trocken. Erst bei oder nach Einbruch der Dunkelheit werden auch die Wolken dunkler und etwa ab 18 Uhr zieht die Kaltfront mit Schauern durch. Vorher frischt der Wind kräftig auf. Er dreht dann von Süd auf Südwest. Nachts 10 °, nachmittags 17 °

Montag zieht morgens bis zum frühen Nachmittag sowohl in 5 km Höhe als auch am Boden ein Trog durch. Wir müssen mit leichten Schauern rechnen. Die Sonne können wir - wenn überhaupt - am Vormittag hin und wieder sehen. Es wird deutlich kühler. Frühmorgens 8 °, nachmittags 10 °.

Dienstag: In der zweiten Nachthälfte zieht eine Warmfront über uns hinweg. Viel Regen hat sie nicht bei sich. Am Tag steigt der Luftdruck bei uns von Süden her an und die Wolken lockern gelegentlich auf. Nachts 8 °, nachmittags 12 °.

Mittwoch: Auf der Vorderseite eines Tiefdrucktrogs, der vom Polarmeer bis nach Spanien reicht, wird mit einer südlichen Strömung sehr milde Luft zu uns gelenkt. Ein Zwischenhochkeil sorgt für einen sehr sonnigen Tag. Erst am späten Abend verdichten sich von Westen die Wolken. Die durchziehende Front hat ihr Pulver schon verschossen, wenn sie Menden erreicht. Mehr als ein paar Regentropfen sind nicht zu erwarten. Nachts 7 °, nachmittags 15 °. Mäßiger Südsüdwestwind. 


Glaskugelbereich:

Donnerstag und Freitag zieht das Tief mit dem sich deutlich verkürzenden Trog von England nach Skandinavien. Wir bleiben davon nicht unberührt. Wie stark wir betroffen sind, ist nicht klar. In der Folge ist der warme November Geschichte. Es geht mit Temperaturen weiter, die der Jahreszeit entsprechen. 


Samstag, 14. November 2020

13. November 2020

 Menden heute:

Der Zwischenhocheinfluss mit zum Teil strahlendem Sonnenschein hielt bis gegen 14 Uhr. Dann kamen die Wolken einer Warmfront des Nordmeertiefs. Messbaren Regen gab es erst kurz nach 18 Uhr: 0,1 mm, also fast nichts. Die noch folgende Kaltfront wird ebenfalls nur Wolken, aber kaum Regen mitbringen.

Tageshöchsttemperatur: 14,7 °

Tagestiefsttemperatur: 5,2 °

Tagesmitteltemperatur: 9,9 °

Sonnenscheindauer: 5:27 Stunden

Regen: 0,1 mm


Entwicklung:

Samstag: In der vorherrschenden südwestlichen Strömung haben wir es zunächst noch mit den Wolken der Fronten vom Freitag zu tun. Die meisten Vorhersagekarten sehen kaum Auflockerungen. Sie unterschätzen aber meist den Sauerlandföhn. Deshalb glaube ich, dass sich die Sonne zumindest gelegentlich durchsetzen kann. Mit frühmorgens 10 ° und nachmittags 15 ° bleibt es ziemlich warm. Der Wind ist spürbar, aber nicht unangenehm.

Sonntag greift das ostatlantische Tiefdrucksystem von England kommend immer stärker auf Deutschland über. Wir merken das zunächst aber nur am stark auffrischenden Südwind. An einem geschützten Platz können wir die Sonne genießen. Für Radfahrten könnte es zu windig sein. Erst zum Sonnenuntergang wird der Himmel dunkler und ab 18 Uhr zieht eine Kaltfront mit Schauern durch. Sie können auch etwas ergiebiger sein. Frühmorgens 11 °, nachmittags 18 °. Der bisherige Temperaturrekord für einen 15.11. wird vom Jahr 1986 gehalten: 16 °.

Montag gelangen wir zwischen einem Hoch über Südeuropa und tiefem Druck über dem Nordatlantik und Skandinavien in eine stramme westsüdwestliche Strömung. Es ist wechselnd wolkig. Nachmittags könnte es den einen oder anderen kurzen Schauer geben. Die Sonne dürfte es schwer haben. Bei einem kräftigen Südwestwind mit einzelnen Starkwindböen ist es deutlich kühler als zuvor. Nachts 8 °, nachmittags 12 °.

Dienstag stört uns vormittags eine durchziehende Warmfront. Nachmittags lockert es gelegentlich auf. Die Warmfront kann einzelne kurze Regenfälle auslösen. Nachmittags ist es dann trocken. Der Südwestwind flaut etwas ab. Nachts 9°, nachmittags 12 °.


Glaskugelbereich:

Mittwoch und Donnerstag ist es in der weiterhin kräftigen Westsüdwestströmung teils locker bewölkt, gelegentlich auch aufgeheitert, vor allem am Donnerstag auch stärker bewölkt. Donnerstag kann es in der zweiten Tageshälfte etwas regnen. Mittwoch 15 °, Donnerstag 10 °.

Ab Freitag wird es spürbar kälter. Frost ist aber zunächst noch kein Thema.








Donnerstag, 12. November 2020

12. November 2020

 Menden heute:

Heute Morgen zog eine Kaltfront mit etwas Regen durch. Danach war es wechselnd, meist stärker bewölkt bei mäßigem südwestlichem Wind. Es blieb aber trocken. 

Tageshöchsttemperatur: 13,1 °

Tagestiefsttemperatur: 7,2 °

Tagesmitteltemperatur: 9,8 °

Sonnenscheindauer: 1:28 Stunden

Regen: 0,8 mm


Entwicklung:

Freitag befinden wir uns in einer Südwestlage, mit der weiterhin relativ warme Luft ins Sauerland geführt wird. Es ist wolkig mit Aufheiterungen, nachmittags nehmen die Wolken immer breiteren Raum ein und später zieht eine Kaltfront durch mit möglichen leichten Schauern. Nachts 4 °, nachmittags 14 °. Mäßiger Südwestwind.

Samstag baut sich von Süden ein Zwischenhochkeil auf. Vor allem nachmittags scheint längere Zeit die Sonne. Bei mäßigem Südsüdwestwind bleibt es ziemlich warm. Nachts 10 °, nachmittags 16 °.

Sonntagvormittag liegt Menden im Warmsektor unter Zwischenhocheinfluss. Es ist heiter bis wolkig und trocken. Nachmittags zieht von Westen eine Kaltfront heran. Ab Mittag werden die Quellwolken dunkler und etwa ab 16 Uhr beginnt es zu regnen. Bei kräftigem Südwestwind ist es sehr mild. Nachts 10 °, nachmittags 17 °.

Montag herrscht Westsüdwest-Wetter hinter der abziehenden Kaltfront. Nachmittags schwenkt noch ein schwacher Trog durch. Schauer sind kaum zu erwarten. Bei wechselnder Bewölkung ist es kühler als zuletzt. Nachts 9 °, nachmittags 11 °.


Glaskugelbereich:

Dienstag und Mittwoch ist es unter Hochdruckeinfluss wechselnd wolkig mit Aufheiterungen und trocken. Die Höchsttemperaturen liegen bei 12 ° oder 13 °.










Mittwoch, 11. November 2020

11. November 2020

 Menden heute:

Bei geringen Luftdruckgegensätzen zwischen hohem Druck über Osteuropa und tiefem Druck über dem Ostatlantik war es in weiten Teilen Deutschlands heute bedeckt oder trüb. Auf den Nordseiten mehrerer Mittelgebirge lockerte es leebedingt (bei uns durch Sauerlandföhn) zeitweise auf. 

Heute früh kam ein kurzer Schauer herunter. Danach blieb es trocken.


Tageshöchsttemperatur: 13,8 ° (Hemer 14,8 °)

Tagestiefsttemperatur: 7,4 °

Tagesmitteltemperatur: 10,5 °

Sonnenscheindauer: 3:19 Stunden

Regen: 1,0 mm


Entwicklung:

Donnerstag: Morgens zieht die Kaltfront eines Nordmeertiefs über NRW hinweg. Es regnet ein wenig. Nachmittags können die bis dahin dominierenden tiefen und mittelhohen Wolken gelegentlich auflockern. Es bleibt dann trocken. Frühmorgens 7 °, nachmittags 13 °.

Freitag erreicht uns die Warmfront eines Islandtiefs. Wir sehen, auf dem Atlantik ist ziemlich was los. Weiterhin hält das Hoch über Osteuropa den Tiefkomplex von uns ab. Es kann aber einzelne Fronten nicht ganz aufhalten.  Vormittags ist es wechselnd, meist aufgelockert bewölkt. Im Laufe des Nachmittags verdichten sich die Wolken der Warmfront. Am späteren Nachmittag ist ein kurzer Regenschauer nicht ausgeschlossen. Nachts 5 °, nachmittags 14 °.

Samstag ändert sich an der Großwetterlage wenig. Hohem Druck über Südosteuropa steht tiefer Druck über dem Atlantik und Skandinavien gegenüber. So hält sich bei uns die Südwestströmung mit nicht ganz trockener, aber milder Luft aus dem Biskayaraum. Wieder ist es wolkig mit Aufheiterungen und trocken. Abends legt der Wind vor einer Mischfront etwas zu. Nachts 9 °, nachmittags 15 °.

Sonntagnachmittag geraten wir in den Trogbereich des jetzt bis nach Deutschland vordringenden Tiefs. Vormittags ist es noch aufgelockert bewölkt. Nachmittags quellen die Wolken auf und aus heutiger Sicht gegen 16 Uhr beginnt es zu regnen. Nachts 10 °, nachmittags mit 17 ° für einen 15. November ungewöhnlich warm.


Glaskugelbereich: 

Montag herrscht noch der Trog mit starker Bewölkung und leichter Schauerneigung. Nachts 8 °, nachmittags 11 °. Dienstag wölbt sich ein Hoch von Süden auf und sorgt für Wetterbesserung. Die hält bis Mittwochnachmittag an. Dann überquert uns die nächste Front mit Schauern. Dienstag 13 °, Mittwoch 15 °.

Ab dem 19.11. soll die Temperatur auf die für die Jahreszeit üblichen Werte zurückgehen. 



Dienstag, 10. November 2020

10. November 2020

 Rückblick:

Die erste Novemberdekade war viel zu warm, ungewöhnlich sonnig und trocken.

Mitteltemperatur: 10,8 ° (normales Novembermittel: 6,7 °)

Sonnenstunden: 57:32 (Novembermittel seit 2002: 63 Stunden - bereits überschritten)

Regensumme: 5,9 mm (normales Novembermittel: 72,4 mm)


Menden heute:

Das umfangreiche osteuropäische Hoch meint es gut mit NRW.  Die Top-24 der deutschen Wetterstationen liegen bei der Höchsttemperatur heute alle in NRW. Auch bei den Sonnenstunden müssen wir uns nicht verstecken. Die Sonne schien in Menden vom weitgehend wolkenlosen Himmel. Erst heute Abend kurz vor Sonnenuntergang kamen Wolken auf.

Tageshöchsttemperatur: 16,7 °

Tagestiefsttemperatur: 7,3 °

Tagesmitteltemperatur: 10,9 °

Sonnenscheindauer: 6:29 Stunden

Regen: 0,1 mm (Tau)


Entwicklung:

Mittwoch wird die Luft über uns insgesamt feuchter. Unser Wetter nähert sich dem zuletzt fast deutschlandweiten Dauergrau an. Der Sauerlandföhn sollte aber für einige Lichtblicke sorgen. Wir werden auf die Sonne nicht ganz verzichten müssen. Die Schauerwahrscheinlichkeit ist sehr gering. Nachts 7 °, nachmittags 14 °.

Donnerstag zieht die Kaltfront eines Nordmeertiefs über uns hinweg. Wir merken das vor allem am auflebenden Wind bei Frontdurchzug gegen 14 Uhr. Den ganzen Tag über ist es wolkig mit Aufheiterungen. An der Front besteht ein ganz geringes Schauerrisiko. Frühmorgens 8 °, nachmittags 13 °.

Freitag haben wir es mit einer Warmfront zu tun, die nördlich an uns vorbeizieht. Ihre Wolkenfelder bekommen wir mit. Dennoch bleibt es bei einem meist freundlichen Mix aus kurzen sonnigen und längeren wolkigen Abschnitten. Regen ist wieder nicht zu erwarten. Mit 6 ° morgens und 14 ° nachmittags bleibt es für Mitte November deutlich zu warm. Der Wind ist auf Südsüdwest seit Tagen festgebacken. 

Samstagnachmittag zieht eine wellende Front über das Sauerland. Das blockierende osteuropäische Hoch lässt sie nur sehr abgeschwächt zu uns. Wenn überhaupt, kann es nur am Abend zu etwas Regen kommen. Ansonsten ist es wechselnd, zeitweise auch stärker bewölkt. Mit 9 ° am Morgen und 15 ° am Nachmittag ist es noch etwas wärmer als am Freitag.


Glaskugelbereich:

Sonntag zieht nachmittags und abends eine Kaltfront mit einer Schauerlinie durch. Dahinter baut sich bereits ab Montag wieder hoher Luftdruck auf. Es bleibt freundlich und mild. Der dringend notwendige Regen fällt weiterhin nicht.


Montag, 9. November 2020

09. November 2020

 Menden heute:

Heute war es in NRW  in Wuppertal mit 19,4 ° am wärmsten. Dann folgte Düsseldorf mit 18,7 °.Und dann kamen Menden mit 18,5 ° und Hemer mit 18,2 °. Die anderen Städte am Nordrand des Sauerlandes kamen heute nicht heran. Wuppertal war auch deutschlandweit am wärmsten. Menden belegt den 5., Hemer den 8. Platz. Das kommt nicht oft vor.

Den Tagesrekord behält in Menden aber der 9. November 1983 mit 19,0 °.

Zunächst war es bedeckt mit einigen unmessbaren Regentropfen. Ab Mittag schien die Sonne vom wolkenlosen Himmel.

Tageshöchsttemperatur: 18,5 °

Tagestiefsttemperatur: 9,0 ° (vorläufig)

Tagesmitteltemperatur: 14,0 ° (vorläufig)

Sonnenscheindauer: 4:18 Stunden


Entwicklung:

Dienstag: Unser osteuropäisches Hoch hält wacker durch. Während weite Teile Deutschlands von Hochnebel oder Schichtwolken bedeckt sind, kommt im Westen immer wieder die Sonne zum Vorschein. Ausgelöst wird das durch Föhneffekte der Mittelgebirge. Wie das am Dienstag genau aussieht, ist nicht sicher vorhersagbar. Vermutlich wird es ähnlich sein wie heute. Es ist heiter bis wolkig und es bleibt niederschlagsfrei. Denkbar ist aber auch, dass sich Hochnebel ausbildet und nur zögerlich verschwindet. Mit 5 ° frühmorgens und 14-16 ° je nach Sonnenscheindauer bleibt es ziemlich warm.

Mittwoch wird durch einen Kaltlufttropfen über dem Alpenraum etwas feuchtere Luft zu uns gelenkt. Wir müssen mit mehr Wolken rechnen. Regen fällt aber nicht. Die Sonne wird ihre Möglichkeiten haben, so dass der Wettercharakter freundlich bleibt. Nachts 9 °, nachmittags 14 °.

Donnerstag überquert uns die Kaltfront eines Nordmeertiefs. Viel Regen gibt es nicht. Nach Durchzug der Front, vermutlich am Nachmittag, lockern die Wolken wieder auf. Nachts 8 °, nachmittags 13 °.

Freitag versucht der atlantische Tiefdruckkomplex erneut, mit Feuchtepaketen gegen das osteuropäische Hoch anzutreten. Auch dieser Angriff wird wieder abgewehrt. Es ist wolkig mit längeren Auflockerungen. Regen ist unwahrscheinlich. Mit 6 ° nachts und 14 ° am Nachmittag ändern sich auch die Temperaturen wenig.


Glaskugelbereich: 

Auch am Wochenende hält das Hoch zunächst durch. Am Sonntag sehen die Karten einen Trog des Atlantiktiefs. Er zieht vermutlich nachmittags über NRW hinweg. Es könnte dann sogar regnen. Das checke ich morgen. Die Nachmittagstemperaturen liegen bei 15 °.

Auch über das Wochenende hinaus soll es nach ziemlich übereinstimmenden Berechnungen für die Jahreszeit zu warm bleiben. Größere Niederschläge sind nicht zu erwarten. Bäche, Flüsse und Talsperren werden fallende Wasserstände haben.

Sonntag, 8. November 2020

08. November 2020

 Menden heute:

Das von Deutschland bis zum Schwarzen Meer reichende mächtige Hochdruckgebiet versorgte uns heute erneut mit einem sonnigen und sehr warmen Novembertag. Mit 18 ° haben wir den Mendener Tagesrekord vom 8.11.1983 eingestellt. Wir bewegen uns also auf einem sehr hohen Temperaturniveau. 

Am wärmsten in NRW war es heute erneut in Arnsberg-Neheim mit 18,6 °. Diese Temperatur erreichte auch Hemer. Menden und der Dortmunder Flughafen folgen in der Spitzengruppe mit 18,0 °. Es kommt immer ganz genau darauf an, wo sich der Sauerlandföhn am stärksten auswirkt. Auffällig ist, dass Werl mit nur 15,3 ° heute deutlich kühler war - trotz nur geringfügig geringerer Sonnenscheindauer.

Tageshöchsttemperatur: 18,0 °

Tagestiefsttempertur: 8,0 °

Tagesmitteltemperatur: 12,0 °

Sonnenscheindauer: 6:59 Stunden

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Montag: Die Großwetterlage bleibt erhalten. Heute Nacht zieht eine schwache Okklusion aus dem ostatlantischen Tief vom Rheinland (dort war es am Sonntag schon fast den ganzen Tag bewölkt) nach Westfalen. Morgen früh kann es ein bisschen regnen. Im Laufe des Vormittags zieht die Okklusion nach Norden ab. Danach lockern die Wolken gelegentlich auf. Es bleibt eine ganz leichte Schauermöglichkeit. Nachts 7 °, nachmittags 17 °.

Dienstag bleiben wir am Westrand des Hochdruckgebietes. Die von Südwesten einfließende Luftmasse ist etwas feuchter und nicht mehr so warm. Es ist wechselnd wolkig mit Aufheiterungen. Regen fällt weiterhin nicht. Frühmorgens 6 °, nachmittags 15 °.

Mittwoch: Es ändert sich nicht viel. Immer wieder kommen Wolkenpakete von Südwesten heran. Wenn sie wieder weggezogen sind, kommt die Sonne zum Vorschein. Es bleibt trocken. Nachts 8 °, nachmittags mit 13 ° kühler als an den Vortagen. 

Donnerstag zieht sich unser Hoch weiter nach Osten zurück. Von Benelux her kommt eine wellende Kaltfront ins Spiel. Die Vorhersagen sind sich nicht einig, welche Rolle diese Front bei uns spielt. Schafft sie es überhaupt bis ins Sauerland? Wird es etwas Regen geben? Zumindest bis zum Nachmittag machen uns einige Dienste Hoffnung auf einen freundlichen Tag. An den Temperaturen ändert sich nichts.


Glaskugelbereich: 

Die von Westen herangeführten Feuchtepakete beißen sich an dem weiterhin sehr kräftigen südosteuropäischen Hoch die Zähne aus. Es bleibt bei wechselnder, oft auch geringer Bewölkung ohne Niederschlag. Vor allem am Sonntag wird es nochmal wärmer. 16 °. Das wäre erneut die Einstellung eines Tagesrekordes für Menden.



07. November 2020

 Tagebuch:

Alle raus mit dem Rad. So viele Radfahrer wie jetzt im November habe ich das ganze Jahr nicht auf den Straßen und Radwegen gesehen. Das Wetter war einfach optimal. Strahlende Sonne, warm und wenig Wind.

Kann es sein, dass viele Menschen, die in diesem Sommer nicht in den Urlaub fahren konnten oder wollten, für das ersparte Geld ein Fahrrad, vorzugsweise ein E-Bike gekauft haben?

Ich bin nicht auf den Hauptradfahrrouten gefahren. Dennoch war es gelegentlich ziemlich voll auf den Strecken. Viele Radfahrwege sind in einem guten Zustand. Ihre Breite ist allerdings oft noch auf die Verkehrsdichte von vor 10 Jahren ausgelegt. Und ich habe nicht den Eindruck, dass sich daran kurzfristig etwas ändert. Die Qualität vieler von Radfahrern bevorzugt genutzter ortsteilverbindender Nebenstraßen ist zum Teil unterirdisch. Wer vom Lahrfeld kommend "über die Muttergottes" (Am Schwarzkopf) nach Schwitten fährt, muss höllisch aufpassen. Die Straßen provozieren auf ihrem seit Jahren nicht mehr vorhandenen Belag Unfälle. Nicht nur die Verkehrsdichte, sondern auch das Durchschnittsalter der Radfahrer hat deutlich zugenommen. Manche E-Biker sind viele Jahre nicht mehr Fahrrad gefahren und nicht die sichersten Fahrer. 

Die Stadt als zuständiger "Träger der Straßenbaulast" steht hier in der Verantwortung für die Radfahrer und ihre Gesundheit. Ständiges Füllen der Löcher mit Kaltasphalt verschlimmbessert die Situation.


Auf dem Weg in den Süden machten diese Kanadagänse heute Rast auf der Ruhr bei Wickede.


Menden heute:

Zwischen einem Hoch über Südosteuropa und einem Tief über dem Ostatlantik fließt mit südlicher Strömung subtropische Luft ins Sauerland. Es war den ganzen Tag sonnig. Mit 19,2 ° war Arnsberg-Neheim heute dank des Sauerlandföhns der wärmste Ort in Deutschland. In Hemer schien die Sonne länger als in jeder anderen Wetterstation NRWs.

Tageshöchsttemperatur: 17,7 °

Tagestiefsttemperatur: 6,4 °

Tagesmitteltemperatur: 10,9 °

Sonnenscheindauer: 8:21 Stunden

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Das Hoch schwächelt mal zwischendurch, bleibt aber im wesentlichen in den nächsten Tagen wetterbestimmend.

Sonntag ist es insgesamt wolkiger. Das ostatlantische Tief schickt seine wenig intensiven Feuchtepakete in unsere Richtung. Der Wettercharakter bleibt aber freundlich-warm. Der Südwind weht schwach und die Nachttemperatur geht vermutlich nicht weiter als 4 ° zurück. Am späteren Abend besteht eine leichte Schauerwahrscheinlichkeit. Nachmittags nochmals 18 °.

Montag kräftigt sich der Einfluss des dann über Belarus liegenden Hochs wieder. Es ist wolkig bis heiter und trocken. Nachts 7 °, nachmittags 18 °.

Dienstag bleibt es beim hohen Luftdruck am Boden. In 5 km Höhe liegt jetzt kältere Luft. Dadurch ist es bei uns wolkiger. Die Sonne kommt aber nicht zu kurz. Mit 5 ° nachts und 16 ° am Nachmittag ist es zwar etwas kühler als an den Vortagen, aber immer noch ungewöhnlich mild für einen 10. November.

Mittwoch zieht sich das Hoch etwas weiter nach Osten zurück. Von England nähert sich eine Kaltfront. Es bleibt aber niederschlagsfrei. Die Sonne tut sich bei wechselnder Bewölkung etwas schwerer. Mit etwas kühleren 9 ° nachts und 14 ° nachmittags drückt sich die stärkere Bewölkung aus.


Glaskugelbereich

Donnerstag zieht die Front mit etwas Regen durch. Zum Wochenende hin kräftigt sich das südosteuropäische Hoch wieder Es bleibt für die Jahreszeit mit Nachmittagstemperaturen um 15 ° ausgesprochen mild.

Samstag, 7. November 2020

06. November 2020

 Menden heute:

Das mächtige Hoch über Südosteuropa bescherte uns auch heute einen sonnig-milden Tag. Draußen sieht es so gar nicht nach November aus. Wären da nicht die Kraniche, die nach Süden ziehen und die Blätter, die dringend vom Laubbläser von einer Ecke in die andere bewegt werden müssen. 

Tageshöchsttemperatur: 13,8 °

Tagestiefsttemperatur: 4,1 °

Sonnenscheindauer: 7:45 Stunden

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Sonnig-warmes Herbstwetter

Samstag arbeiten das Hoch über Südosteuropa und ein umfangreiches Tief westlich der Biskaya hervorragend für uns zusammen. Zwischen ihnen verstärkt sich die südliche Strömung. Hinzu kommt noch die Wirkung des Sauerlandföhns. So wird es bei uns ungewöhnlich warm und es bleibt sonnig. Den bisherigen Tagesspitzenwert von 18,1 ° aus dem Jahr 2015 werden wir aber wohl nicht erreichen. Nachts 2 °, nachmittags 17 °.

Sonntag ändert sich an der Wetterlage wenig. Von Westen kommt eine sehr schwache Mischfront nach Westdeutschland voran. Außer ein paar harmlosen Wolken passiert aber nicht viel. Weiterhin ist es heiter bis wolkig. Nachts 3 °, nachmittags wieder 17-18 °.

Montag bleibt es bei der Großwetterlage Hoch im Osten - Tief im Westen und damit einer Südströmung. Wieder ist es heiter bis wolkig und trocken mit nachts 5 ° und nachmittags 17 °.

Dienstag schafft es eine Mischfront bis Belgien, wird dann aber wieder rückläufig. Der Wind dreht etwas mehr auf Südwest und es wird ein wenig kühler. Wir sehen ein paar mehr Wolken als an den Vortagen. Mit Regen ist aber nicht zu rechnen. Nachts 5 °, nachmittags 16 °.


Glaskugelbereich: Mittwoch und Donnerstag ziehen meist hohe Wolken durch. Es bleibt aber freundlich und trocken. Die Temperatur geht auf 14 ° am Mittwoch und 13 ° am Donnerstag zurück. Regen ist kaum zu erwarten. Das gilt auch noch bis Ende der Woche.

Donnerstag, 5. November 2020

05. November 2020

 Menden heute:














Sonnenuntergang und der Himmel kurz darauf waren die letzten wettermäßigen Höhepunkte dieses traumhaften Novembertages. 

Er begann mit leichtem Bodenfrost und Raureif. In der Stadt bildete sich leichter Talnebel. Es dauerte aber nur kurze Zeit, dann sahen wir den ganzen Tag bis auf ein paar Mittagscumuli und einige Abendwolken die Sonne. Wir müssen bis zum 23. September zurückblicken, um so viele Sonnenstunden registrieren zu können.


Tageshöchsttemperatur: 10,5 °

Tagestiefsttemperatur: 0,5 °

Tagesmitteltemperatur: 5,1 °

Sonnenscheindauer: 8:20 Stunden

Regen: 0 mm


Entwicklung:

Die nächsten Tage werden geprägt von hohem Luftdruck in allen Höhen. 

Freitag stört die in der Nacht nördlich von uns vorbeiziehende Warmfront. Sie produziert Bewölkung durch Aufgleiten wärmerer Luft auf die am Boden liegende kältere Luft. In höheren Schichten kühlt die Warmluft ab. Ihre Feuchtigkeit kondensiert zu Wolken. Aktuell kurz vor Mitternacht zieht die Schichtbewölkung von Nordosten auf uns zu. Freitag im Laufe des Vormittags lockern die Wolken von Süden wieder auf. Spätestens der Nachmittags wird sonnig. Im Schutz der Wolken wird es nicht so kalt wie letzte Nacht. 3 °. Nachmittags wird es mit 12 ° etwas wärmer als am Donnerstag. Der Wind bleibt schwach.

Samstag liegen sich zwei umfangreiche Luftdruckgebilde gegenüber: Ein Tief über dem südlichen Ostatlantik und ein Hoch über Südosteuropa. Mit der sich daraus ergebenden südsüdöstlichen Strömung fließt subtropische Warmluft ins Sauerland. Mit Föhnunterstützung scheint nicht nur den ganzen Tag die Sonne. Es wird auch nach 3 ° frühmorgens mit 17 ° richtig warm.

Sonntag nimmt der Einfluss des Hochs auf Menden ab und Bewölkung aus dem Tiefdruckgebiet driftet zu uns herein. Dabei handelt es sich um harmlose hohe Bewölkung. So bleibt der Grundtenor des Wetters freundlich. Mit 5 ° nachts und 17 ° nachmittags ist es weiterhin sehr warm.

Montag wird das Tief wieder etwas zurückgedrängt. Mit südöstlichem Wind kommt weiterhin warme Luft zu uns. Es ist heiter bis wolkig und trocken. Nochmals können wir mit 6 ° nachts und 17 ° nachmittags ungewöhnliche Novemberwärme genießen.


Glaskugelbereich: 

An den Folgetagen wird von Südosten nicht mehr so warme Luft zu uns geführt. Das maßgebliche Hoch wandert von Skandinavien nach Südosten. Die Sonne scheint aber weiterhin vom wolkigen oder heiteren Himmel. Kein Nachtfrost. Nachmittags 12-15 °

04. November 2020

 Menden heute:

Die gestern geäußerten Befürchtungen zur Wahl des US-Präsidenten sind leider eingetroffen. Womöglich müssen wir uns noch auf eine längere Auszählungs- und Überprüfungskampagne einstellen.

Beim Wetter gibt es nicht viel zu beanstanden. Der Keil des Azorenhochs führte zu heiterem bis wolkigem Himmel. Bei nur leichtem Wind waren alle Außenaktivitäten möglich. Viele Menschen haben das schöne Wetter für einen Waldspaziergang genutzt. So wie beim ersten Lockdown im Frühjahr. 

Tageshöchsttemperatur: 11,2 °

Tagestiefsttemperatur: 3,5 °

Tagesmitteltemperatur: 6,6 °

Sonnenscheindauer: 6:08 Stunden

Regen: 0,1 mm (Tau)


Entwicklung:

Donnerstag bleibt der Hochkeil wetterbestimmend. Er wird im Laufe des Tages zu einem selbstständigen Hoch, das seinen Schwerpunkt langsam nach Deutschland verlagert. Nachmittags haben wir es mit einer Warmfront zu tun, die von der Nordsee nach Norddeutschland zieht. Ihre Wolkenfelder kommen auch bis zu uns. In der Nacht kühlt es bei zeitweiligem Aufklaren auf 1-2 ° ab. Am Boden müssen wir mit leichtem Frost rechnen. Vormittags ist es heiter bis leicht bewölkt. Nachmittags ziehen hohe Wolken heran, die voraussichtlich bis ins nördliche Sauerland vorankommen. Mit 10 ° ist es etwas kühler als am Mittwoch.

Freitag zieht der Schwerpunkt des Hochs nach Tschechien. Wir geraten auf seine Westseite, die angenehme Seite. Es ist heiter bis wolkenlos. Mit 2 ° nachts und 12-13 ° am Nachmittag wird es bei schwachem südöstlichen Wind etwas wärmer.

Samstag verstärkt sich die südliche Strömung zwischen dem Hoch über Osteuropa und tiefem Druck, der vom Ostatlantik bis zur Biskaya reicht. So wird aus Süden deutlich wärmere Luft herangeführt. Es ist sonnig. Nachts 3 °, nachmittags herrliche 16 °.

Sonntag kommt uns das Tief von Westen etwas näher. Es wird wolkiger, bleibt aber freundlich und mit nachts 6 ° und nachmittags 17 ° wird es noch etwas wärmer. Der Wind bleibt schwach aus südlichen Richtungen.


Glaskugelbereich: 

Montag hält das Hoch die meisten Wolken aus Westen noch ab. Mit 18 ° wird es erneut unwirklich warm. Wir geraten dann schon wieder in die Nähe der ewigen Tagesrekorde.  Dienstag wird es wolkiger, bleibt aber mit 16 ° noch warm.

Dienstag, 3. November 2020

03. November 2020

 Menden heute/Tagebuch:

Dies war der sonnigste Tag seit dem 30. September. Zeitweise war es wolkenlos. Es gab die typische Mittagsbewölkung und dann nach Einbruch der Dunkelheit den Trogdurchzug, der, anders als gestern angenommen, doch mit einem kurzen Schauer verbunden war. Es war deutlich kälter als gestern. Die Sonne und der nicht mehr so kräftige Südwestwind machten aber zur Freude, sich draußen aufzuhalten. 

Keine Freude machen die erneuten gravierenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Sie betreffen viele Menschen in ihrer Existenz, andere nur in ihrer Freizeitbeschäftigung. Die dramatische Entwicklung der Infektionszahlen insbesondere auch in Menden und die angekündigten Hilfen für Betroffene halten mich von jeder Kritik an den getroffenen Maßnahmen der Regierenden ab. Sie sehen ihre Verantwortung, lassen sich kompetent beraten und begründen die Einschränkungen plausibel. Ein Wirt, der alle Regeln eingehalten hat, der widerwillige Gäste ermahnt und überzeugt hat, der ganz sicher ist, alles richtig gemacht zu haben, ist selbstverständlich enttäuscht, vielleicht verbittert. Aber auch für ihn wird der November hoffentlich mit einer Entschädigung zu Ende gehen. Wir alle, alle Menschen dieses Landes, haben es in der Hand, die Infektionszahlen in drei Wochen besser aussehen zu lassen. Gelingt das nicht, haben wir versagt, nicht die Regierenden.

Mit Spannung und großer Verunsicherung durch die Informationen der letzten Tage erwarte ich die kommende Nacht. Kann es tatsächlich sein, dass ein Mensch wie Donald Trump nach diesen vier Jahren die meisten Wahlmänner/-frauen nach dieser Wahl stellt? 

Tageshöchsttemperatur: 12,9 ° 

Tagestiefsttemperatur: 7,1 °

Tagesmitteltemperatur: 9,7 °

Sonnenscheindauer: 6:17 Stunden

Regen: 0,6 mm

Füllungsgrad Talsperren: 57,3 %. (vor einem Jahr 65,3 %). 

Die Talsperren haben möglicherweise ihren tiefsten Füllstand hinter sich. Er lag am 23. Oktober bei 56,2 %. Seitdem geht es langsam aufwärts. Allerdings ist in der nächsten Woche kein Regen zu erwarten.


Entwicklung:

In den nächsten Tagen bestimmt hoher Luftdruck in allen Höhen unser Wetter.

Mittwoch verstärkt sich der Hochkeil am Boden. In 5 km Höhe ist aber ein Trog über Nordwesteuropa noch aktiv. Er dämpft vor allem die Temperatur. Ob er auch für viele Wolken sorgen kann, ist eher unwahrscheinlich. Vermutlich ist es wolkig bis heiter und trocken. Bei klarem Himmel geht die Temperatur bis Mittwochfrüh auf 4 ° zurück. Mittags wird es kaum wärmer als 11 °, obwohl nur ein schwacher Westwind weht.

Donnerstag liegt ein kräftiges Hoch mit Kern über England. Sein Keil reicht bis Wien. In seine Nordflanke bricht eine Warmfront des weit im Norden agierenden Polarmeertiefs ein. Deren Wolken werden von den Modellen unterschiedlich simuliert. Ich rechne mit heiterem, vor allem nachmittags auch wolkigem Wetter ohne Regen. Nachts 1 ° mit Bodenfrostgefahr, nachmittags nur 10 °.

Freitag befindet sich das Hoch mit seinem Zentrum mitten über Deutschland. Bei wolkenlosem Himmel kann sich die Luft in den jetzt schon sehr langen Nächten stark abkühlen. Frühmorgens liegt die Temperatur in Gefrierpunktnähe, nachmittags wird es bei weiterhin heiterem Himmel mit 12 ° wieder etwas wärmer. Schwacher Ostwind.

Samstag hat sich das Hoch zum Balkan verlagert. Zwischen ihm und einem Tief über dem Ostatlantik fließt aus Südsüdost wärmere Luft ins Sauerland. Es ist meist wolkenlos. Nachts 2 °, nachmittags 16 °.


Glaskugelbereich:

Sonntag und Montag ändert sich an der Wetterlage wenig. Das Tief kommt uns mit seinen Wolken etwas näher. So ist der Himmel nicht mehr so klar wie an den Vortagen. Dafür wird es noch etwas wärmer. Regen ist nicht zu erwarten.

02. November 2020

 Menden heute:

Ein zum Teil heftiger warmer Wind aus Südwest. der Sauerlandföhn und ein paar kurze Aufheiterungen am späten Vormittag haben zu einer für Anfang November äußerst ungewöhnlichen Wärme beigetragen. Den von mir bisher als Menden-Rekord für November genannten Wert des 1. November 2014 von 20,7 ° haben wir erreicht. Aber der tatsächliche Rekord stammt vom 4. November 2011. Er beträgt 20,9 ° und bleibt bestehen. 

Bisher gab es zwei Tage im November seit Beginn meiner Messungen 1972 mit einer Höchsttemperatur über 20 °. Jetzt gibt es drei.

Die subtropische Luft hatte der ehemalige Hurrikan Zeta im Gepäck. Er liegt jetzt als ganz normales Tief im europäischen Polarmeer. Wir befanden uns heute in seinem Warmsektor vor der vom Ärmelkanal heranziehenden Kaltfront. Sie beschleunigte den Wärmetransport,  bevor sie uns heute Abend gegen 18 Uhr mit Schauern überquerte. Die waren bis 21 Uhr durch. Die Temperatur nahm die Rolltreppe nach unten.


Tageshöchsttemperatur: 20,7 ° (Worms 23,9 °, Lippstadt 21,3 °, Neheim 21,0 °, Hemer 20,0 °)

Tagestiefsttemperatur: 11,3 ° (um 23:45 Uhr; letzte Nacht wurde es nicht kälter als 16,1 °)

Tagesmitteltemperatur: 16,8 °

Sonnenscheindauer: 1:42 Stunden

Regen: 5,0 mm

Stärkste Windböe: 51 km/h (7 Bft.)


Entwicklung: 

Dienstag: Die Kaltfront zieht nach Südosten ab. Sie brachte uns für diese Woche vermutlich den letzten Regen. Der Front folgt ein schwacher Zwischenhochkeil, der in der einfließenden frischen und relativ trockenen Luft für einen freundlichen Tag mit einem Wechsel von Quellwolken und heiteren Abschnitten sorgt. Abends zieht nördlich von uns ein Trog durch. Das führt zu einem  Auffrischen des ansonsten wenig auffälligen Südwestwindes. Es ist merklich kühler geworden. Nachts 6 °, nachmittags 13 °.

Mittwoch kräftigt sich zwar der Hochkeil, doch die Strömung dreht auf West und es wird noch kälter. Wieder scheint häufig die Sonne bei wolkigem bis heiterem Himmel. Nachts 3 °, nachmittags nur 10 °.

Donnerstag klart es auf und die Temperatur geht bis auf 1 ° zurück. Wir müssen mit Bodenfrost rechnen. Am Tag ist es wieder wolkig mit größeren Aufheiterungen. Allerdings könnten die in Norddeutschland liegenden Wolkenfelder einer Warmfront der atlantischen Westdrift einen Schönheitsfehler verursachen. Das wissen wir morgen besser. Es bleibt jedenfalls trocken. Wärmer als 10 ° wird es nicht. 

Freitag verlegt sich der Schwerpunkt des inzwischen kräftigen mitteleuropäischen Hochs etwas nach Osten. Der Wind dreht auf Ost, später Südost. Nach 2 ° am frühen Morgen wird es bei viel Sonnenschein wieder etwas wärmer: 12 °.


Glaskugelbereich: 

Das Wochenende wird unter Hochdruckeinfluss sehr schön mit viel Sonne vor allem am Samstag. Die Temperaturen gehen wieder deutlich nach oben. 17 ° sind für einen 8. November ein ungewöhnlicher Wert.

Montag, 2. November 2020

01. November 2020

 Rückblick:

Der Oktober war der sonnenscheinärmste seit Einrichtung der Wetterstation in Hemer 2002.

Die letzte Dekade hat dafür gesorgt, dass die Monatsmitteltemperatur doch noch über dem Oktobermittel seit 2000 liegt.

Nach dem trockenen September gab es im Oktober einen Regenüberschuss gegenüber dem Mittel seit 2000.


Monatsmitteltemperatur: 11,0 ° (Oktobermittel seit 2000: 10,7 °)

Monatliche Sonnenscheindauer: 67:52 Stunden (Oktobermittel seit 2002: 122:12 Stunden, davon erreicht 55,6 %; Negativrekord seit 2002)

Monatliche Regensumme: 77,4 mm (Oktobermittel seit 2000: 63,8 mm, davon erreicht 121,3 %)


Menden heute:

Ein riesiger Tiefdruckkomplex mit Kernen zwischen Schottland und Grönland bestimmte mit einer sehr milden und feuchten südwestlichen Strömung unser Wetter. Heute Nachmittag kam von Westen eine Warmfront heran. In ihrem Vorfeld nieselte es hin und wieder. Zum Tageswechsel und in der zweiten Nachthälfte zieht sie mit etwas Regen über uns hinweg. Heute Vormittag und kurz auch heute Nachmittag kam mal die Sonne heraus..

Tageshöchsttemperatur: 16,4 ° 

Tagestiefsttemperatur: 11,9 °

Tagesmitteltemperatur: 14,5 °

Sonnenscheindauer: 1:13 Stunden (mehr als jede andere Station in NRW)

Regen: 0,2 mm


Entwicklung:

Montag: Im Warmsektor einer Randstörung des Nordmeertiefs wird es bei einer weiterhin kräftigen südwestlichen Strömung ungewöhnlich warm. Die wellende Kaltfront kommt nur zögernd voran und überquert uns erst abends. Es ist wechselnd bewölkt, gelegentlich kann die Sonne herauskommen. Ab etwa 15 Uhr werden die Cumuluswolken immer größer und schwärzer und ab 17 Uhr müssen wir mit leichtem Regen rechnen. Mit 16 ° nachts und 19-20 ° am Nachmittag ist es rekordverdächtig warm für Anfang November.

Dienstag kommen wir auf die Rückseite der Kaltfront und damit in deutlich kühlere Luft. Es ist wieder wechselnd wolkig mit Aufheiterungen und trocken. Nachts 8 °, nachmittags 13 °.

Mittwoch baut sich von Westen her langsam ein Hochkeil auf. Es ist heiter bis wolkig und trocken. Der Wind dreht auf West. So wird es noch etwas kälter. Trotz nur geringer Windstärken kommt die Temperatur nach Frühwerten von nur 3 ° nicht über 10 ° hinaus.

Donnerstag ist erstmals in diesem Herbst mit Bodenfrost zu rechnen. Am freundlichen Wetter mit viel Sonne ändert sich nichts. Nachts 1 °, nachmittags 10 °.


Glaskugelbereich: 

Mit Ostverlagerung des Hochs wird es bei weiterhin wolkigem bis heiteren Himmel tagsüber wieder wärmer. Freitagfrüh müssen wir in den dafür prädestinierten Mendener Lagen erstmals mit Frost rechnen. Samstag 16 °.